Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Hallo zusammen,
irgendwie bin ich langsam ratlos...wohne seit Ende September in einer neuen WG,
aber meine beiden Mitbewohnerinnen verstehens einfach nicht, wie sie mit mir umgehen sollen...
ich muss wohl direkter werden, nur wie erziehe ich sie zumindest halbwegs dazu, so zu sprechen, dass ich auch was versteh (und das ohne irgendwen zu nerven)?
Hab auch das Problem, dass ich keine klassische Schwerhörigkeit habe, das führt erst recht dazu, dass ich für mich denke, dass ich keine Ansprüche stellen darf (obwohl ich ja trotzdem schlecht verstehe).
Folgende Situation zum Beispiel:
Ich stehe in der Küche und spüle mein Geschirr, Mitbewohnerin kommt aus ihrem Zimmer und spricht mich an. Ich bemerke, dass da jemand redet, mach den Wasserhahn aus, dreh mich um, bitte sie das Gesagte zu wiederholen, antworte ihr, warte noch kurz, ob was nachkommt, drehe mich wieder um, Wasserhahn an und prompt spricht sie weiter... also wieder Wasserhahn aus, umdrehen, fragen, antworten, kurz warten, zurückdrehen, wasserhahn wieder an und -sie spricht.
Beispiel 2:
Das Wohnheim ist extrem hellhörig, ich höre zwar dass jemand klopft, aber das kann theoretisch irgendwo sein, auch ein stockwerk höher oder in der WG nebenan... nachdem ich anfangs noch jedes mal zur Tür gehetzt (so 20x pro Tag...)bin, hab ich mittlerweile aufgegeben, dummerweise krieg ichs dann oft auch nicht mit, wenn doch maljemand bei mir klopft... einmal meinen namen rufen oder ne Whatsapp schreiben, wär auch kein größerer Aufwand, aber iwie kommt keiner auf die Idee...
und ich bin mal wieder am rätseln, ob ich meine Mitbewohner bitten kann, das zu machen, oder ob das zu viel zugemutet ist...
Beispiel 3:
Mitbewohner am kochen, im am essen, er redet und redet und redet... und ich versteh nichtmal genug, als dass nachfragen sinnvoll wär (kein Wunder, Fenster offen also Straßenlärm, männliche Stimme (tief versteh ich nicht so), Mitbewohner spricht Richtung Pfanne, verlässt zwischendurch die Küche um was zu holen und spricht draußen weiter...)
Das Problem hat sich insofern gelöst, als dass in der neuen WG nurnoch Mädels sind und die Küche kein Fenster hat, aber das Problem, dass Leute da hinsehen, wo sie gerade was machen, während sie mich volllabern bleibt.
Alternativ läuft nebenbei Musik oder der Staubsauger :rolleyes:
Tja, meine Frage also... wie bring ich meine Mitbewohner dazu, möglichst "gut" mir mir zu reden, ohne 1000 Sachen von ihnen zu erwarten und zu nerven? Bisher dachte ich, denen fällts mit der Zeit sicher von selbst auf, dass ich zB nichts verstehe, wenn der Wasserhahn läuft, aber iwie war ich da scheinbar zu optimistisch.
selbst wenn ich sag hey ich versteh nur wenn wenig Hintergrundgeräusche vorhanden sind und schaut mich doch bitte an bzw wartet ab, bis ich euch ansehen kann, wenn ihr mit mir sprechen wollt... das vergisst ein normalo doch eh innerhalb paar Minuten... genauso wie jeder sehr schnell in seine normale Lautstärke zurückfällt.
Liebe Grüße
Coffee
P.S.: vermutlich trau ich mich auch deswegen nichts zu sagen, weil ich noch genug andere Baustellen hab... gibt immer wieder (nicht böse gemeinte) Sprüche, was ich denn noch alles hätte...
irgendwie bin ich langsam ratlos...wohne seit Ende September in einer neuen WG,
aber meine beiden Mitbewohnerinnen verstehens einfach nicht, wie sie mit mir umgehen sollen...
ich muss wohl direkter werden, nur wie erziehe ich sie zumindest halbwegs dazu, so zu sprechen, dass ich auch was versteh (und das ohne irgendwen zu nerven)?
Hab auch das Problem, dass ich keine klassische Schwerhörigkeit habe, das führt erst recht dazu, dass ich für mich denke, dass ich keine Ansprüche stellen darf (obwohl ich ja trotzdem schlecht verstehe).
Folgende Situation zum Beispiel:
Ich stehe in der Küche und spüle mein Geschirr, Mitbewohnerin kommt aus ihrem Zimmer und spricht mich an. Ich bemerke, dass da jemand redet, mach den Wasserhahn aus, dreh mich um, bitte sie das Gesagte zu wiederholen, antworte ihr, warte noch kurz, ob was nachkommt, drehe mich wieder um, Wasserhahn an und prompt spricht sie weiter... also wieder Wasserhahn aus, umdrehen, fragen, antworten, kurz warten, zurückdrehen, wasserhahn wieder an und -sie spricht.
Beispiel 2:
Das Wohnheim ist extrem hellhörig, ich höre zwar dass jemand klopft, aber das kann theoretisch irgendwo sein, auch ein stockwerk höher oder in der WG nebenan... nachdem ich anfangs noch jedes mal zur Tür gehetzt (so 20x pro Tag...)bin, hab ich mittlerweile aufgegeben, dummerweise krieg ichs dann oft auch nicht mit, wenn doch maljemand bei mir klopft... einmal meinen namen rufen oder ne Whatsapp schreiben, wär auch kein größerer Aufwand, aber iwie kommt keiner auf die Idee...
und ich bin mal wieder am rätseln, ob ich meine Mitbewohner bitten kann, das zu machen, oder ob das zu viel zugemutet ist...
Beispiel 3:
Mitbewohner am kochen, im am essen, er redet und redet und redet... und ich versteh nichtmal genug, als dass nachfragen sinnvoll wär (kein Wunder, Fenster offen also Straßenlärm, männliche Stimme (tief versteh ich nicht so), Mitbewohner spricht Richtung Pfanne, verlässt zwischendurch die Küche um was zu holen und spricht draußen weiter...)
Das Problem hat sich insofern gelöst, als dass in der neuen WG nurnoch Mädels sind und die Küche kein Fenster hat, aber das Problem, dass Leute da hinsehen, wo sie gerade was machen, während sie mich volllabern bleibt.
Alternativ läuft nebenbei Musik oder der Staubsauger :rolleyes:
Tja, meine Frage also... wie bring ich meine Mitbewohner dazu, möglichst "gut" mir mir zu reden, ohne 1000 Sachen von ihnen zu erwarten und zu nerven? Bisher dachte ich, denen fällts mit der Zeit sicher von selbst auf, dass ich zB nichts verstehe, wenn der Wasserhahn läuft, aber iwie war ich da scheinbar zu optimistisch.
selbst wenn ich sag hey ich versteh nur wenn wenig Hintergrundgeräusche vorhanden sind und schaut mich doch bitte an bzw wartet ab, bis ich euch ansehen kann, wenn ihr mit mir sprechen wollt... das vergisst ein normalo doch eh innerhalb paar Minuten... genauso wie jeder sehr schnell in seine normale Lautstärke zurückfällt.
Liebe Grüße
Coffee
P.S.: vermutlich trau ich mich auch deswegen nichts zu sagen, weil ich noch genug andere Baustellen hab... gibt immer wieder (nicht böse gemeinte) Sprüche, was ich denn noch alles hätte...
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Re: Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Ein nettes Hallo,
das Problem kenne ich auch. Wir wohnen zu zweit. Ständig muss ich sagen, sprech bitte lauter und deutlicher mit mir. Mach bei einer Unterhaltung nicht so viele laute Nebengeräusche, ich verstehe dich nicht. Klappt nicht. Ich gehe dann auf ignorieren, da mich das alles überfordert.
das Problem kenne ich auch. Wir wohnen zu zweit. Ständig muss ich sagen, sprech bitte lauter und deutlicher mit mir. Mach bei einer Unterhaltung nicht so viele laute Nebengeräusche, ich verstehe dich nicht. Klappt nicht. Ich gehe dann auf ignorieren, da mich das alles überfordert.
Nur fantasielose flüchten in die Realität.
Re: Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Hallo ihr beiden,
Ich würde das Thema ausführlich an einem abend mit wein/Bier ansprechen und aufklären. Es gibt hier: http://www.schwerhoerigen-netz.de/MAIN/ratgeber.asp
Ratgeber zum runterladen. Nr.2 wäre der richtige für euch und die Mitbewohner und dann Punkt für Punkt durchgehen. Diese schwierigen Situationen werden dann nicht von heute auf morgen verschwinden, aber eure mitbewohner werden besser darauf reagieren, wenn ihr ihnen sagt, dass ihr gerade kein wort versteht und evtl. abwarten bis der Wasserkocher fertig gekocht hat...
Ich bin da sehr offen mit meiner Mitbewohnerin und sage Ihr immer, dass ich gerade nichts verstehe und nach und nach 'gewöhnt' sie sich an mich zB. nicht aus einem anderen zimmer aus was zu fragen...
Hoffe, das hilft euch,
Liebe Grüße, Sanah
Ich würde das Thema ausführlich an einem abend mit wein/Bier ansprechen und aufklären. Es gibt hier: http://www.schwerhoerigen-netz.de/MAIN/ratgeber.asp
Ratgeber zum runterladen. Nr.2 wäre der richtige für euch und die Mitbewohner und dann Punkt für Punkt durchgehen. Diese schwierigen Situationen werden dann nicht von heute auf morgen verschwinden, aber eure mitbewohner werden besser darauf reagieren, wenn ihr ihnen sagt, dass ihr gerade kein wort versteht und evtl. abwarten bis der Wasserkocher fertig gekocht hat...
Ich bin da sehr offen mit meiner Mitbewohnerin und sage Ihr immer, dass ich gerade nichts verstehe und nach und nach 'gewöhnt' sie sich an mich zB. nicht aus einem anderen zimmer aus was zu fragen...
Hoffe, das hilft euch,
Liebe Grüße, Sanah
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Re: Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Hallo,
auch hier mal ein paar Ratschläge:
Verhaltensempfehlungen bei schwerhörigen Mitmenschen
Einige Empfehlungen für den Umgang mit schwerhörigen Mitmenschen machen es beiden Seiten leichter. Beispiele:
- Für einen schwerhörigen Mitmenschen immer etwas mehr Zeit als normal einplanen.
- Einem schwerhörigen Menschen stets frontal gegenübersitzen, damit er von den Lippen ablesen kann. Deshalb wichtig: Licht auf dem eigenen Gesicht (nicht mit dem Rücken zum Fenster sitzen). Den Betroffenen nicht von hinten oder aus dem Dunkeln ansprechen.
- Schwerhörige mit Hörgerät leiden unter Nebengeräuschen. Im Gespräch deshalb entsprechende Geräuschquellen abstellen (Fenster und Türen schließen).
- Schwerhörige verstehen nicht nur schwerer, sondern vieles auch anders: Tiefe und hohe Töne der Störung sind meist ungleich betroffen, das gehörte Lautbild ist fast immer verzerrt. Daran ändert auch ein Hörgerät wenig. Dies immer einkalkulieren.
- Stets langsam, deutlich und mit viel Mundbewegungen in knappen Sätzen sprechen. Das Wesentliche gelegentlich wiederholen.
- Immer erst das Gesprächsthema nennen, damit sich der Schwerhörige inhaltlich darauf einstellen kann.
- Die Frage: "Haben Sie mich verstanden?" wird meist - verunsichert, ängstlich oder um Höflichkeit bemüht - bejaht. Deshalb lieber beiläufig eine taktvolle Testfrage stellen oder unauffällig wiederholen.
- Wichtige Informationen lieber schriftlich mitgeben. Nicht allzuviel voraussetzen.
- Selbsthilfemöglichkeiten schwerhöriger Patienten nutzen (Adressen und Termine sind bei den örtlichen Schwerhörigenvereinen zu erfragen).
Es gilt Schwerhörigen nicht nur beizustehen, sondern auch ständig zu ermuntern, zu ihrer Behinderung zu stehen und sie nicht zu verheimlichen. Schwerhörigkeit ist eine unsichtbare Behinderung. Mitmenschliche Rücksicht ist nur dann zu erwarten, wenn man darum bittet. Vor allem soll man einen bejahenden Verzicht auf nicht mehr leistbare Lebensentfaltung fördern oder kurz: sich mit der Behinderung konstruktiv abfinden. Denn:
Wer als Schwerhöriger glaubt, sein Leben wie zuvor weiterführen zu können, zersplittert seine Kräfte und gerät in Überforderung, Erschöpfung, seelische Verwundbarkeit, Verzweiflung und vielleicht sogar "dunkle Gedanken".
auch hier mal ein paar Ratschläge:
Verhaltensempfehlungen bei schwerhörigen Mitmenschen
Einige Empfehlungen für den Umgang mit schwerhörigen Mitmenschen machen es beiden Seiten leichter. Beispiele:
- Für einen schwerhörigen Mitmenschen immer etwas mehr Zeit als normal einplanen.
- Einem schwerhörigen Menschen stets frontal gegenübersitzen, damit er von den Lippen ablesen kann. Deshalb wichtig: Licht auf dem eigenen Gesicht (nicht mit dem Rücken zum Fenster sitzen). Den Betroffenen nicht von hinten oder aus dem Dunkeln ansprechen.
- Schwerhörige mit Hörgerät leiden unter Nebengeräuschen. Im Gespräch deshalb entsprechende Geräuschquellen abstellen (Fenster und Türen schließen).
- Schwerhörige verstehen nicht nur schwerer, sondern vieles auch anders: Tiefe und hohe Töne der Störung sind meist ungleich betroffen, das gehörte Lautbild ist fast immer verzerrt. Daran ändert auch ein Hörgerät wenig. Dies immer einkalkulieren.
- Stets langsam, deutlich und mit viel Mundbewegungen in knappen Sätzen sprechen. Das Wesentliche gelegentlich wiederholen.
- Immer erst das Gesprächsthema nennen, damit sich der Schwerhörige inhaltlich darauf einstellen kann.
- Die Frage: "Haben Sie mich verstanden?" wird meist - verunsichert, ängstlich oder um Höflichkeit bemüht - bejaht. Deshalb lieber beiläufig eine taktvolle Testfrage stellen oder unauffällig wiederholen.
- Wichtige Informationen lieber schriftlich mitgeben. Nicht allzuviel voraussetzen.
- Selbsthilfemöglichkeiten schwerhöriger Patienten nutzen (Adressen und Termine sind bei den örtlichen Schwerhörigenvereinen zu erfragen).
Es gilt Schwerhörigen nicht nur beizustehen, sondern auch ständig zu ermuntern, zu ihrer Behinderung zu stehen und sie nicht zu verheimlichen. Schwerhörigkeit ist eine unsichtbare Behinderung. Mitmenschliche Rücksicht ist nur dann zu erwarten, wenn man darum bittet. Vor allem soll man einen bejahenden Verzicht auf nicht mehr leistbare Lebensentfaltung fördern oder kurz: sich mit der Behinderung konstruktiv abfinden. Denn:
Wer als Schwerhöriger glaubt, sein Leben wie zuvor weiterführen zu können, zersplittert seine Kräfte und gerät in Überforderung, Erschöpfung, seelische Verwundbarkeit, Verzweiflung und vielleicht sogar "dunkle Gedanken".
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Re: Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Hallo,
das ließt sich so einfach. Ich muss bei uns beiden ständig nachfragen. Ich habe dich nicht verstanden. Bitte sprech etwas lauter, langsamer und deutlicher. Nach dem 2. Satz wurde mein Wunsch vergessen.
das ließt sich so einfach. Ich muss bei uns beiden ständig nachfragen. Ich habe dich nicht verstanden. Bitte sprech etwas lauter, langsamer und deutlicher. Nach dem 2. Satz wurde mein Wunsch vergessen.
Nur fantasielose flüchten in die Realität.
Re: Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Die Probleme sind doch für uns Schlappohren normal.
Ich bin schon ewig verheiratet und trotzdem habe ich die oben benannten Probleme schon immer mit meiner Frau.
Obwohl ich schon mindestens eine Millionen mal am erklären war.
Normalhörende können sich einfach nicht in unsere Situation hineinversetzen.
Zudem ist es anstrengend für normalhörende auf uns zugeschnitten mit uns zu sprechen und der Mensch ist nun mal von Natur aus möglichst bequem oder auch einfach faul.
Außerdem sind sie nicht 24 Stunden mit uns zusammen, sondern die meiste Zeit mit normalhörenden und fallen so wieder ins alte Schema zurück.
Das ist ganz normal.
Ich bin schon ewig verheiratet und trotzdem habe ich die oben benannten Probleme schon immer mit meiner Frau.
Obwohl ich schon mindestens eine Millionen mal am erklären war.
Normalhörende können sich einfach nicht in unsere Situation hineinversetzen.
Zudem ist es anstrengend für normalhörende auf uns zugeschnitten mit uns zu sprechen und der Mensch ist nun mal von Natur aus möglichst bequem oder auch einfach faul.
Außerdem sind sie nicht 24 Stunden mit uns zusammen, sondern die meiste Zeit mit normalhörenden und fallen so wieder ins alte Schema zurück.
Das ist ganz normal.
Zuletzt geändert von pascal2 am 22. Nov 2016, 15:01, insgesamt 2-mal geändert.
Zum Glück hat der weise Trittin die Entwicklung des Deutschen Rentensystems früh erkannt und das Flaschenpfand eingeführt !
Re: Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Hui,
da hab ich ja ne Diskussion losgetreten
@crack: schön dass es andere mit ähnlichen Problemen gibt...
@sanah: diesen "Abend mit nem Bier" will ich eben vermeiden,
das ist schon wieder dieses sich und seine Erkrankungen
in den Mittelpunkt stellen... und ich bin ja nicht mal Schwerhörig
"hey ich bin zwar nicht schwerhörig, aber bitte wenn ihr mit mir
redet die SH Kommunikationsregeln anwenden"... weird
@Norbert: danke für die Ratschläge. Ich weiß ja eigentlich was klappt und
was nicht, mir gehts mehr ums "wie rüberbringen"
@crack: kenn ich nur zu gut... siehe Wasserhahnsituation, wiederholt sich
an manchen Tagen 5-8x... und trotzdem isses sofort wieder vergessen.
@pascal: ok, das heißt wohl, dass es da wirklich wenig Hoffnung gibt, dass
dass das besser wird... dann isses vielleicht echt am sinnvollsten
einfach nachzufragen und immer wieder nachzufragen, wenn derjenige
genervt reagiert erklären und weiterfragen...
ich finds nur dummerweise ziemlich verführerisch, irgendwann auf "jaja, stimmt,
ja total" umzusteigen...bis es mal gerade nicht in die Situation passt und ea
auffliegt... und dann denken natürlich alle man wär vom Gespräch gelangweilt
:rolleyes:
Liebe Grüße
Coffee
da hab ich ja ne Diskussion losgetreten

@crack: schön dass es andere mit ähnlichen Problemen gibt...
@sanah: diesen "Abend mit nem Bier" will ich eben vermeiden,
das ist schon wieder dieses sich und seine Erkrankungen
in den Mittelpunkt stellen... und ich bin ja nicht mal Schwerhörig
"hey ich bin zwar nicht schwerhörig, aber bitte wenn ihr mit mir
redet die SH Kommunikationsregeln anwenden"... weird
@Norbert: danke für die Ratschläge. Ich weiß ja eigentlich was klappt und
was nicht, mir gehts mehr ums "wie rüberbringen"
@crack: kenn ich nur zu gut... siehe Wasserhahnsituation, wiederholt sich
an manchen Tagen 5-8x... und trotzdem isses sofort wieder vergessen.
@pascal: ok, das heißt wohl, dass es da wirklich wenig Hoffnung gibt, dass
dass das besser wird... dann isses vielleicht echt am sinnvollsten
einfach nachzufragen und immer wieder nachzufragen, wenn derjenige
genervt reagiert erklären und weiterfragen...
ich finds nur dummerweise ziemlich verführerisch, irgendwann auf "jaja, stimmt,
ja total" umzusteigen...bis es mal gerade nicht in die Situation passt und ea
auffliegt... und dann denken natürlich alle man wär vom Gespräch gelangweilt
:rolleyes:
Liebe Grüße
Coffee
Re: Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Hallo Coffe
du machst es deinen Mitbewohnerinnen und besonders dir selber nicht einfach.
Die Verhaltensempfehlungen von Norbert finde ich gut, auch wenn du selber weisst, was klappt und was nicht, für deine Mitbewohnerinnen sind sie vielleicht nicht klar. Du bezeichnest dich nicht als schwerhörig, trotzdem könnten die Empfehlungen beim Erklären, was das zusammen Leben leichter machen würde, hilfreich sein.
Es geht gar nicht darum, wie sich deine jetzigen Mitbewohnerinnen verhalten, vielmehr geht es darum, wie du dich verhälst. Wenn du nicht mit ihnen darüber sprechen willst, kannst du auch nicht erwarten das sie verstehen wie du es gerne hättest.
Freundliche Grüsse
LeoLeichtle
du machst es deinen Mitbewohnerinnen und besonders dir selber nicht einfach.
du kannst von deinen Mitbewohnerinnen nicht verlangen das sie verstehen, wie sie mit dir umgehen sollen und erziehen kannst du sie auch nicht. Was du aber kannst ist ihnen deine Situation darlgen und was es für dich bedeutet (da kannst du die Punkte erläutern, welche dir mühe machen).aber meine beiden Mitbewohnerinnen verstehens einfach nicht, wie sie mit mir umgehen sollen...
ich muss wohl direkter werden, nur wie erziehe ich sie zumindest halbwegs dazu, so zu sprechen, dass ich auch was versteh (und das ohne irgendwen zu nerven)?
du denkst, dass du keine Ansprüche stellen darfst, trotzdem stellst du sehr grosse Ansprüche an deine Mitbewohnerinnen.Hab auch das Problem, dass ich keine klassische Schwerhörigkeit habe, das führt erst recht dazu, dass ich für mich denke, dass ich keine Ansprüche stellen darf (obwohl ich ja trotzdem schlecht verstehe).
Die Verhaltensempfehlungen von Norbert finde ich gut, auch wenn du selber weisst, was klappt und was nicht, für deine Mitbewohnerinnen sind sie vielleicht nicht klar. Du bezeichnest dich nicht als schwerhörig, trotzdem könnten die Empfehlungen beim Erklären, was das zusammen Leben leichter machen würde, hilfreich sein.
Es geht gar nicht darum, wie sich deine jetzigen Mitbewohnerinnen verhalten, vielmehr geht es darum, wie du dich verhälst. Wenn du nicht mit ihnen darüber sprechen willst, kannst du auch nicht erwarten das sie verstehen wie du es gerne hättest.
Freundliche Grüsse
LeoLeichtle
Re: Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Hallo Gast,
momentan mach ichs meinen Mitbewohnern garnicht schwer, lass sie sich einfach so verhalten, wie sie das üblicherweise tun.
Ich bezeichne mich nicht nur als nicht schwerhörig, ich BIN nicht schwerhörig!
scheinbar ist es tatsächlich zu viel verlangt, von Akademikern zu erwarten, dass sie Muster erkennen (noch dazu so einfache wie: sie versteht wenn der Wasserhahn aus ist, wenn er an is muss sie immer nachfragen).
Nochmal: ich stell keine Ansprüche!!! mich wunderts, dass es ihnen auch beim 100. mal nicht auffällt, das sind aber keine Ansprüche.
und nein, es geht nicht darum "wie ich das gerne hätte"! es geht darum zu vermeiden, dass meine Mitbewohner alles x mal wiederholen müssen und ich irgendwann garnicht mehr versuch, zu verstehen was gesagt wird.
Vielleicht nochmal "für Dummies" formuliert: wie sorgt ihr (die auch in einer WG wohnen) für eine akustische Situation, die für beide Seiten gut zu akzeptieren ist, derjenige mit den Hörproblemen also akustisch passabel klarkommt, ohne dass die normalhörenden einen übermäßigen Aufwand betreiben müssen?
einmaliges Großes Gespräch, dann in der jeweiligen Situation nochmal darauf hinweisen, wenn was nicht klappt? in der jeweiligen Situation das wieder und wieder erklären und sagen wies besser wär? einfach gnadenlos nachfragen, ohne erklärung warum ihr was gerade nicht verstanden habt?
bisher bin ich die "nachfragen" Schiene gefahren, nervt aber auf Dauer, daher bin ich jetzt auf der Suche nach einer Taktik, die praktikabler ist.
Gleichzeitig frag ich mich eben, was ich überhaupt erwarten kann von normalos, da ich ja nichtmal SH bin sondern einfach schlecht versteh (AVWS oä)... wenn da eine Diagnose stände, fiele es mir irgendwie einfacher, von anderen Rücksicht zu fordern...
Danke
Liebe Grüße
Coffee
momentan mach ichs meinen Mitbewohnern garnicht schwer, lass sie sich einfach so verhalten, wie sie das üblicherweise tun.
Ich bezeichne mich nicht nur als nicht schwerhörig, ich BIN nicht schwerhörig!
scheinbar ist es tatsächlich zu viel verlangt, von Akademikern zu erwarten, dass sie Muster erkennen (noch dazu so einfache wie: sie versteht wenn der Wasserhahn aus ist, wenn er an is muss sie immer nachfragen).
Nochmal: ich stell keine Ansprüche!!! mich wunderts, dass es ihnen auch beim 100. mal nicht auffällt, das sind aber keine Ansprüche.
und nein, es geht nicht darum "wie ich das gerne hätte"! es geht darum zu vermeiden, dass meine Mitbewohner alles x mal wiederholen müssen und ich irgendwann garnicht mehr versuch, zu verstehen was gesagt wird.
Vielleicht nochmal "für Dummies" formuliert: wie sorgt ihr (die auch in einer WG wohnen) für eine akustische Situation, die für beide Seiten gut zu akzeptieren ist, derjenige mit den Hörproblemen also akustisch passabel klarkommt, ohne dass die normalhörenden einen übermäßigen Aufwand betreiben müssen?
einmaliges Großes Gespräch, dann in der jeweiligen Situation nochmal darauf hinweisen, wenn was nicht klappt? in der jeweiligen Situation das wieder und wieder erklären und sagen wies besser wär? einfach gnadenlos nachfragen, ohne erklärung warum ihr was gerade nicht verstanden habt?
bisher bin ich die "nachfragen" Schiene gefahren, nervt aber auf Dauer, daher bin ich jetzt auf der Suche nach einer Taktik, die praktikabler ist.
Gleichzeitig frag ich mich eben, was ich überhaupt erwarten kann von normalos, da ich ja nichtmal SH bin sondern einfach schlecht versteh (AVWS oä)... wenn da eine Diagnose stände, fiele es mir irgendwie einfacher, von anderen Rücksicht zu fordern...
Danke
Liebe Grüße
Coffee
Re: Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Es gibt keinen magischen Zauberspruch der diese Probleme beseitigt. Es ist immer mit mehr Aufwand verbunden bzw. Wirst du automatisch auf die eine oder andere Weise zur special bee werden.
Grundsaetzlich erstmal Stoergeraeusche beseitigen (Musik aus, Wasserhahn aus usw.) und zwar ohne das speziell zu erklaeren oder sonst was. Eben so das es auch auffaellt. (Deswegen auch dasheraus gehen aus der Situation vorherigen Situation (Abwasch etc) auf den Gespraechspartner zu. Das verdeutlicht auch nochmal das Gespraech ist dir wichtig.) Wenn die andere Person am Wasserhahn steht wuerde ich das genauso machen. Also entweder selber Wasserhahn zu drehen oder das Gegenueber drum bitten dies zu tun. Letzteres waere natuerlich besser weil es dann erst Recht auffaellt.
Natuerlich ist dir klar das du diese Sachen schon machst, aber gerade so Alltagsgestiken fallen vielen nicht auf, das laeuft neben her. Und deswegen ist es einfach wichtig das du es auffaellig machst.
Ansonsten wuerde ich dir raten mit Wiederholungen zu arbeiten, wenn du dir nicht sicher bist. Also aktives Zuhoeren anwenden. ("Ich mag Aerobik" -- "Du findest Aerobik gut?") Wenn sie dann bekommt dein Gegenueber auch oefter mit in welchen Situationen du etwas nicht so gut verstehst weil sie direktes Feedback haben.
Generell ist es aber immer wichtig das deine Freunde/Bekannten das wissen, das du schlecht hoerst. Dabei ist es doch egal ob du SH bist, einen Hoersturz hattest oder sonst was. Das ist auch kein medizinischer Test oder so, die werden auch nicht mit erhobenen Finger auf dich zu kommen und sagen "Du bist ja gar nicht SH sondern hoerst nur schlecht". Ein Lehrer von mir hat frueher immer regelmaessig wiederholt das er einen Hoersturz hinter sich hat und deswegen nicht alle gleichzeitig reden duerfen. 5 Minuten haben wir drauf geachtet dann gings wieder los. Wenn man dafuer keine Vorstellung hat, faellt es einem schwer das nachvollziehen zu koennen. Dafuer braucht das Kind einen Namen unter dem der Gegenueber sich etwas vorstellen kann.
Ich kann absolut nachvollziehen das es fuer dich eine doofe Situation ist, bei mir auf der Arbeit hab ich z.B. Beim Einstellungsgespraech nichts gesagt. Ich wollte mir selber beweisen das ich genauso gut arbeiten kann wie vor der Erkrankung. Als ich dann einen festen Bereich hatte habe ich es meinen Kollegen nach und nach gesagt (wobei der Fokus auch eher auf anderen Sachen liegt als SH, dennoch hab ich das natuerlich auch erwaehnt), einfach weil es fuer mich gesundheitlich wichtig ist. Natuerlich kommt man dann irgendwie in die Schiene das alle sagen oooo kannst du das denn? Dadurch das es aber Anfangs ein halbes Jahr lang gezeigt habe das es geht hat sich die Frage meist schnell erledigt.
Ich hatte auch schon Situationen wo ich mir dachte "Leute, das geht nicht.". Raeumliches hoeren funktioniert auch nicht im Spiel, so lange ich den Kopf still halte. Auch nicht wenn man mir dreimal sagt Kopf nicht bewegen. Musik liegt mir einfach nicht, sowas gebe ich auch gerne ab.
Gerade wenn man alles andere super schafft zeigt das nur das sowas schnell vergessen wird und Erinnerungen notwendig sind.
Grundsaetzlich erstmal Stoergeraeusche beseitigen (Musik aus, Wasserhahn aus usw.) und zwar ohne das speziell zu erklaeren oder sonst was. Eben so das es auch auffaellt. (Deswegen auch dasheraus gehen aus der Situation vorherigen Situation (Abwasch etc) auf den Gespraechspartner zu. Das verdeutlicht auch nochmal das Gespraech ist dir wichtig.) Wenn die andere Person am Wasserhahn steht wuerde ich das genauso machen. Also entweder selber Wasserhahn zu drehen oder das Gegenueber drum bitten dies zu tun. Letzteres waere natuerlich besser weil es dann erst Recht auffaellt.
Natuerlich ist dir klar das du diese Sachen schon machst, aber gerade so Alltagsgestiken fallen vielen nicht auf, das laeuft neben her. Und deswegen ist es einfach wichtig das du es auffaellig machst.
Ansonsten wuerde ich dir raten mit Wiederholungen zu arbeiten, wenn du dir nicht sicher bist. Also aktives Zuhoeren anwenden. ("Ich mag Aerobik" -- "Du findest Aerobik gut?") Wenn sie dann bekommt dein Gegenueber auch oefter mit in welchen Situationen du etwas nicht so gut verstehst weil sie direktes Feedback haben.
Generell ist es aber immer wichtig das deine Freunde/Bekannten das wissen, das du schlecht hoerst. Dabei ist es doch egal ob du SH bist, einen Hoersturz hattest oder sonst was. Das ist auch kein medizinischer Test oder so, die werden auch nicht mit erhobenen Finger auf dich zu kommen und sagen "Du bist ja gar nicht SH sondern hoerst nur schlecht". Ein Lehrer von mir hat frueher immer regelmaessig wiederholt das er einen Hoersturz hinter sich hat und deswegen nicht alle gleichzeitig reden duerfen. 5 Minuten haben wir drauf geachtet dann gings wieder los. Wenn man dafuer keine Vorstellung hat, faellt es einem schwer das nachvollziehen zu koennen. Dafuer braucht das Kind einen Namen unter dem der Gegenueber sich etwas vorstellen kann.
Ich kann absolut nachvollziehen das es fuer dich eine doofe Situation ist, bei mir auf der Arbeit hab ich z.B. Beim Einstellungsgespraech nichts gesagt. Ich wollte mir selber beweisen das ich genauso gut arbeiten kann wie vor der Erkrankung. Als ich dann einen festen Bereich hatte habe ich es meinen Kollegen nach und nach gesagt (wobei der Fokus auch eher auf anderen Sachen liegt als SH, dennoch hab ich das natuerlich auch erwaehnt), einfach weil es fuer mich gesundheitlich wichtig ist. Natuerlich kommt man dann irgendwie in die Schiene das alle sagen oooo kannst du das denn? Dadurch das es aber Anfangs ein halbes Jahr lang gezeigt habe das es geht hat sich die Frage meist schnell erledigt.
Ich hatte auch schon Situationen wo ich mir dachte "Leute, das geht nicht.". Raeumliches hoeren funktioniert auch nicht im Spiel, so lange ich den Kopf still halte. Auch nicht wenn man mir dreimal sagt Kopf nicht bewegen. Musik liegt mir einfach nicht, sowas gebe ich auch gerne ab.
Gerade wenn man alles andere super schafft zeigt das nur das sowas schnell vergessen wird und Erinnerungen notwendig sind.
Zuletzt geändert von RemyRiver am 23. Nov 2016, 08:59, insgesamt 2-mal geändert.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
dbL 10_10_10_10___5___5___5___5___5___5__15
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
dbL 10_10_10_10___5___5___5___5___5___5__15
Re: Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Hallo Coffee,
zwar wohne ich nicht in einer WG, aber hatte das Problem am Anfang meiner Schwerhörigkeit auch, dass ich in Störgeräuschen immer (bei der Familie) nachfragen musste, die anderen (Normalhörenden) aber nie.
Was bei mir gut geholfen hat, war/ist, es den Normalhörenden "nicht zu einfach zu machen".
Es ist doch so, dass wir Schlappohren im Störgeräusch (Wasserhahn läuft ...) deutlicher und lauter sprechen. Eben so, damit wir uns selber gut sprechen hören und verstehen. Die Normalhörenden hören uns dadurch gut und deutlich und denken sich womöglich nicht viel dabei, weil sie in (fast) allen Situationen verstehen können.
Es ihnen "nicht einfach zu machen" heißt:
*Rede normal laut, wenn der Wasserhahn läuft und die anderen müssen nachfragen.
Und dann sagst DU ohne jede Gefühlsregung:
"Warte, ich stelle den Wasserhahn ab, dann kannst DU mich verstehen."
*Wenn einer was aus einem anderen Zimmer heraus dich fragt, ruf zurück, dass du XY nicht verstehst. "Kannst DU bitte zu mir ins Zimmer rüberkommen?!"
Nicht selber in das andere Zimmer gehen und nachfragen. Damit machst du es den anderen bloß unnötig leicht und sie lernen es nie.
Auf der Straße habe ich auch öfters das Problem, dass ich Leute nicht gleich verstehe. Wenn ich nicht will, dass ich laut sprechen muss und dann womöglich die anderen nicht verstehe, rede ICH nicht lauter. Dann verstehen mich die Normalhörenden nicht und haben Fragezeichen auf der Stirn.
Dann sage ich gerne:
"Warten Sie mal einen Augenblick, ich komme rüber auf die andere Straßenseite. So kann man sich ja nicht gut unterhalten!"
oder:
"ICH verstehe SIE nicht, können SIE näher kommen?"
Drehe den Spieß um, in den Hörsituationen, die dir Probleme machen.
Meiner Meinung nach ist das kein Erziehen der Personen, sondern ein spielerischer Umgang mit dem Problem, wie man am besten eine gut verstehbare Kommunikation führen kann. Irgendwann bleibt es bei den Normalhörenden hängen und sie denken dran.
Und wenn nicht, spielt man in den Störgeräuschen weiter mit ihnen. Das schont die eigenen Nerven.
Liebe Grüße,
Selene
zwar wohne ich nicht in einer WG, aber hatte das Problem am Anfang meiner Schwerhörigkeit auch, dass ich in Störgeräuschen immer (bei der Familie) nachfragen musste, die anderen (Normalhörenden) aber nie.
Was bei mir gut geholfen hat, war/ist, es den Normalhörenden "nicht zu einfach zu machen".
Es ist doch so, dass wir Schlappohren im Störgeräusch (Wasserhahn läuft ...) deutlicher und lauter sprechen. Eben so, damit wir uns selber gut sprechen hören und verstehen. Die Normalhörenden hören uns dadurch gut und deutlich und denken sich womöglich nicht viel dabei, weil sie in (fast) allen Situationen verstehen können.
Es ihnen "nicht einfach zu machen" heißt:
*Rede normal laut, wenn der Wasserhahn läuft und die anderen müssen nachfragen.
Und dann sagst DU ohne jede Gefühlsregung:
"Warte, ich stelle den Wasserhahn ab, dann kannst DU mich verstehen."
*Wenn einer was aus einem anderen Zimmer heraus dich fragt, ruf zurück, dass du XY nicht verstehst. "Kannst DU bitte zu mir ins Zimmer rüberkommen?!"
Nicht selber in das andere Zimmer gehen und nachfragen. Damit machst du es den anderen bloß unnötig leicht und sie lernen es nie.
Auf der Straße habe ich auch öfters das Problem, dass ich Leute nicht gleich verstehe. Wenn ich nicht will, dass ich laut sprechen muss und dann womöglich die anderen nicht verstehe, rede ICH nicht lauter. Dann verstehen mich die Normalhörenden nicht und haben Fragezeichen auf der Stirn.

Dann sage ich gerne:
"Warten Sie mal einen Augenblick, ich komme rüber auf die andere Straßenseite. So kann man sich ja nicht gut unterhalten!"
oder:
"ICH verstehe SIE nicht, können SIE näher kommen?"
Drehe den Spieß um, in den Hörsituationen, die dir Probleme machen.
Meiner Meinung nach ist das kein Erziehen der Personen, sondern ein spielerischer Umgang mit dem Problem, wie man am besten eine gut verstehbare Kommunikation führen kann. Irgendwann bleibt es bei den Normalhörenden hängen und sie denken dran.
Und wenn nicht, spielt man in den Störgeräuschen weiter mit ihnen. Das schont die eigenen Nerven.
Liebe Grüße,
Selene
Tinnitus (früher Morbus Meniere), durch Hörstürze beidseits ca. 50-70 dB Schwerhörig. Seit dem 11. Oktober 2017 Trägerin von Oticon opn 1 mit T-Spule Ex-Hörer mit geschlossenen Schirmchen. :idee:
Re: Wie erziehe ich meine Mitbewohner?
Hallo Coffee
Weil man nie weiss, ob das jetzt in deinem Sinne ist oder nicht. Man muss immer erahnen und das ist das Anstrengende und auch das unmögliche.
Es ist wirklich wichtig, dass du für dich im klaren bist was du willst. Willst du, dass sich die Anderen so verhalten wie du denkst sollen sie sich verhalten, oder willst du eine gemeinsame Lösung finden wie es für euch alle passt.
Mir jedenfalls fallen beim Lesen deiner Berichte die vielen Widersprüche auf und auch deine Unsicherheit und das hat tatsächlich nichts damit zu tun, ob schwerhörig oder nicht.
Freundliche Grüsse
LeoLeichtle
Das sind Ansprüche, du kannst es auch Erwartungen nennen und sie sind unausgesprochen und das sind Beziehungskiller, egal ob mit Mitbewohner, Partner u.v.m.scheinbar ist es tatsächlich zu viel verlangt, von Akademikern zu erwarten, dass sie Muster erkennen (noch dazu so einfache wie: sie versteht wenn der Wasserhahn aus ist, wenn er an is muss sie immer nachfragen).
Nochmal: ich stell keine Ansprüche!!! mich wunderts, dass es ihnen auch beim 100. mal nicht auffällt, das sind aber keine Ansprüche.
Weil man nie weiss, ob das jetzt in deinem Sinne ist oder nicht. Man muss immer erahnen und das ist das Anstrengende und auch das unmögliche.
Tust du dich da jetzt nur wundern oder erwartest du etwas?scheinbar ist es tatsächlich zu viel verlangt, von Akademikern zu erwarten, dass sie Muster erkennen (noch dazu so einfache
Es ist wirklich wichtig, dass du für dich im klaren bist was du willst. Willst du, dass sich die Anderen so verhalten wie du denkst sollen sie sich verhalten, oder willst du eine gemeinsame Lösung finden wie es für euch alle passt.
Mir jedenfalls fallen beim Lesen deiner Berichte die vielen Widersprüche auf und auch deine Unsicherheit und das hat tatsächlich nichts damit zu tun, ob schwerhörig oder nicht.
ich weiss nicht wen du damit meinst, aber es tönt nicht sehr freundlich.Vielleicht nochmal "für Dummies" formuliert:
Freundliche Grüsse
LeoLeichtle