Hallo zusammen!
bei meinem knapp acht Monate alten Sohn hat man vor einigen Wochen nach einer Hirnstammaudiometrie eine geringgradige Schwerhörigkeit festgestellt. Nach dem anfänglichen Schock läuft es inzwischen prima. Er hat Hörgeräte angepasst bekommen und trägt sie im Großen und Ganzen gern, so wie es scheint. Auch haben wir festgestellt, dass sich seine Hörfähigkeit und seine Reaktionen auf Geräusche und Ansprache erheblich verbessert haben. So weit so gut.
Am Mittwoch haben wir jetzt nun wieder einen Termin in der Pädaudiologie. Daher waren wir heute Morgen beim HNO, um die Öhrchen säubern zu lassen. Leider hat die Ärztin dabei festgestellt, dass unser Sohn Wasser hinter dem Trommelfell hat.
Von Freunden weiß ich, dass das bei Kindern keine Seltenheit ist, allerdings auch, dass diese Kinder häufig operiert werden müssen und so etwas sehr oft vorkommen kann, also eine lange "Leidensgeschichte" nach sich zieht. Außerdem sagte uns die Ärztin, dass dieses Wasser zu einer Mittelohrentzündung führen kann.
Natürlich mache ich mir nun große Sorgen. Von einer Freundin, deren Tochter sehr mit Paukenergüssen zu kämpfen hat, weiß ich, dass sie sehr schlecht hören kann, wenn sie gerade mal wieder Wasser im Ohr hat. Man sagte uns schon, dass man unseren Sohn wahrscheinlich nicht operieren kann, weil er noch so klein ist - wir würden das natürlich sowieso gerne vermeiden. Dennoch hat er doch nun gerade die Hörgeräte bekommen, und es lief doch eigentlich so gut. Nun bin ich total unglücklich, weil ich befürchte, dass die Hörgeräte nichts mehr bringen, da unser Sohn durch das Wasser in den Ohren sowieso schlechter hören kann...
Hat jemand Erfahrung mit diesem Thema? Müssen wir befürchten, dass die Hörgeräte nicht mehr richtig funktionieren? Und kann sich seine Schwerhörigkeit durch eine eventuelle Mittelohrentzündung noch verschlechtern?
Ich hoffe, ihr könnt mir einige Infos zum Thema geben...
Vielen Dank schon mal im Voraus!
Olle
Schwerhörigkeit plus Wasser hinter dem Trommelfell bei Baby
Re: Schwerhörigkeit plus Wasser hinter dem Trommelfell bei Baby
Hallo Olle,
zu dem Thema kann ich dir meine Geschichte erzählen, als "Leidensweg" kann man es eigentlich nciht bezeichnen, so schlimm war es (zumindest für mich, nicht.
Ich habe als Baby zwar auf Ansprachen etc reagiert aber später hat sich das etwas verschlechtert und ich habe spät angefangen zu sprechen, und da auch nicht richtig.
Meine Mutter ist aber erst als ich geschnarcht habe dann mit mir zum HNO (ich war da gerade 3), hatte neben Polypen auf beiden Seiten Wasser hinterm Trommelfell.
Die OPs wurden damals bei mir verbunden, Polypen raus, Paukenröhrchen rein. Danach hab ich angefangen schön deutlich zu sprechen und hab wieder gut gehört (und nicht mehr geschnarcht ^^).
Dann mit 5 musste ich erneut Paukenröhrchen bekommen weil ich wieder schlechter gehört habe (wieder beidseitig).
Danach war bis zu meinem 17. LJ ruhe mit Wasser hinter dem Trommelfell (da wurde es mit Medikamenten behandelt).
Ich war insgesamt als Kind recht anfällig für Mittelohrentzündungen aber ansonsten hatte ich keine Schwierigkeiten.
Durch die Röhrchen habe ich natürlich vernarbte Trommelfelle, die tragen aber kaum zu meiner Schwerhörigkeit dazu und die ganze Vorgeschichte hat mit dieser auch eigentlich nichts am Hut (Innenohr-Sh).
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig Angst nehmen. Auch wenn ich damals schon älter war als dein Kleiner.
LG
zu dem Thema kann ich dir meine Geschichte erzählen, als "Leidensweg" kann man es eigentlich nciht bezeichnen, so schlimm war es (zumindest für mich, nicht.
Ich habe als Baby zwar auf Ansprachen etc reagiert aber später hat sich das etwas verschlechtert und ich habe spät angefangen zu sprechen, und da auch nicht richtig.
Meine Mutter ist aber erst als ich geschnarcht habe dann mit mir zum HNO (ich war da gerade 3), hatte neben Polypen auf beiden Seiten Wasser hinterm Trommelfell.
Die OPs wurden damals bei mir verbunden, Polypen raus, Paukenröhrchen rein. Danach hab ich angefangen schön deutlich zu sprechen und hab wieder gut gehört (und nicht mehr geschnarcht ^^).
Dann mit 5 musste ich erneut Paukenröhrchen bekommen weil ich wieder schlechter gehört habe (wieder beidseitig).
Danach war bis zu meinem 17. LJ ruhe mit Wasser hinter dem Trommelfell (da wurde es mit Medikamenten behandelt).
Ich war insgesamt als Kind recht anfällig für Mittelohrentzündungen aber ansonsten hatte ich keine Schwierigkeiten.
Durch die Röhrchen habe ich natürlich vernarbte Trommelfelle, die tragen aber kaum zu meiner Schwerhörigkeit dazu und die ganze Vorgeschichte hat mit dieser auch eigentlich nichts am Hut (Innenohr-Sh).
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig Angst nehmen. Auch wenn ich damals schon älter war als dein Kleiner.
LG
Beidseits mittlerweile hochgradig bis an Taubheit-grenzend SH
(Progredient, "Badewannen"kurve)
Versorgt mit (re) Marvel CI von AB 03/23 und (li) Phonak Naida Link M
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Re: Schwerhörigkeit plus Wasser hinter dem Trommelfell bei Baby
Hallo Olle,
lass Dich nicht verrückt machen!
Was für eine Form der Hörschädigung hat Dein Sohn? Innenohr? Mittelohr? Hat er schon Mittelohrentzündungen gehabt?
Dein Sohn hat offensichtlich vor einigen Wochen, als die Hirnstammaudiometrie gemacht wurde, noch keinen Erguss hinterm Trommelfell gehabt? Das lässt vermuten, dass er eventuell kein Kandidat für chronische Ergüsse ist.
Ergüsse treten meistens während und nach Infekten mit Schnupfen auf. Und gehen in der Regel nach ein paar Wochen spätestens wieder weg.
Operieren muss man erst, wenn das Problem zu oft und zu langwierig auftritt. Natürlich hat er wegen seiner Hörschädigung eine größere Empfindlichkeit dafür, dass er wegen der Ergüsse zusätzlich noch etwas weniger hört.
Mein Sohn bekam mit 16 Monaten seine erstenHG . Damals konnte die Akustikerin schon an seinen Reaktionen absehen, ab welcher Schwelle er hört. Bei einem Erguss sind wir hingegangen und sie hat das HG etwas lauter gestellt für ein paar Tage. Das geht natürlich nur mit engmaschiger Kontrolle.
Sehr viele Kinder haben immer mal wieder einen Paukenerguss, also Wasser hinter dem Trommelfell. Das Risiko für eine Mittelohrentzündung ist meines Wissens allenfalls leicht erhöht-also achtet darauf, dass er im Moment nicht Schwimmen geht und nach dem Baden immer sicher einen trockenen Kopf hat, bevor er z.B.draußen abkühlt. Keinesfalls müsst Ihr jetzt per se mit einer Mittelohrentzündungskarriere rechnen.
Und: eine Mittelohrentzündung haben auch sehr viele Kinder, ohne davon schwerhörig zu werden
Wenn Du Interesse hast, schreib mir eine PN, dann kann ich Dir genauere Tips zur Therapie geben.
Herzliche Grüße,Otoplastik
lass Dich nicht verrückt machen!
Was für eine Form der Hörschädigung hat Dein Sohn? Innenohr? Mittelohr? Hat er schon Mittelohrentzündungen gehabt?
Dein Sohn hat offensichtlich vor einigen Wochen, als die Hirnstammaudiometrie gemacht wurde, noch keinen Erguss hinterm Trommelfell gehabt? Das lässt vermuten, dass er eventuell kein Kandidat für chronische Ergüsse ist.
Ergüsse treten meistens während und nach Infekten mit Schnupfen auf. Und gehen in der Regel nach ein paar Wochen spätestens wieder weg.
Operieren muss man erst, wenn das Problem zu oft und zu langwierig auftritt. Natürlich hat er wegen seiner Hörschädigung eine größere Empfindlichkeit dafür, dass er wegen der Ergüsse zusätzlich noch etwas weniger hört.
Mein Sohn bekam mit 16 Monaten seine ersten
Sehr viele Kinder haben immer mal wieder einen Paukenerguss, also Wasser hinter dem Trommelfell. Das Risiko für eine Mittelohrentzündung ist meines Wissens allenfalls leicht erhöht-also achtet darauf, dass er im Moment nicht Schwimmen geht und nach dem Baden immer sicher einen trockenen Kopf hat, bevor er z.B.draußen abkühlt. Keinesfalls müsst Ihr jetzt per se mit einer Mittelohrentzündungskarriere rechnen.
Und: eine Mittelohrentzündung haben auch sehr viele Kinder, ohne davon schwerhörig zu werden
Wenn Du Interesse hast, schreib mir eine PN, dann kann ich Dir genauere Tips zur Therapie geben.
Herzliche Grüße,
Otoplastik
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros
Sohn, 17 Jahre, mit 14 Monaten Meningitis, seitdem re. hochgradig und links taub, rechts HG (Naida S IX UP), links CI seit 01/14 (Naida Q70), vorher links viele Jahre PhonakCros

Re: Schwerhörigkeit plus Wasser hinter dem Trommelfell bei Baby
Vielen lieben Dank für die aufbauenden Worte!
Das hört sich doch schon viel besser an als das, was ich bei der HNO-Ärztin wahrgenommen habe. Dann werde ich jetzt erst mal versuchen, mir nicht zu große Sorgen zu machen.
Chrissy: Bist du denn auch schwerhörig und hattest die Paukenergüsse, wie unser Sohn, noch dazu?
Otoplastik : Mein Sohn hat eine Störung im Innenohr, das Mittelohr war bei allen bisherigen Untersuchungen o.B. Und ja, er hatte einen ziemlich schlimmen Schnupfen in den letzten Wochen, extrem verstopfte Nase, hat auch ein, zwei Nächte leicht geschnarcht. Ich hoffe sehr, dass das Wasser daher kommt und, wie die Ärztin sagt, von selber abläuft, weil das im Sommer wohl auch relativ häufig vorkommt...
Ich höre jetzt erst mal, was die Pädaudiologie zu sagen hat und hoffe, die können uns Therapie-Hilfen und vor allem präventive Dinge sagen... Ich achte schon immer darauf, dass mein Sohn die Ohren warm hat, aber natürlich lässt sich ein Schnupfen nicht immer vermeiden. Er soll ja auch, trotz SH, normal aufwachsen, und ich will ihn jetzt nicht extrem betüdeln aus Angst, dass er sich irgendwas an den Ohren holen könnte... Ist nur schwer, weil wir gerade erst die Diagnose SH verdaut haben... Hmm...
Vielen Dank erst mal für eure lieben Antworten!
LG, Olle
Das hört sich doch schon viel besser an als das, was ich bei der HNO-Ärztin wahrgenommen habe. Dann werde ich jetzt erst mal versuchen, mir nicht zu große Sorgen zu machen.
Chrissy: Bist du denn auch schwerhörig und hattest die Paukenergüsse, wie unser Sohn, noch dazu?
Ich höre jetzt erst mal, was die Pädaudiologie zu sagen hat und hoffe, die können uns Therapie-Hilfen und vor allem präventive Dinge sagen... Ich achte schon immer darauf, dass mein Sohn die Ohren warm hat, aber natürlich lässt sich ein Schnupfen nicht immer vermeiden. Er soll ja auch, trotz SH, normal aufwachsen, und ich will ihn jetzt nicht extrem betüdeln aus Angst, dass er sich irgendwas an den Ohren holen könnte... Ist nur schwer, weil wir gerade erst die Diagnose SH verdaut haben... Hmm...

Vielen Dank erst mal für eure lieben Antworten!
LG, Olle
Re: Schwerhörigkeit plus Wasser hinter dem Trommelfell bei Baby
früher war ich noch nicht SH, das kam erst später, aber die Paukenergüsse und die MOE haben keine Auswirkung darauf gehabt
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Re: Schwerhörigkeit plus Wasser hinter dem Trommelfell bei Baby
ach so: Er hatte bisher Gott sei Dank keine Mittelohrentzündung. Seine SH ist angeboren. Die Gründe kennen wir nicht - ich hatte keinerlei Komplikationen während der SS oder der Geburt. Genetische Gründe sind auch nicht bekannt - aber genau können wir das nicht sagen. Ärzte und Akustiker sagen, dass sein Grad der SH vermutlich vor fünfzig Jahren gar nicht diagnostiziert wurde...
Re: Schwerhörigkeit plus Wasser hinter dem Trommelfell bei Baby
das ist sehr beruhigend zu lesen, chrissy. danke für deine antwort! 

Re: Schwerhörigkeit plus Wasser hinter dem Trommelfell bei Baby
Schön das es dich beruhigt, wenn du noch andere Fragen haben solltest, kannst die ruhig stellen, ich kann auch meine Mutter dann fragen, wenn du ne spezielle frage hast
lg
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