wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

Faber

wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#1

Beitrag von Faber »

moin Kundige,
ich habe da ja vielleicht bisher nur die "falschen" Hörgeräteakustiker erwischt, deshalb mal hier die Frage zum generellen Ablauf der individuellen Anpassung nach Paragraph 19 der Hilfsmittelrichtlinie von Hörsystemen, die nach Paragraph 21 verordnet wurden ;)
also:
gibt es einen Sprachverständnisvergleich im "sprachkonkurrierenden Störschall"?
gibt es eine insitu-Anpassung?
gibt es eine Perzentilanalyse?
gibt es eine Lautheitsskalierung?
konkret:
wie wird - reproduzierbar - ermittelt, dass das individuell bestmögliche Sprachverstehen "bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen" tatsächlich erreicht wurde?
Zusatzfrage:
WER entscheidet beim Freiburger Einsilbertest wieviel Worte jeweils "verstanden" wurden?
Wie ist hier Manipulation auszuschließen?
Danke für die Mitteilung von Erfahrungen.
Bitte möglichst ohne "ohne Vertrauen geht's nicht Sprüche"
LG
Gewichtel
Faber

Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#2

Beitrag von Faber »

moin,
ich muss nochmal nachfragen, weil es hier bisher gar keine Erfahrungsberichte gab:
Hallo????
wie verliefen denn bei Euch die Hörgeräteanpassungen, wenn ihr - zuzahlungsfrei - einfach nur die Kassenleistung in Anspruch nehmen wolltet, und mit Hörgeräten besser als ohne Hörgeräte "bei Umgebungsgeräuschen in größeren Personengruppen" verstehen? Wie wurde das ermittelt und wie wurde das eingestellt?
Danke für Info.
Gewichtl
Faber

Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#3

Beitrag von Faber »

moin,
Bisher kein Hörgeräteträger der seine Erfahrung mit dem Anpassaufwand seines Akustikers für die von den Versichertenbeiträgen zu bezahlende Leistung bei der Anpassung aufzahlungsfreier Geräte zur individuell bestmöglichen Sprachverstehversorgung auch bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen hier schildert. Was ist los? Niemand Erfahrungen damit? Immer gleich Zuzahlung akzeptiert? Warum?
LG
Gewichtl
Lchtschwrhrg
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8

Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#4

Beitrag von Lchtschwrhrg »

Vorgespräch bereits klare Info, Beantwortung meiner Standard- Vor- Fragen (nicht alles kann beantwortet werden - Andere sagen dann irgendwie "können wir alles") Klare Benennung der zum Festpreis (Kasse) abgegebenen Geräte mit detaillierten Modellnummern - übergabe einer diesbezgl. Liste - d.h. keine eigenen Notizen notwendig. Damit war für mich die Aku-Wahl klar.

Erklärung des Anpassungsprozesses (was man allerdings als Neuling versteht aber noch nicht verstehen kann).

Ton-Audiogramm - SprachAudiogramm, "Verträglichkeitsgrenzen" - info über die Messungen
Info und Auswahl der dann jeweils HG-möglichen Schirmchen - warum keine Otoplastik, warum ex-Hörer, warum kein ....

Dann für jedes der von mir benannten Auswahlgeräte Grobanpassung mit dem jeweiligen vom Hersteller empfohlenen Anpassungsprogramm - Übernahme der im Hörtest vorermittelten Werte. Erste schnelle Grobanpassung an mein Befinden - dann in die Testzeit mit vollumfänglicher Ausstattung des HG (Batterien, Reinigungstücher, Schirmchen etc).
Nach dem Test Frage _ ist es das - oder was anderes - dito nochmal wie vor mit anderem Gerät.

Meine Ursprungsansage - ich möchte Kassengerät wird befolgt. Meine spätere Nachfrage nach Zuzahlungsgerät wird bereits mit dem Vergleich der detaillierten technischen Daten aus den Tabellen klar, dass alles was im Bereich bis 600€/HG liegt reine Kosmetk/Bedienkomfort ist, dessen praktische Nutzung dann selbst fraglich ist (ist es wirklich einfacher mit extra Fernbedienung oder App Einstellung vorzunehmen oder einfach "ans Ohr greifen und Knopf drücken" - Es wird im Test auch deutlich, dass die HGs sehr unterschiedlich gute Rückmeldungen geben. Fazit Zuzahlungsgeräte sind uninteressant für mich als altersgerechter Schlechthörer (da höre ich einfach viel zu gut dafür)

Während der Testphasen ändert sich das eigene "Hörgefühl" und auch das Hören selbst (auch ohne HG - weil das Hirn die Zusatz-Mehrinfo vom Ohr verarbeitet, wieder mehr "aufs Ohr hört" - Anpassungen mit NAL NL2 (Info über die Anpassmethodik(en)) - Anpassung der Verstärkungen der einzelnen Kanäle mit besser/schlechter Abfrage.

Nachdem die ersten Geräte recht schnell Vor- bzw Nachteile zeigten, wurde dann von mir recht schnell auf neue, andere Geräte gewechselt - und da die Feinjustierung dann intensiver vorgenommen.

Sprachverständnis-Test - da bei mir bestimmte Konsonaten (b,g, f,g h, m ) problematisch erkannt wurden - verstärkte Beachtung auf die Test-Auswahl mit diesen Konsonanten -

Bewertung des "Deskriminationsgewinns" - der auf Grund meines "guten Hörens" bei schlechtem Verstehen von vorneherein als nicht extrem groß beschrieben wurde -
ergab mit den diversen Einstellung durchaus unterschiedliche Ergebnisse. Ebenso wurden auf Grund meiner Beschreibungen die Verstärkungsleistung in einzelnen Frequenzkanälen individuell angepasst - wobei selbst Aku überrascht, dass kleine Veränderungen sehr starke Auswirkung auf mein Hören und Verstehen hatten -

Am Ende bei zwei Geräten 100% Sprach Verständnis erreicht (ohne HG 60%)
Beim zweiten Gerät beim
Sprachverständnistests im Störschall 60/65db - 85% erreicht.
Voll zufrieden!
Tuchel48.1.1
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#5

Beitrag von Tuchel48.1.1 »

Hallo, Gewichtl, leider ist man beim Akustiker auf Vertrauen angewiesen und leider erfährst man erst später, dass das Vertrauen "mißbraucht" wird. Aber du mußt nicht beim 1. Akustiker bleiben, wenn er dich nicht ordentlich behandelt, dir "falsche" und überteuerte Hörgeräte andreht oder das Ohrpaßstück nicht richtig sitzt und der Akustiker dich nicht zufriedenstellt, auch nach mehreren Reklamationen. In dem Fall kannst du die Geräte zurückgeben und es bei einem anderen Akustiker versuchen

Aber informiere dich bei Bekannten oder Verwandten oder Hörgeschädigten, was die für Erfahrungen mit dem und dem gemacht haben oder ob sie mit einem bestimmten Akustiker zufrieden sind, um nicht noch mehr Enttäuschungen erfahren zu müssen.
viel Glück!
Faber

Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#6

Beitrag von Faber »

danke @Lchtschwrhrg für deinen ausführlichen Bericht, den ich erst mal wirken lassen muss :)

und danke @Tuchel für deine aufmunternden Worte. Du hast erkannt, dass sich manchmal mit Renitenz auch pure Verzweiflung tarnen lässt :)
svenyeng
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#7

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Prims wenn man mit den zuzahlungsfreien Geräten gut zurecht kommt.
Die Sache ist nur die, das jeder Hörverlust individuell ist.
Und somit auch nicht jeder mit solchen Geräten zurecht kommt.

Ich habe beim Erstgespräch nie nach Preisen gefragt.
Preise der Geräte sind für mich erst mal unwichtig.
Ich muss gut hören können. Das hat höchste Prio.
Also Geräte testen was das Zeug hält.
Später kann man dann schauen mit welchen Geräten man gut zurecht kommt.
Der Akustiker sollte bei den Testgeräten aber immer auch Zuzahlungsfreie Geräte rausgeben. Das kann man vorher vereinbaren.
Aber ich möchte vorher nicht wissen welches Zuzahlungsfrei ist.
So bin ich völlig unvoreingenommen.

Am Ende bleiben dann 2-3 Geräte in der näheren Auswahl.
Dann muss man gucken was geht finanziell. 0% Finanzierung über max. 3 Jahre ist ja auch machbar.
Vielleicht habe ich aber auch ein Zuzahlungsfreies Gerät in der engen Auswahl.

Gruß
sven
muggel
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#8

Beitrag von muggel »

Hallo,

nach der Geschichte klingt es tatsächlich eher so, dass nicht das Hörgeräte das Problem darstellt, sondern vielmehr die Verarbeitung. Gerade, wenn die Schwerhörigkeit nicht so stark ausgeprägt ist ("knapp an der Grenze zur Indikation für ein HG") und man dennoch recht schlecht im Störschall versteht, klingt das wie eine Verarbeitungsstörung. Du kannst ja mal googlen... es gibt die so genannte AVWS (Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung). Zwar muss man zur Diagnose ein unauffälliges peripheres Hören haben, aber dennoch geht man davon aus, dass auch Menschen mit Hörminderung davon betroffen sein können.
Viele der bei einer AVWS geschilderten Probleme treffen nach der Beschreibung auf dich zu... oder?

Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich das Vorgehen deinerseits doch recht... merkwürdig finde. Du gehst zum Akustiker und verlangst, dass er dir ein bestimmtes Hörgerät anpasst.
Das ist absolut anders zu dem, wie ich es bisher immer gemacht habe.. nämlich einfach mal ganz unverbindlich testen, testen, testen.
Feststellen, mit welchem Hörgerät man am besten klarkommt und dann nach dem Preis fragen. Sollte das Hörgerät nicht in der Pauschale liegen, so kannst du entsprechend nach zuzahlungsfreien fragen. Oder aber von Anfang an sagen, dass du ein zuzahlungsfreies HG haben möchtest.
Aber lass den Akustiker doch einfach mal für dich ein Hörgerät auswählen, statt ihm zu sagen "das will ich und kein anderes". Klar, du kannst auch sagen "ich habe von dem Hörgerät xy gelesen... könnte ich das vielleicht auch einmal testen?"... und das kommt ganz anders an als "ich will Hörgerät xy, pass mir das perfekt an". Denn: vielleicht ist das Hörgerät für dich überhaupt nicht wirklich geeignet. Nur, weil es ein Nachfolgemodell deines bisherigen Hörgerätes ist, heißt ja noch lange nicht, dass du damit wirklich gut hören kannst.

Grüße,
Miriam
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
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svenyeng
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#9

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@Miriam:
Besser als Du kann man es wohl nicht formulieren.
Genau das schrieb ich ja auch, das man erst mal testen testen testen soll.

Gruß
sven
Faber

Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#10

Beitrag von Faber »

Also, dass ich mit meiner Naivität absolut suboptimal handelte, dass ist mir inzwischen auch klar.
Ich dachte ernsthaft:
"man sagte mir, ich sein "Widex-Klang-konditioniert",
also glaubte ich: WIDEX sei für mich "das Maß der Dinge" und ich glaubte ernsthaft, jeder Akustiker würde sich über die klare Ansage freuen - anstelle "testen, testen, testen" - und im Gegenzug fair und vertragsvereinbarungsgemäß das Wunschgerät unter Berücksichtigung aktueller medizinischer Erkenntnisse (so wenig Verstärkung wie möglich), sowie aktueller Technik (insitu und Perzentilanalyse) das System bestmöglich (MEHR als "first-fit") derartig optimal anpassen, dass ich mit dem was mein Wunschgerät überhaupt nur leisten kann, wieder "bestmöglich bei Umgebungsgeräuschen, in größeren Räumen und größeren Personengruppen" verstehen kann. Besser wenigstens als ganz OHNE Hörgeräte. Konkret also: ich muss am Straßenrand, im Supermarkt und bei Meetings mit Kassengerät besser verstehen können als ohne.
Ich war so naiv, genau DAS zu glauben. Ich wusste NICHT, dass die Hörgerätezunft bei "Kassengerät" die vorgeschriebenen Messungen und bestmöglichen Anpassungen vermeidet und mit knapp-an-der-Wahrheit-vorbei-Irreführungen agiert.
Künftig weiß auch ich:
erst:
wochenlang Alles testen,
dann:
"dieses Verstehen hätte ich gern - ohne Komfortschnickschnack - auf Rezept".
stimmt:
Versuch macht kluch :)
muggel
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#11

Beitrag von muggel »

Hallo,

sorry, aber ich halte dein Verlangen von irgendwelchen Tests einfach als falsch.
Sowohl die Hörgeräte als auch die CIs kann man nach Standard-Verfahren einstellen. Hierzu gehört auch eine Feinjustierung.
Wenn mein Audiologe dieses macht, dann habe ich zwar nachher eine tolle Aufblähkurve, vertehe dafür aber Sprache wesentlich schlechter.
So kann es auch sein, dass du bei den verlangten Tests mit "alles perfekt eingestellt" herausgehst, aber nur perfekt gemäß Meßbox und nich gemäß dem, was du brauchst!
So verstehe ich (nachweislich) besser, wenn meine Aufblähkurve eine leichte Hochton-Schwerhörigkeit nachbildet, also nach Meßbox alles andere als perfekt ist!
Im Störgeräusch kann ich die Richtung eines Schallsignals nicht im Störgeräuschprogramm orten - jedoch im Normalprogramm, obwohl die Programme bei mehr als 90% der Testpersonen das Gegenteil bewirken!

Kurzum: würden Akustiker ein HG bzw der Audiologe das CI so einstellen, dass es nach Tests "perfekt" ist, hätte ich ein merklich schlechteres Sprachverstehen! Die Komponente "zwischen" den Ohren macht halt sehr viel aus.
Viel wichtiger ist, dass ich beschreiben kann, was anders sein muss - möglichst detailliert, damit der Akustiker / Audiologe Änderungen vornehmen kann.
In-Situ-Messungen, Perzentilanalysen, Aufblähkurven... all das führt nicht zwangsläufig zum "perfekten" Verstehen!!

Daher mein Rat: pfeiff doch mal auf diese ganzen Messungen. Erläutere dem Akustiker besser, sas gut ist und was nicht gut ist.
"Verstehe in Störschall schlecht" ... damit kann keiner sich vlrstellen, was das Problem ist. Aber mit "wenn ich auf einer Party bin, dann höre ich sämtliche Gläser über viele Meter klappern, aber den männlichen Sprecher verstehe ich schlecht. Weibliche sind besser zu verstehen, aber auch da habe ich noch Probleme". DAMIT kann der Akustiker etwas anfangsn, denn nun kann er sich vorstellen, wie du hörst!
Aus Aufblähkurven, In-Situ-Messungen weiss er nur, dass alles ordnungsgemäß funktioniert jnd soweit "richtig" erscheint - aber, ob das für dich richtig ist, kannst nur du selbst sagen.

Und glaub mir: der Faktor Gehirn ist doch ziemlich gewichtig!!

Grüße,
Miriam
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Lchtschwrhrg
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#12

Beitrag von Lchtschwrhrg »

muggel hat geschrieben: Viel wichtiger ist, dass ich beschreiben kann, was anders sein muss - möglichst detailliert, damit der Akustiker / Audiologe Änderungen vornehmen kann.

Daher mein Rat: pfeiff doch mal auf diese ganzen Messungen. Erläutere dem Akustiker besser, was gut ist und was nicht gut ist.

Und glaub mir: der Faktor Gehirn ist doch ziemlich gewichtig!!

Grüße,
Miriam
Genau so!
Faber

Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#13

Beitrag von Faber »

Hallo Miriam,
ich wundere mich, dass ich nach so vielen Beiträgen immer noch Missverständigungsbestrebungen NICHT ausschließen konnte.
Darum zur Klarstellung:
1.: JA-doch, es ist möglich, dass mein Hirn das Problem ist, und NICHT mein OHR!!!
ABER:
um genau DAS herauszufinden, sind wohl die Vorgaben des §19 HilfsM-RL genau DAS, was hilft, nämlich:
a) neueste medizinische Erkenntnisse (Perzentile, Lautheitswahrnehmung),
b) aktuelle AnpassTechnik (insitu),
c) geeignete Sprachsimulationsstörgeräuschverfahren (ohne und mit HG),
d) "Alltagstest" und "Geduld und Spucke",
weil:
ich gehe zum HGA und erkläre stets zuerst:
"meine mich beinträchtigend störende Behinderung ist lediglich "Partynoisestörschall" einerseits und fehlende Umweltgeräuschwahrnehmung (Grillenzirpen, Armbanduhrticken) andererseits. Bitte passen Sie mir die hierfür bestmöglich geeigneten Hörsysteme bestmöglich nach § 19 HilfsM-RL aufpreisfrei an, am liebsten die Widex, weil man mir sagte, ich sei "Widex-vorgeschädigt" :)
Was - bitte - ist falsch daran, dem Akustiker in 2 Sätzen reinen Wein einzuschenken?
Meine Probleme resultieren doch nur aus dem manipulationserschwerenden Reizwort: "§19 HilfsM-RL". ABER: solange das so ist, solange muss das offenbar gemacht werden, weil sonst das Akustikermissverständnis gefördert wird, das da lautet: "Ich tue so, als würde ich im gesamtgesellschaftlichen Interesse handeln und lasse mich dafür auch von der Solidargemeinschaft der Versicherten wirtschaftlich "grundversorgen", aber erst hierauf baue ich mein Geschäft auf und tue gegenüber dem Kunden so, als sei ich ein völlig frei agierender Unternehmer". DAS geht aber so NICHT: weil: Entweder man ist "Krankenkassenprofiteur" - oder man ist "freier Unternehmer". Das aber hier verbreitet versuchte Prinzip durchzusetzen: "wir saugen aus beidem den Honig und wehren - immer knapp an der Redlichkeit vorbei - berechtigte Beeinträchtigtenansprüche mit Halbwahrheiten, Unwahrheiten und Vorwänden ab, DIESES Verhalten bekämpfe ich. NUR DIESES VERHALTEN.
Und es entlarvt sofort, wenn ich den § 19 HilfsM-RL erwähne. DAS ist ganz offenbar der wunde "Triggerpunkt" der "Behindertenbeutejäger". Und nur um diese "schwarzen Schafe" geht es. Ich hatte nur deren Menge unterschätzt.
LG
Gewichtl
muggel
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#14

Beitrag von muggel »

Hallo,

ich sehe es anders! Du schreibst einem Akustiker vor, was er machen soll! Du definierst, was neuste medizinische Erkenntnisse sind, was die aktuelle Meßtechnik darstellt und geeignete Sprachsimulationsstörungsverfahren sind.
Mensch, der Akustiker hat das Handwerk gelernt. Du trittst auf und sillst ihm klar machen, was er tun soll.
Eine Verbesserung im Störschall hörst du - im Alltag! Da brauchst du keine Simulationen. Wie hier schon gesagt wurde, macht sowas eh nur im Vergleich mit einem anderen Hörsystem.

Ich vergleiche das mal mit einer Situation, die ich jetzt hatte bei der Planung eines barrierefreien Hauses.
Kontaktaufnahme und Sitzungen mit dem Architekten. Hier hätte ich direkt die DIN 18040-2 auf den Tisch knallen können und alles darauf vortragen können - Ergebnis wäre ein Augenrollen und ein nicht gutes Arbeitsklima gewesen.
So mief das alles anders ab: der Architekt hat nach MEINEN Bedarfen gefragt, Pläne erstellt und wir haben gemeinsam geprüft, ob diese barrierefrei sind - für mich! Und hier zeigte sich der Unterschied: Normen können etwas vorschreiben, was für den Einzelnen nicht sinnvoll ist. So ist die Norm ausgelegt, um möglichst alle Benutzergruppen abzufangen. So würde man die Lichtschalter für eine kleinwüchsige Familie in der individuell für diese Familie adäquaten Höhe anbringen und nicht zwangsläufig zwischen 85 und 105 cm (wie es die Norm vorschreibt!)

Du erwartest objektive Gestverfahren zur Einstellung von Hörgeräten, wobei es kaum etwas subjektiveres gibt als das Hören.
Warum lässt du dich nicht einfach darauf ein und lässt den Akustiker einfach mal machen??
Warum willst du vorschreiben, selche Tests er machen soll?? (Sagst du auch einem Maurer, welchen Mörtel er nehmen soll?)
Fordere nicht, sondern erfrage, wie man zB testen kann, ob man gut im Störmärm klar kommt. Lass den Akustiker seinen Job machen.
Nimm Hörbeispiele mit, wo du genau beschreibst, was du ohne und was du mit HGs verstehst / nicht verstehst.
Lass die Richtöinie raus - denn wie schon gesagt wurde: ist der Kunde zufrieden, dann ist das mehr Wert als irgendwelche Testverfahren.

Vielleicht kannst du einfach mal ohne Richtlinien, Paragraphen etc die Sache angehen.

Grüße,
Miriam

PS: Nach HiMi-RL ist eine vorzeitige (also vor Ablauf von 6 Jahren) Hörgeräteneuversorgung nur bei technischem Defekt, Verlust oder Hörverschlechterung indiziert! Demnach müsste die KK eine Neuversoegung ablehnen, da du keine Indikation für eine Neuversorgung aufweist - zumindest wenn sie - wie du - auf dieser RL pocht!
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
svenyeng
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#15

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Diese ganzen Tests können den Alltag nicht ersetzen.
Test werden in bester Umgebung gemacht.
Da sind die Wände quasi Schalldicht usw.

Genau das ist ja auch das Problem im Anpassraum,.
Dort ist absolute Stille, also optimal Bedingungen sozusagen.
Sobald man aber aus dem Geschäft raus ist und an der Straße steht ist es ganz was anderes.
Und genau das muss man dem Akustiker sagen, dann kann er so gut es geht die Einstellungen anpassen.

Wie ich schon mehrfach hier im Forum schrieb, will ich anfangs von Preisen nichts hören. Ich teste erst mal viele Geräte völlig unvoreingenommen.

Gruß
sven
Wallaby
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#16

Beitrag von Wallaby »

Hallo,

erstaunlich, dass einige von Euch hier und auch im anderen Thread soviel ausdauer haben um zu erklären, antworten.

Gewichtl.....seit wann bist Du schwerhörig?

So wie Du vorgehst, finde ich, dass Du zu sehr voreingenommen bist, da Du inzwischen zu sehr auf Perzentialmessung, § 19 etc. bestehst. Ich gehe davon aus, dass die meisten Hörgeschädigte von Dir genannte Fachwörter gar nicht wissen.
Man sollte auch wissen je höher die Hörschädigung ist desto schwieriger ist es auf alles einzugehen.....ist es so wichtig, dass man zb Armbanduhr, Grillenzirpen hört, wenn es ansonsten das Sprachverständnis funktioniert?
Ich als damalige HG und jetzt CI Trägerin, konnte die Umweltgeräusche nie orten geschweige Uhrticken hören. Mit CI war ich in der Anfangszeitso verdutzt, dass ich div. Umweltgeräusche wahrnahm und erstmal lernen musste was es war. Inzwischen höre ich in bekannte umgebung die Uhrticken oder Kühlschrankbrummen nicht mehr, da man dies inzwischen verdrängt hat oder höre nur dann wenn absolute Ruhe im Raum herrscht.
Die Hörende hören einiges auch nicht mehr bewusst. Am Bahnhof merke ich wenn unplanmässige durchsage kommt und ich nicht verstehe, dann andere Mitreisende frage bekommt man auch zu hören, dass einige ebenso nicht verstand oder nur bruchstückhaft.

Es sollte jedem bewusst sein, dass die Test beim HGA in einer Schalldichtenkabine stattfindet und dieses gar nicht mit "freier Wildbahn" im Alltag zu tun hat. In der Reha (es ging zwar um CI) war ich über die Testvorgaben von 2 Mitarbeitern so genervt, wie was bei mir alles noch besser gehen könnte obwohl ich schon für meine Verhältnisse gute Werte habe. Bzgl. gute Werte hatten wiederum 2 oder 3 andere Mitarbeiter mir bestätigt und soll bloss nicht von andere unter Druck setzen lassen. Es wurde auch schon am SP so eingestellt, dass es am PC gut aussah, aber draussen in "freier Wildbahn" gar nix mehr klappte zb Lautsprecherdurchsage im Zug verstand ich plötzlich null. Es kommt auch auf Audiologe an und nach dieser erfahrung lasse ich nur noch von eine Audiologin die SP einstellen. So tat ich damals zu HG-Zeit auch und ging immer zu 2 Akustikern.

Störschall, bei Party....hat Katja schon erwähnt, dass dies die Königsdiziplin ist um übern Tisch etc. Verstehen zu können.

Hast Du schonmal eine Reha zb in Rendsburg gemacht, da lernt man auch über Kommunikationstaktik......auch wird dort über Audiogrammwerte erklärt (dies wurde zu meiner Zeit angeboten und fand es interessant wie man sowas lesen tut etc.)

Ich vermute, dass Du zu sehr auf die Vorgaben versteifst und demzufolge vielleicht nicht mehr auf das hören einlässt, weil Du dann vielleicht eher schaust dass es hier und da nicht klappt anstatt wo es gut funktioniert.

Gruß
Wallaby
Faber

Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#17

Beitrag von Faber »

komisch, dass ich mich offenbar so schwer verständlich ausdrücke.
dann versuche ich es mal anders:
wenn der Kunde ein Auto möchte, welches auf Kopfsteinpflaster gleitet, als würde es gar kein Kopfsteinpflaster geben, dann macht es sicherlich Sinn: dieses Fahrzeug - vor Auslieferung - auf einem entsprechenden Stoßdämpfer- u. Federungsteststand bestmöglich vorzubereiten, BEVOR es dem Kunden zum Praxistest übergeben wird. Was UNSINNIG ist: lediglich die Autobahnhöchstgeschwindigkeit geprüft zu haben. Das kann doch sooo schwer zu verstehen nicht sein.
Oder SOLL gar nicht verstanden werden?
Al Gore hat mal gesagt:
"es ist verdammt schwer, jemandem etwas erklären zu wollen, dessen Geschäft es ist, NICHT zu verstehen :)

und, was das Vertrauen zu "Fachmännchen" anbelangt, da empfehle ich folgenden Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Prinzipal-Agent-Theorie

LG
Gewichtl :)
muggel
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Registriert: 19. Jun 2013, 13:34
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#18

Beitrag von muggel »

Hallo,

weisst was, Gewichtl.... dann mach doch einfach so weiter, wie bisher, wenn du das als den einzigsten vernünftigen Weg siehst.
Aber dann lass bitte die zig Beiträge im Forum sein, die nichts anderes suggerieren als dass Akustiker alle schlecht sind, dich alle links liegen lassen und ihr Handwerk nicht verstehen.

Ich trage seit so vielen Jahren Hörhilfen und bisher hatte ich noch nie solche Probleme.
Es gab zwar schon mal eine Audiologin, mit der ich nicht klar kam... aber das lag wohl eher auf persönlicher Ebene.

Und ich bin mir sicher: würde ich noch Hörgeräte tragen und auf eine zuzahlungsfreie Versorgung bestehen, würde diese mir auch gut angepasst werden....

Grüße,
Miriam
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
Faber

Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#19

Beitrag von Faber »

hallo Miriam,
das kann ich aus zweierlei Gründen NICHT akzeptieren, was du schreibst,
weil:
1.
es kann NICHT sein, dass es vom "Wohlverhalten" des Auftragerteilers abhängt, ob er die Leistung, für die bezahlt wird, auch tatsächlich erhält.
2.
ich hatte hier schon öfter klar gemacht, dass es - anders als von dir behauptet - mir NICHT darum geht, "Alle Akustiker schlecht zu machen", sondern lediglich darum, die Methoden der "schwarzen Schafe" transparent zu machen, die da sind:
a) wahrheitswidrig von "Kassengeräten" zu sprechen,
b) wahrheitswidrig zu behaupten: "Kassengeräte können die Komfortwünsche "Partynoise" nicht leisten,
c) wahrheitswidrig zu behaupten, die Mindestanforderungen der Kasse wären bereits das "Anpassziel".
d) wahrheitswidrig zu behaupten: "Störschallüberprüfungen sind freiwillig",
e) wahrheitswidrig zu behaupten: "bestmögliches Verstehen geht nur bei Zuzahlung",
f) wahrheitswidrig zu behaupten: "die Hörsystemversorgung ist mit Zufriedenheitsbestätigung abgeschlossen".
und was es da sonst noch so an Manipulationstricks gibt, um sich seiner - von der Solidargemeinschaft der Krankenkassenpatienten bereits bezahlter - OptimalVERSTEHversorgung - zu drücken.
Das einzige Problem, was ich zunehmend erkenne, das ist:
DIE "weißen Schafe" sind inzwischen so schwer zu finden :)
und was ich jetzt versuche, das ist:
z.B. auch im Schwerhörigenforum ein Bewusstsein der Hörbehinderten zu wecken, dass jede Behauptung seitens der Hörgeräteanbieterzunft, die darauf zielt: "bestmögliches Verstehen gibt´s nicht aufzahlungsfrei" - EINE VORSÄTZLICHE LÜGE IST. :)
KatjaR
Beiträge: 1830
Registriert: 27. Aug 2012, 20:45
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#20

Beitrag von KatjaR »

Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich kann auf diese Bewusstseinserweckung deinerseits gut verzichten Gewichtl, und ich glaube nicht dass ich damit alleine bin. Komisch dass du zufällig so geballte schlechte Erfahrungen sammelst, andere nach viel längeren Zeiten der Betroffenheit kaum oder garnicht. Ich bitte dich jetzt ganz offiziell, diese Mission hier nicht weiter fortzuführen. Wenn du Fragen hast gerne, aber hör auf hier ständig in mehreren Threats durcheinander zu diskutieren und Kollektivbeschuldigungen von dir zu geben.
Gruß Katja
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Faber

Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#21

Beitrag von Faber »

was ist falsch daran, in einem Forum, welches sich der Aufklärung von Hörbehinderten verschrieben hat, darüber aufzuklären, welche Manipulationstricks nicht vermutet, sondern tatsächlich zu Lasten der Hilfebedürftigen amgewandt werden?
was hast du gegen Transparenz und Offenlegung solcher Methoden?
wie du schon ganz richtig bemerkst:
Du kannst nur für DICH sprechen und ansonsten "vermuten".
Ich BERICHTE jedoch nicht "Vermutungen", sondern Fakten.
und wenn es sich wie "Kollektivbeschuldigung" anhört, dann liegt das ggf. an der inzwischen so weiten Verbreitung der hier aufgezeigten Methoden. DAS ist aber NICHT MIR anzulasten.
ICH zeige nur Fehlverhalten auf, welches darin liegt, dass dem uninformierten Kunden Mindeststandards als Kassenleistung suggeriert werden, obwohl die Kassenleistung "individuell BESTMÖGLICHE VersteERGEBNISSE" bezahlt. Wer diese Unredlichkeitsmanipulation nicht begeht, der ist von meiner Bloßstellung doch gar nicht betroffen :)
KatjaR
Beiträge: 1830
Registriert: 27. Aug 2012, 20:45
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#22

Beitrag von KatjaR »

Du klärst nicht auf, weil du hier nicht derjenige bist der wirklich was davon versteht, sondern du generalisierst deine schlechten Erfahrungen als allgemeingültige Wahrheit.
Hier haben viele geschrieben die vom Fach sind, Ahnung haben, aber du weißt alles besser? Obwohl bei dir noch nichtmal eine einzige Hörgeräteanpassung vernünftig verlaufen ist, was natürlich nicht an dir liegt..... Du nimmst dir nichts an an Vorschlägen und beharrst weiter auf deinen Verschwörungstheorien der "Behindertenbeutejäger" Sorry, glaubst du damit wirst du noch ernst genommen? Du hast ein berechtigtes Anliegen, aber mit deiner Vorgehensweise verhinderst du selbst am meisten dass dir geholfen werden kann. Das kann ich nicht verhindern, aber dass damit das ganze Forum zugespamt wird, da gibt es schon Möglichkeiten das zu unterbinden. Gruß Katja
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Faber

Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#23

Beitrag von Faber »

ich hoffe sehr darauf, dass hier keine Verschwörungstheorien, Spam und Generalisierungen geduldet werden.
schwierig wird nur sein:
"es gibt keine allgemeingültige Messverfahren für "Spam" und "Verschwörungstheorien". Lediglich "Generalisierungen" dürften beweisbar sein.
Also: ich bin auch dafür, dass das alles NICHT stattfindet - und es findet ja auch nicht statt :)
fast-foot
Beiträge: 5624
Registriert: 12. Okt 2008, 15:55
17

Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#24

Beitrag von fast-foot »

ABBC3_OFFTOPIC

Hier meine Sichtweiswe:

Bei mir hat die Aktivität von Gewichtl zu einer Erweiterung meiner Erkenntnisse geführt.

Konkreter gehe ich nun davon aus, dass

a) der Kunde ein Anrecht hat auf das bestmögliche Sprachverstehen auch in akustisch schiwierigen Situationen (dies wusste ich bereits vorher), und dass die Beweislast letztlich bei der Krankenkasse liegt

b) die Regelsätze um etwa 30 % zu tief liegen (das habe ich zwar bisher angenommen - jetzt weiss ich es, und erst noch auch "einigermassen konkret quantifiziert")

c) der Akustiker laut Verträgen sich verpflichtet hat, die Mehrkosten zu übernehmen, wenn die (zu tiefen) Beträge nicht ausreichen (das wursste ich ebenfalls bereits), aber

d) die Verträge nicht gesetzeskonform sind (das ist neu für mich)

Die (vom Schwerhörigenbund) empfohlene Vorgehensweise lautet (ganz einfach ausgedrückt), die Krankenkasse zu verklagen, wenn die Ansprüche (welche dem Kunden zustehen) durch die Hörgeräteversorgung nicht erfüllt werden.

Also ist am Ende letztlich der Hörgeschädigte der Dumme (dem Akustiker kann es egal sein, er hat keinen Mehraufwans), und die Krankenkasse setzt (wohl bewusst) auf die Trägheit/fehlende Energie des Behinderten, welcher auch sonst mit seiner Situation überfordert sein dürfte (die übliche "Zermürbungstaktik" von zahlungsunwilligen Versicherungen).

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
akopti
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Re: wie werden üblicherweise zuzahlungsfreie Hörsysteme angepasst?

#25

Beitrag von akopti »

Und der Deutsche Schwerhörigen Bund, also die Interessenvertretung, der Verbraucherschutz und wer sonst noch. schaffen es nicht, diese nach eurer Sicht nicht gesetzeskonformen Verträge juristisch prüfen zu lassen. Warum wohl? Warum empfehlen Sie, das der Einzelne die Krankenkasse verklagen soll?

Ach ja, der von euch herangezogen Text vom DSB ist vor der Änderung der Heil- und Hilfsmittelrichtlinie erstellt worden. Damals war der "Weitgehende Ausgleich der Behinderung " nicht in der Richtlinie und die Vorgaben zur Technik eine ganz andere in der Richtlinie.

Gruß

Dirk
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