Berufsschule...
Verfasst: 19. Apr 2013, 22:24
Hallo zusammen,
ich mache eine Ausbildung und gehe dabei auf eine "normale" Berufsschule mit fast 30 Schülern in der Klasse.
Was das Hören betrifft, höre ich Geräusche ab ca. 30 db ("Fieptöne" z.B. Alarmtüren teilweise gar nicht), bin sehr geräuschempfindlich und habe einige AVWS-Symptome (Beginn allerdings erst mit gut 20, also keine Probleme beim Schriftspracherwerb). Kann Gespräche/einzelne Geräusche aus Störlärm nicht rausfiltern, verstehe Zahlen überhaupt nicht, kann ähnlich klingende Wörter nicht unterscheiden, verstehe einzelne oder unbekannte Wörter kaum, oft höre ich nur einzelne Laute, die ich mir dann selbst zu einem Wort bzw. Satz zusammenreime, ich erkenne nicht wenn ich "Vorübergehen" angesprochen werde, höre nicht aus welcher Richtung gesprochen wird, komme bei Gruppenarbeiten, Diskussionen nicht mit, kann diktiertes nur teilweise und verzögert aufschreiben (nur, wenn ich den Inhalt/die Begriffe kenne, unbekannet Wörter gehen praktisch gar nicht), bin schnell erschöpft und verliere das Interesse wenn es zu viel auf das Hören ausgerichtet ist.
Nun ist es so, dass die Lehrer zwar von den Sachen wissen und ich sie gebeten habe, möglichst viel zu visualisieren (Tafel, Folie, Gestik, Mimik, Mundbild sehen können), aber das wird nur sehr spärlich umgesetzt, von manchen Lehrern gar nicht. Manche Lehrer erinnere ich immer wieder daran, bitte sie doch zumindest Merksätze an die Tafel zu schreiben und nicht zu diktieren, aber es wird nicht umgesetzt oder ist in der Woche danach wieder "vergessen"... Habt ihr eine Idee, was ich machen könnte? Damit sich die Lehrer besser daran erinnern und es auch umsetzen...
Auch in Deutsch habe ich Probleme - die Lehrerin redet die ganze Stunde nur, ohne eine einzige visuelle Hilfe, ist nicht bereit sich bei Ditkaten so zu setzen dass ich wenigstens ihr Mundbild sehen kann. Mal davon abgesehen, dass mich Daiktate unglaublich anstrengen und ich nach 1 Satz aufhören möchte... Sie diktiert in einem Tempo, das mir zu schnell ist und ich bräuchte mehr Wiederholungen. An sie ist kein Herankommen, sie hat ein Bild im Kopf wie die Schüler sein sollen und wer anders ist hat eben Pech gehabt.
Ich merke, dass es oft "Kleinigkeiten" sind, die für mich aber eine enorme Hilfe sind, z.B. wenn die Lehrer auf die Schüler zeigen, die sie aufrufen. Wie kann ich die Lehrer mehr für so etwas sensibilisieren?
Und noch etwas - bei einem Lehrer habe ich den Eindruck, er hält mich für "geistig minderbemittelt", weil ich Lautsprache schlechter verstehe, mich praktisch nicht am Unterricht beteilige, kaum an spontanen Gesprächen. Aber ich kann vieles und ich möchte, dass er (und die anderen) das auch wahrnehmen, ich möchte irgendeinen Weg finden ihnen das zu verklickern. Sie sollen merken, was an Wissen in mir ist und dass "anders" hören nicht bleichbedeutend ist mit "dümmer" ssein, Oder auch andersrum, was ich an Fragen zum Unterrichtsthema habe (die kann ich nämlich auch nicht stellen...) Hat jemand eine Idee?
Danke für eure Antworten!
Anne
ich mache eine Ausbildung und gehe dabei auf eine "normale" Berufsschule mit fast 30 Schülern in der Klasse.
Was das Hören betrifft, höre ich Geräusche ab ca. 30 db ("Fieptöne" z.B. Alarmtüren teilweise gar nicht), bin sehr geräuschempfindlich und habe einige AVWS-Symptome (Beginn allerdings erst mit gut 20, also keine Probleme beim Schriftspracherwerb). Kann Gespräche/einzelne Geräusche aus Störlärm nicht rausfiltern, verstehe Zahlen überhaupt nicht, kann ähnlich klingende Wörter nicht unterscheiden, verstehe einzelne oder unbekannte Wörter kaum, oft höre ich nur einzelne Laute, die ich mir dann selbst zu einem Wort bzw. Satz zusammenreime, ich erkenne nicht wenn ich "Vorübergehen" angesprochen werde, höre nicht aus welcher Richtung gesprochen wird, komme bei Gruppenarbeiten, Diskussionen nicht mit, kann diktiertes nur teilweise und verzögert aufschreiben (nur, wenn ich den Inhalt/die Begriffe kenne, unbekannet Wörter gehen praktisch gar nicht), bin schnell erschöpft und verliere das Interesse wenn es zu viel auf das Hören ausgerichtet ist.
Nun ist es so, dass die Lehrer zwar von den Sachen wissen und ich sie gebeten habe, möglichst viel zu visualisieren (Tafel, Folie, Gestik, Mimik, Mundbild sehen können), aber das wird nur sehr spärlich umgesetzt, von manchen Lehrern gar nicht. Manche Lehrer erinnere ich immer wieder daran, bitte sie doch zumindest Merksätze an die Tafel zu schreiben und nicht zu diktieren, aber es wird nicht umgesetzt oder ist in der Woche danach wieder "vergessen"... Habt ihr eine Idee, was ich machen könnte? Damit sich die Lehrer besser daran erinnern und es auch umsetzen...
Auch in Deutsch habe ich Probleme - die Lehrerin redet die ganze Stunde nur, ohne eine einzige visuelle Hilfe, ist nicht bereit sich bei Ditkaten so zu setzen dass ich wenigstens ihr Mundbild sehen kann. Mal davon abgesehen, dass mich Daiktate unglaublich anstrengen und ich nach 1 Satz aufhören möchte... Sie diktiert in einem Tempo, das mir zu schnell ist und ich bräuchte mehr Wiederholungen. An sie ist kein Herankommen, sie hat ein Bild im Kopf wie die Schüler sein sollen und wer anders ist hat eben Pech gehabt.
Ich merke, dass es oft "Kleinigkeiten" sind, die für mich aber eine enorme Hilfe sind, z.B. wenn die Lehrer auf die Schüler zeigen, die sie aufrufen. Wie kann ich die Lehrer mehr für so etwas sensibilisieren?
Und noch etwas - bei einem Lehrer habe ich den Eindruck, er hält mich für "geistig minderbemittelt", weil ich Lautsprache schlechter verstehe, mich praktisch nicht am Unterricht beteilige, kaum an spontanen Gesprächen. Aber ich kann vieles und ich möchte, dass er (und die anderen) das auch wahrnehmen, ich möchte irgendeinen Weg finden ihnen das zu verklickern. Sie sollen merken, was an Wissen in mir ist und dass "anders" hören nicht bleichbedeutend ist mit "dümmer" ssein, Oder auch andersrum, was ich an Fragen zum Unterrichtsthema habe (die kann ich nämlich auch nicht stellen...) Hat jemand eine Idee?
Danke für eure Antworten!
Anne