Hörgerätegehäuse

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Pergachris
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Hörgerätegehäuse

#1

Beitrag von Pergachris »

Hallo,
wir haben eine 2,5jährige Tochter, die liebend gerne ihre Hörgeräte zerlegt um dann auf den Batterien herumzukauen.
Es sind inzwischen so einige Batterien verschwunden.
aus Angst, dass sie bereits die Batterien verschluckt haben könnte, waren wir bereits im Krankenhaus zum Röntgen.

Es handelt sich noch um Hörgeräte in der "Testphase", wir haben bereits verschiedene Modelle durchgetestet, die auch gesicherte Batteriefächer haben sollen.
Aber bisher bekommt sie alle Batterien heraus.

Wir suchen nun Gehäuse, wo man ohne Werkzeug die Batterien nicht mehr heraus bekommt.

Kennt jemand solche Gehäuse?

Der Akkustiker sagt, für diese halbdigitale Technik gibt es keine "geschlossenen" Gehäuse.
Kann jemand Tipps geben?

Gruß
Christoph (normalhörend) / Anja (hochgradig schwerhörig) mit Alina [1998], Yannick [2000] und Lisa [2002] (mittelgradig schwerhörig)
Momo
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Re: Hörgerätegehäuse

#2

Beitrag von Momo »

Hallo
wir haben ein programmierbares HG von Oticon, dafür gibt es eine Batteriefachsicherung, die man nur mit der Spitze eines Mini-Schraubenziehers aufbekommt- es sei denn man wendet Gewalt an, aber dann schafft man wahrscheinlich irgendwann jedes Fach zu zerbrechen!
Es sollte übrigends Standard sein ein Kinder HG mit einer entsprechenden Sicherung zu bekommen.
Welche habt ihr denn getestet? Und wie waren die Fächer zu öffnen?
Gruss
Momo
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Pergachris
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Re: Hörgerätegehäuse

#3

Beitrag von Pergachris »

Hallo,
zur Zeit haben wir die Geräte abgegeben, denn ich mache mir Sorgen, dass die Batterien verschluckt werden.
Es sind inzwischen mehr als ein Duzend Batterien spurlos verschwunden.
Wenn ich mich recht erinnere hatten wir bisher Geräte von Siemens.
Ich muss an dieser Stelle vielleicht erwähnen, dass wir drei Kinder haben: 6, 4, 2 Jahre alt. Mit der Hörgeräteversorgung sind wir mit der Ältesten letzten Herbst angefangen. Die beiden älteren tragen die Geräte problemlos, nur die Jüngste kaut liebend gerne auf Batterien herum.
Die bei der Jüngsten zuletzt getesteten Geräte hatten beim Batteriefach einen roten "Riegel", der aber keinen ernst zunehmenden Widerstand leistete.

Ich kann mir vorstellen, dass es doch viele kleine Kinder gibt, die versuchen, das Batteriefach zu öffnen.
Die Hersteller sollten doch im Hinblick auf die Gefahr des Verschluckens von Batterien auch Gehäuse entwickelt haben, die "sicher" sind.
Zum Beispiel ein Batteriefach, das zusätzlich mit einer Schraube gesichert ist.

Von unserem Akkustiker habe ich bisher nur gehört, dass es komplett geschlossene Systeme gibt, die es erforderlich machen den Batteriewechsel beim Akkustiker durchführen zu lassen.
Die Lösung kommt für uns aber nicht in Frage, weil die Technik, die wir verwenden nicht in ein derartiges Gehäuse passt, sagt der Akkustiker.

Ich bin mir sicher, dass es auch andere Lösungen gibt.
Drum bin ich nun angefangen nach Lösungen zu suchen.
Heute habe ich mir einige Adressen von Hörgeräteherstellern aus dem Internet gesucht und angeschrieben.
Vielleicht antworten mir diese und ich kann einige Erkenntnisse daraus bekommen.

Ich erhoffe mir aus diesem Forum aber auch Hilfe, vor allem weil es doch auch andere Eltern geben wird, die ein sicheres Batteriefach brauchen und vielleicht sogar haben.

Gruß
Christoph (normalhörend) / Anja (hochgradig schwerhörig) mit Alina [1998], Yannick [2000] und Lisa [2002] (mittelgradig schwerhörig)
Momo
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Re: Hörgerätegehäuse

#4

Beitrag von Momo »

Hallo Pergachris
wie gesagt, bei meinem Sohn war das Fach nur mit einem entsprechenden Schraubenzieher zu öffnen, den man in eine Öffnung stecken muss, um dort dann per Druck zu entriegeln. Wenn man aber mit Gewalt rangeht, denke ich wird wahrscheinlich jedes Gehäuse brechen. Ansonsten wäre das Material so dick und schwer, dass das HG zu schwer wird.Ein einfacher Riegel ist natürlich nicht wirklich eine Sicherung.
Wie hoch ist denn die Hörschädigung? Ich würde vielleicht mal der Frage auf den Grund gehen, warum euer Kind ständig die HGs rausnimmt und zerstört. Sind sie zu laut oder nicht richtig eingestellt, dass das Kind den Nutzen nicht merkt? Oder was sind die Ursachen? Meiner Meinung seid ihr da als Eltern, natürlich gemeinsam mit der Akustikerin gefragt. Denn wenn ein Kind seine HGs akzeptiert macht es sie ja auch nicht immer kaputt (klar kann das mal passieren, aber so oft?). Ist nicht böse gemeint, aber nur mal so ein Denkanstoss. Vielleicht will dein Kind dir so sagen- ich mag nicht, weil es mir unangenehm ist oder ich keinen Nutzen habe????

LG und sorry, dass ich nicht mehr weiterhelfen konnte.
LG
Momo
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
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Re: Hörgerätegehäuse

#5

Beitrag von rhae »

Also ich glaube man sollte die Batteriefachsicherung nicht übergewichten. Wir haben uns nach langem Probieren für Geräte ohne Sicherung entschieden (hatten zuvor schon welche mit Sicherung getestet). Letztendlich ging es uns um gute Verständlichkeit und Einstellmöglichkeiten. Batterien hat unsere Tochter auch noch keine verschluckt, nur einmal hat sie das Batteriefach etwas kaputt gemacht, da lagen die Geräte aber mit offenem Fach am Schreibtisch (morgens) und sie wollte halt wissen wie die Dinger funktionieren ;)

Viele Grüße Ralph
Pergachris
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Re: Hörgerätegehäuse

#6

Beitrag von Pergachris »

Hallo,

natürlich ist uns der Gedanke gekommen, das Kind nimmt die Geräte heraus um damit zu sagen: "sind unangenehm"
Nur dann trägt das Kind die Geräte nicht einen ganzen Tag lang ohne diese herauszunehmen. Wenn das Kind sich langweilt und unbeobachtet ist, nimmt es die Geräte heraus.

Auch scheint es keine "Zerstörungswut" zu sein.

Es ist, so glaube ich es zur Zeit, einfach nur das Ziel die Batterien zu kauen.
Damit man die Batterien kauen kann, muss man diese irgendwie aus dem Gerät herausbekommen. Das schafft das Kind !!!

Das Kind ist leichtgradig schwerhörig, das auch nur im hohen Frequenzbereich.

Gruß
Christoph (normalhörend) / Anja (hochgradig schwerhörig) mit Alina [1998], Yannick [2000] und Lisa [2002] (mittelgradig schwerhörig)
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Re: Hörgerätegehäuse

#7

Beitrag von Momo »

Hallo Pergachris
gerade wenn sie nur leichtgradig sh und nur im hohen bereich, ist der Nutzen der hgs vielleicht zu gering und wenn sie dann nicht abgelenkt ist, kann es auch sein dass sie stören z.b. durch das eigenrauschen der hgs was dann viel deutlicher zu hören ist, wenn es still ist. mit 2,5 jahen denke ich auch dass sie lernen kann sie nicht in den mund zu stecken und sollte nicht so lange unbeaufsichtigt sein ,dass sie die geräte auseinanderbauen kann. die leute die ich kenne sind bisher mit den vorhenden sicherungen gut ausgekommen und ich kann mir kaum vorstellen, dass es eurem akustiker nicht möglich ist eines mit sicherung auszusuchen und anzupassen.

Viele Grüsse Momo
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
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