Guten Tag zusammen,
ich bin der Sören, 26 Jahre alt, wohne in Dortmund und bin noch Student. Ich möchte euch hier schildern, was mir wiederfahren ist, damit mir vielleicht der ein oder andere Rat gegeben werden kann. Ich habe mich heute auch bei der Deutschen Tinitus-Liga e.V. angemeldet. Ich bin gespannt, welche Hilfen ich in Anspruch nehmen kann, nachdem ich die Bestätigung der Anmeldung bekommen habe (Brief ist heut erst in den Briefkasten gewandert). Und dann bin ich auch auf dieses Forum hier gestoßen. Daher wollte ich mich auch hier anmelden um mich mit anderen auszutauschen.
Nun zu mir:
Vom 11 bis 14 August war ich in Erfurt auf einem Rockfestival. Ich war dort natürlich auch lauter Musik ausgesetzt, habe dies aber nicht als unangenehm empfunden oder wahrgenommen. An dem Samstag war ich mit einigen Freundinnen und Freunden in dem örtlichen See schwimmen. Als ich dann aus dem Wasser kam, hatte ich ein Gefühl im Ohr, als wenn Wasser drin wäre. Dumpf, ein Fremdkörpergefühl und ich konnte nicht mehr richtig hören. Ich habe mir da nichts weiter bei gedacht, den Tag weiter so verbracht und mich dann Abends auf das entsprechende Ohr (linkes Ohr) gelegt, damit ggf. Wasser rauslaufen kann. Am darauffolgenden Morgen (Sonntag) kam das böse erwachen. Ich habe die Augen aufgeschlagen, ich hatte ein übles Rauschen auf dem Ohr, einen Piepton und ich habe so gut wie gar nichts mehr auf dem Ohr gehört.
Ich bin dann am Montag direkt zum Arzt gegangen, dieser hat mich zum HNO überwiesen und dieser nach kurzer Behandlung direkt ins Krankenhaus zur HNO-Ambulanz geschickt. Dann war ich eine Woche im Krankenhaus (vom 15 bis zum 21 Juli). In dieser Zeit habe ich eine Infusiontherapie bekommen (Stennart-Schema). Die Infusion bestand wohl aus Kortison, Durchblutungsfördernden Mitteln und Blutverflüssiger. In der Woche wurden immer weiter Hörtests gemacht, es hat sich jedoch keine Besserung eingestellt. Am Sonntag bin ich dann entlassen worden und habe noch Tabletten mitbekommen. Erstens noch Kortison zum ausschleichen und weiterhin durchblutungsfördernde Mittel. Unter anderem auch Ginko (habe ich mir aus Eigeninititative besorgt).
Im Krankenhaus wurde mir unter anderem eine Tympanoskopie empfohlen. Ich habe mich allerdings gegen diese OP entschieden. Die Ärzte haben sich dort sehr widersprochen. Einige sagten, diese OP müsste sofort gemacht werden, ich würde sonst definitiv mein leben lang taub bleiben. Andere sagten mir (auch der Oberarzt), dass die Aussichten auf Erfolg eher gering sind. Durch die Tympanoskopie sollte aufgeklärt werden, ob im Mittel- oder Innenohr ein Fenstermembran gerissen bzw. beschädigt wurde. Mir wurde aber erklärt, das dies nur durch Tauchen in sehr hohen Tiefen geschehen kann oder durch plötzliche ruckartige Druckbelastungen (Möbel schleppen). Beides habe ich nicht gemacht. Außerdem habe ich nicht die Symptome gezeigt, welche damit verbunden sind (Schwindel, Übelkeit, Erbrechen).
Nachdem ein weiterer HNO-Arzt außerhalb der Klinik und mein Homäopath mir auch von der OP abgeraten haben, habe ich mich gegen diese entschieden.
Ich wurde also ausm dem
Heute ist der Vorfall nun zwei Wochen hier. Nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde und für mich entschieden hatte, dass ich die OP nicht mache, hat sich meine Laune stark verbessert. Ich habe das Gefühl, dass der Piepton so gut wie weg ist. Das Rauschen und der fast komplette Hörverlust auf der linken Seite ist aber nach wie vor vorhanden. Nun bin ich verunsichert. Was soll ich tun?
Auf meinem Homäopathen hören und einfach abwarten? Weiterhin Ginko und Durchblutungsfördernde Mittel nehmen?
Was haltet ihr von der OP? Hat jemand Erfahrungen damit? Mir kam es irgendwie so vor, als wäre es die letzte Idee, die den Leuten im Krankenhaus gekommen ist. Und "nur mal so" möchte ich mich nicht operieren lassen. Da sind mir die Risiken zu hoch (Gesichtslähmungen etc.).
Besteht eine Chance, dass sich mein Zustand zumindest verbessert? Auch nach längerer Zeit? Die Ungewissheit macht mich manchmal etwas fertig. Wenn ich mir vorstelle, ich muss mein leben lang so verbringen.
An sich geht es mir körperlich gerade gut. Ich bin aber bis Mitte August krank geschrieben und habe auch hinsichtlich der Uni alle Prüfungen und Verpflichtungen abgesagt, damit ich entspannen kann. Die Ärzte meinten, das wäre ganz wichtig.
Ich habe mich auch schon erkundigt, ob man so etwas mit Hörgeräten zumindest beheben oder verbessern kann. Nun habe ich von der Materie nicht so die Ahnung. Aus unsicherer Quelle wurde mir aber gesagt, dass bei einem so gravierenden Hörverlust Hörgeräte nichts bringen. Stimmt das? Gibt es andere Optionen?
Ich freu mich über alle Arten von Antworten, Anregungen, Tipps, Tricks und so weiter
Zum Beispiel die Frage:
Kann ich eigentlich Sport machen? Oder ist das eher gift für die Heilung?
Viele freundliche Grüße und ein sonniges Wochenende,
Sören[size=large][/size][size=large][/size][size=large][/size][size=large][/size][size=large][/size][size=large][/size]
