Werde ich richtig beraten?

urlaubsreif
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Re: Werde ich richtig beraten?

#51

Beitrag von urlaubsreif »

Ich bin hochgradig bis an Taubheit grenzend sh.
Ja. Und unter diesen Umständen wirst du eben auch von vielen hörerleichternden Features der momentanen Flaggschiffe nicht mehr profitieren können.

Deine Situation ist mit dem CI obendrein noch einmal deshalb besonders, weil es keine binaurale Interaktion zwischen deinem Hörgerät und dem CI gibt.

Damit fallen sämtliche Features weg, die das Hören im Störschall erleichtern. Denn das erfordert binaurale Interaktion zwischen den Geräten.

Ich beispielsweise kann nicht Richtungshören unter aufzahlungsfreien Geräten, die unverbunden an den Ohren kleben. Gerade das ist mir aber eine ungeheure Erleichterung im Alltag.
_Hz 125 250 500 1000 2000 3000 4000 6000 8000
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urlaubsreif
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Re: Werde ich richtig beraten?

#52

Beitrag von urlaubsreif »

Wir drehen uns irgendwie im Kreis.
Das wäre nicht nötig.

Solange du jedoch darauf beharrst, dass das Umschalten zwischen zig Programmen, das Tragen von Stirnbändern und Mützen um ein fehlendes Windgeräuschmanagement auszugleichen sowie der Anspruch an möglichst natürliches Hören lässlich sind und man mit Blechohren ohne jedes Lärmmanagement stressfrei durchs Leben kommt, kommen wir einfach nicht zusammen.

Es sei denn, du trittst den Beleg dafür am lebenden Modell an ;)

Sei gewarnt, ich gehöre zu jenen Hellhörigen, die an der Stimme hören, wenn Leute mir was vormachen. Wegen dieser Fähigkeit bin ich schon so manchem Vorgesetzten "unheimlich" geworden. Aber ich höre sehr genau an fehlenden oder überbetonten Frequenzanteilen in der Stimme, wie jemand hinter der nach außen gestellten Fassade wirklich tickt. Ich kann also sehr gut zu_hören und habe entsprechende Ansprüche an die Klangqualität einer Hörkrücke.

Wehe, das klappt nicht mehr!

:p
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Ohrenklempner
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Re: Werde ich richtig beraten?

#53

Beitrag von Ohrenklempner »

urlaubsreif hat geschrieben:
Wir drehen uns irgendwie im Kreis.
Das wäre nicht nötig.
Du hast deine Meinung, ich habe meine Meinung. Wir können nicht voneinander erwarten, unsere Meinung völlig umzukrempeln. Wir können unsere Meinung aber gegenseitig beeinflussen oder uns bestenfalls zum Nachdenken bewegen.

Übrigens hat jedes Hörgerät eine Störschallunterdrückung.

An das Hören mit intakten Ohren kommt kein Gerät ran, auch kein Opn 1 oder Marvel 90.

Ich versorge ca. 45% ohne Aufzahlung mit günstigen Geräten und die Leute sind zufrieden. Das liegt auch an der Wahl der Hörgeräte. Man kann auch Windgeräusch- und Impulsschallmanagement zuzahlungsfrei haben (z.B. Unitron Quantum E oder Hansaton Flow 2), man kann auch Wirelessanbindung, neun Kanäle und eine hervorragende Störlärm- und Rückkopplungsunterdrückung zuzahlungsfrei haben (Bernafon Nevara 1).

Aus zuzahlungsfreien Geräten das beste rauszuholen ist nicht nur eine Frage der Technik, es kommt auch darauf an, wer sie anpasst und wer sie trägt.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
svenyeng
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Re: Werde ich richtig beraten?

#54

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Also ich habe ja sehr teure Resound HGs, aber Rückkopplungen habe ich auch immer wieder. Sehe ich als recht normal an. Wenn ich die Hand über die HGs halte pfeift es ordentlich.
Ja und? Das ist etwas was man normal nicht macht. Ich kann aber durchaus einen großen Kopfhörer über die HGs setzen, das gibt vielleicht 1s Pfeifen und dann nicht mehr.
Technisch ist es kaum vermeidbar mit den Rückkopplungen.
Eigentlich waren Oticon immer die, die Rückkopplungen gar nicht in Griff bekamen, aber prima, wenn die das jetzt können.

Die Rückkopplungssache hängt aber auch mit den Otoplastiken zusammen.
Also je nach dem was man für welche hat und wie offen versorgt wird.
Wenn ich meine kleinen Otoplastiken, wenn es denn mal pfeift, in die Ohren drücke, ist auch schnell wieder Ruhe. Aber will ih denn größere, festsitzendere Plastiken?
Ich denke nicht.

Letztendlich kann ich beim Autokauf die Luxusausstattung bestellen, dann parkt das Auto auch ganz alleine ein, oder aber ich muss eben noch selber in die Parklücke fahren.
Für den einen ist automatisches Einparken Luxus, für jemand anderes Standard.
Ich kann aber auch durchaus die Rückfahrkamera bestellen und haben dann die Ausstattung und er Mitte.

Ich möchte noch mal sagen, "Jeder Hörverlust ist individuell!".
Deshalb stimme ich Ohrenklempner zu, das zuzahlungsfreie HGs bei vielen Kunden, bei richtig guter Anpassung, durchaus gut funktionieren und die Kunden damit gut klar kommen.
Korrekt ist auch, das jemand wie Du, urlaubsreif, der grade beruflich sehr spezielle Situationen hat mit den zuzahlungsfreien HGs nicht klar kommt.
Wenn jemand HGs benötig muss man eben bei der Auswahl des Hörsystems auch gucken wa der Kunde für Situationen im Alltag hat.
Wie gesagt, jeder Hörverlust ist individuell. Was bei dem einen gut funktioniert, geht beim anderen nicht.
Deshalb würde ich, wenn es bei mir irgendwann mal wieder um neue HGs geht, auch zuzahlungsfreie testen.
Die werden immer besser und ggf. kann es ja sein, das da eines dabei ist, mit dem ich klar kommen.
Aber diese HGs direkt boykottieren halte ich für falsch.

Gruß
sven
xtal1
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Re: Werde ich richtig beraten?

#55

Beitrag von xtal1 »

Es reicht!
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Zitat Ohrenklempner:
Aus zuzahlungsfreien Geräten das beste rauszuholen ist nicht nur eine Frage der Technik, es kommt auch darauf an, wer sie anpasst und wer sie trägt.
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--------------UND WER SIE TRÄGT------das ist schon sehr dreist!
Wie "urlaubsreif" argumentiert kann ich voll unterschreiben. Es ist auch meine Erfahrung. Sowohl mit der KK als auch versorgungstechnisch.
Nachdem meine KK den rechsmittelfähigen Bescheid für volle Kostenübernahme fast ein Jahr verschleppt und erst jetzt negativ beschieden hat - hat nun mein Anwalt Klage beim Sozialgericht eingereicht. Zwischendurch kamen seitens der KK Einschüchterungsversuche. Natürlich nur telefonisch.
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Zitat Ohrenklempner:
Du hast deine Meinung, ich habe meine Meinung.
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Das ist keine Meinung, sondern geltendes Recht!
Mein Anwalt ist jedenfalls auch der Meinung.
Ich gehöre übrigens auch wie "urlaubsreif" zu den Hellhörigen!

Eigentlich müsste man mit "Handwerker-Ehre" auch hellhörig werden.
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Ohrenklempner
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Re: Werde ich richtig beraten?

#56

Beitrag von Ohrenklempner »

Das klingt irgendwie so, als hätte ich mir etwas vorzuwerfen.

Ich bin keine Krankenkasse, ich bin kein Richter, ich habe auch die Gesetze nicht gemacht. Ich habe meine Veträge, an die ich mich halte. Die habe ich auch nicht selbst ausgehandelt. Daraus mache ich das beste, und zwar zur Zufriedenheit meiner Kundschaft und zur Sicherung meines Einkommens.

Wenn jemand meint, irgendwo verstoße etwas gegen Recht und Gesetz, dann bitte. Wir haben eine verfassungsmäßige Rechtswegegarantie. Das ist aber nicht mein Bier.

Hmm, Bier.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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Nanni
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Re: Werde ich richtig beraten?

#57

Beitrag von Nanni »

Hi,
ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, hier im Forum auf einen einzelnen Akustiker "draufzuhauen". Es gibt gesetzliche Vorgaben mit den Krankenkasse und - Gott sei dank - in Deutschland eine gesundheitliche Mindestversorgung, was in anderen Ländern nicht üblich ist.
Wer mit den aufzahlungsfreien Geräten nicht zurecht kommt, hat die Möglichkeit einen beruflichen Mehrbedarf geltend zu machen. D.h. wer ggf. mehr braucht, hat die Möglichkeit, mehr zu bekommen.

Das der Weg nicht einfach ist, sondern kompliziert und aufwendig, liegt an unserer Gesetzgebung - nicht an einzelnen Akustikern.

Und dann bleibt es immer noch individuell, wie jemand mit welchem Hörgerät zurecht kommt. Ich habe z. B. seit 20 Jahren Tinnitus und komme damit zu 95% super zurecht, d. h. er stört mich meistens nicht. Andere sitzen vielleicht seit 20 Jahren mit Tinnitus rum und jammern, wie schrecklich alles ist. Wer will jetzt wem Vorschriften machen, was richtig oder falsch, besser oder schlechter ist. Und der Staat soll sich am besten etwas einfallen lassen, was den Tinnitus wegzaubert?

Über das, was Luxus ist, lässt sich sicherlich streiten; wer da hohe Ansprüche hat, muss halt aus eigener Tasche dazu zahlen. Wie beim Auto, oder beim Zahnersatz; oder bei Schuhen oder, oder, oder .....

VG
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Re: Werde ich richtig beraten?

#58

Beitrag von Ohrenklempner »

Danke, Nanni! :)

Ich habe mich schon fast persönlich dafür verantwortlich gefühlt, dass andere Kollegen es nicht gebacken kriegen, brauchbare zuzahlungsfreie Hörgeräte anzubieten und anzupassen. :D
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Re: Werde ich richtig beraten?

#59

Beitrag von urlaubsreif »

Nachdem meine KK den rechsmittelfähigen Bescheid für volle Kostenübernahme fast ein Jahr verschleppt und erst jetzt negativ beschieden hat - hat nun mein Anwalt Klage beim Sozialgericht eingereicht. Zwischendurch kamen seitens der KK Einschüchterungsversuche. Natürlich nur telefonisch.
Exakt dasselbe bei mir!
1 Jahr haben die sich Zeit gelassen. Allein schon das rechtswidrig und dafür gehören Ihnen die Löffel langgezogen.

Obwohl ich mehrfach darum gebeten hatte, mich nur schriftlich zu kontaktieren, wurde immer wieder angerufen, um mich von der Aussichtslosigkeit meines Unterfangens zu überzeugen. Die waren so penetrant, dass ich mich genötigt sah, die Telefonnummer der KK in meiner Telefonanlage zu sperren.

Was die einem am Telefon für rechtswidrigen Schmarrn erzählen, wiederholen sie NIE in ihren Schreiben. Es ist nicht zu fassen.

Dazu haben sie mehrfach meinen Akustiker belästigt wegen Mehrkostenerklärung etc.. Könnte ja sein, es findet sich ein Weg, dem die Mehrkosten aufzudrücken. Ich verstehe, dass Akustiker irgendwann keine Lust mehr auf Leute haben, die den Klageweg beschreiten. Machen nur zusätzliche Arbeit und Stress.

Die Strategie der KK ist klar:
maximale Verzögerung und dann vor Gericht auf einen Vergleich hinarbeiten.

Damit es möglichst wenig Urteile gibt, auf die sich die nächsten berufen können.

Ich habe meine Anwältin schon jetzt gebeten, sich bitte auf keinen Vergleich einzulassen, und dafür um Verständnis bei den Richtern zu werben, die angesichts der akuten Überlastung der Sozialgerichte natürlich ebenfalls einen Vergleich vorziehen.

Es MUSS endlich mehr Urteile geben, damit allen Versicherten geholfen werden kann.
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Re: Werde ich richtig beraten?

#60

Beitrag von urlaubsreif »

@ohrenklempner
Wenn jemand meint, irgendwo verstoße etwas gegen Recht und Gesetz, dann bitte. Wir haben eine verfassungsmäßige Rechtswegegarantie.
Ich habe dir bereits geschrieben, was gegen Recht und Gesetz verstößt.
Fängt bei der Mehrkostenübernahmeerklärung an, die auch du sicherlich deinen Kunden vorlegst.

Die ganze Argumentation der Krankenkasse verstößt gegen Recht und Gesetz. Fängt bei der Einführung der WHO Definition an, mit der Ansprüche auf höhere Festbeträge ausgehebelt werden.

Die Verträge verstoßen gegen das Gesetz, weil vorausgesetzt wird, dass ein Akustiker in der Lage wäre, den bestmöglichen Behinderungsausgleich mit einem aufzahlungsfreien Gerät zu realisieren. Für den Fall, dass nicht - nehmen wir nur die Situationsautomatiken, das Richtungshören und das gute Verstehen in dynamischen Störschallsituationen - wird der Akustiker dazu verdonnert, die Mehrkostengeräte zum Festbetrag abzugeben.

Also bleibt einem Akustiker nicht sonderlich viel mehr als tricksen.
Das greift tief in das Vertrauensverhältnis zwischen Kunde und Akustiker ein.

Die verfassungsmäßige Rechtswegegarantie ist ein Witz!
Wer sein Recht auf bestmögliche Versorgung durchsetzen möchte, wird auf Warteschleifen ohne Ende geschoben. Sozialgerichte in Ballungsgebiete haben einen Bearbeitungsrückstau von bis zu 6 Jahren.
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Re: Werde ich richtig beraten?

#61

Beitrag von urlaubsreif »

Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, hier im Forum auf einen einzelnen Akustiker "draufzuhauen".
Hier geht es noch immer um Argumentation.

Bis hierher hat mit @Ohrenklempner nicht erklären können, wie er technische Voraussetzungen qua Einstellung und ohne weitere "Krücken" wie zig zuschaltbare Programme in Geräten hervorzaubern möchte, die selbige nicht von Hause aus mitbringen.

Er äußert sich einfach nicht dazu.
Sondern wiederholt gebetsmühlenartig, dass er eine bestmögliche Versorgung, welche dem aktuellen Stand des technischen und medizinischen Fortschritts entspricht, durch pures Handwerk mit aufzahlungsfreien Geräten realisieren kann. Bis auf die Situationsautomatik, die heute zum Standard gehört, aber den aufzahlungsfreien Geräte eben nicht innewohnt.

Er kann auch die binaurale Interaktion eines entsprechenden Hörsystems mit all seinen unbestrittenen Vorteilen und Verbesserungen, die sie mit sich bringen, schlicht nicht einstellen an einem Kassengerät. Ich habe mich durch die internationale Fachliteratur und die vorliegenden Studien gelesen zu diesem Thema, deshalb bin ich mir da auch so sicher. Erst die binaurale Interaktion ermöglicht gänzlich neue Algorithmen zur Verbesserung des Verstehens in komplexen Gesprächssituationen.

@Ohrenklempner

Kannst du mir mit normalen, aufzahlungsfreien Geräten ein Richtungshören garantieren? Ohne Hörgeräte oder mit aufzahlungsfreien Geräten habe ich das nicht. Ist das eine Einstellungsfrage?

Kannst du erzielen, dass ich eine Arbeitsgruppe moderiere, oder im Restaurant mit mehreren Leuten sitze, und wählen kann, wem von den vielen Menschen, die da reden, zuhören möchte? Selbst dann, wenn der lautere Sprecher direkt vor mir sitzt? Oder der für mich maßgebliche Sprecher seitlich hinter einem weiteren Sprecher? Oder an meiner Seite?

Kannst du sicherstellen, dass ich ohne Programmfummelei in einer Kantine speisen und mich unterhalten kann, OHNE dass ich nach 10 Minuten in einer Schweiß-Adrenalinpfütze sitze?

Kannst du sicherstellen, dass ich ohne Programmfummelei in alltäglichsten Situationen weder von Windgeräuschen, Latenzen noch von Pfeifen belästigt werde?

Kannst du eine Bluetoothfunktion - die im Übrigen auch schon als Standard gerichtlich bestätigt wurde - durch Einstellungen hervorzaubern in einem aufzahlungsfreien Gerät? Allein schon damit andere hörerleichternde Zusatzgeräte problemlos gekoppelt werden können?

Last but not least:

Wieviel Stunden würdest du damit verbringen? Wie schätzt du den Anpassungsaufwand ein?
Kommst du mit 3 Stunden hin? Das entspricht in etwa den Erfordernissen bei technisch ausgefeilten Geräten. Dies vor dem Hintergrund, dass ein erhöhter Anpassungsaufwand für Kassengeräte auf die Selbstzahler umgelegt wird.
Das der Weg nicht einfach ist, sondern kompliziert und aufwendig, liegt an unserer Gesetzgebung - nicht an einzelnen Akustikern.
Die Akustiker tragen daran eine Mitschuld, natürlich.
Würden deren Innung bzw. die großen Filialisten nämlich keine Knebelverträge mit tautologischen Konstruktionen aushandeln und unterzeichnen, wäre es für die Versicherten auch nicht so kompliziert.
Ich habe z. B. seit 20 Jahren Tinnitus und komme damit zu 95% super zurecht, d. h. er stört mich meistens nicht. Andere sitzen vielleicht seit 20 Jahren mit Tinnitus rum und jammern, wie schrecklich alles ist. Wer will jetzt wem Vorschriften machen, was richtig oder falsch, besser oder schlechter ist. Und der Staat soll sich am besten etwas einfallen lassen, was den Tinnitus wegzaubert?
Was will mir die Dichterin damit sagen?
Dass sie keinen dekompensierten Tinnitus hat?

Dass sich die anderen gefälligst mal nicht so anstellen sollen? Weil, du tust es ja auch nicht?
Über das, was Luxus ist, lässt sich sicherlich streiten; wer da hohe Ansprüche hat, muss halt aus eigener Tasche dazu zahlen.


Aaah, sag mal .. was sind hohe Ansprüche in deiner Welt?
Unter der Maßgabe, dass vorgesehen und in Deutschland Rechtsgrundlage ist, dass ein Funktionsverlust beidseitigen natürlichen Hörens unter Berücksichtigung des technologischen und medizinischen Fortschritts bestmöglich ausgeglichen werden und - soweit möglich - ein Verstehen in Gruppen ermöglichen soll.

Da bin ich ja mal gespannt!
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Der Akustiker
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Re: Werde ich richtig beraten?

#62

Beitrag von Der Akustiker »

Ich habe mir jetzt nicht alles bis ins kleinste Detail durchgelesen, da auch viel Mist hier geschrieben wurde.

Von meiner Seite aus, ist es ganz einfach:
Im Vertrag steht, dass der Freiburger Sprachtest ausschlaggebend ist. Und dieser findet unter genormten Bedingungen statt. Egal ob man Geräte zuzahlungsfrei oder für 5000€ nimmt. Bei diesem Test gibt es quasi keine bzw. kaum Unterschiede beim Verständnis. Und darauf beziehen sich die Krankenkassen.
Das jetzt auf uns Akustikern humgehackt wird geht gar nicht.
Wir versuchen immer dass beste für unsere Kunden rauszuholen. Und Akustiker wie Ohrenklempner und ich ( und andere Akustiker )versuchen hier zu helfen wo wir können. ( man glaubt es kaum, das machen wir privat neben oder nach unserer Arbeit )

Diese Aussagen sind hier zu hören / zu lesen:

"Ich habe eine Behinderung, da kann ich ja nichts für"
"Ich habe das beste verdient"
"Jemand anderes möge dafür bezahlen"

Ich privat (nicht als Akustiker) könnte jetzt auch sagen:
"Ihr habt eine Behinderung, ist doch nicht meine Schuld, warum sollte ich mit meinen Beiträgen an die Krankenkasse eure Scheisse bezahlen"
Mal aus einem extremen Blickwinkel gesprochen. Aber wenn man das neutral betrachtet ( und das können leider die meisten nicht) sind das die Aussagen, um die es hier geht!

Wir sind nicht das Problem, sondern die Krankenkassen! WIR machen unsere Arbeit. Wir haben Familien, die wir ernähren müssen, eine Wohnung etc. Ich habe auch zwei Kunden, die gegen die Krankenkasse vorgehen. Die haben die Geräte am Ohr, ich habe über 1 Jahr lang alles getestet, gemahct getan.
ICH muss die Geräte beim Hersteller bezahlen und habe meine Arbeit gemacht. Und ICH bekomme solange keinen Cent, bis die Kunden sich mit der Krankenkasse geeinigt haben. #Und jetzt erklärt mir mal einer etwas über Fair und bla bla bla. Da möchte ich euch mal sehe, wenn ihr arbeitet und Produkte gekauft haben und dann der Kunde sagte: "Nö, du bekommst kein Geld"

Und wenn ihr so etwas macht, ist das kein Problem. Tut uns Akustikern aber bitte den Gefallen: Geht zu Kind, Fielmann, Geers, Amplifon oder ähnlichen Ketten. Die können euch finanziell auffangen und da macht ihr keine Existenzen kaputt!
Hören kann man mit jeden System...Verstehen nur, wenn das Gehirn es akzeptiert und trainiert ist! Akustiker aus Leidenschaft...
svenyeng
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Re: Werde ich richtig beraten?

#63

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Kannst du eine Bluetoothfunktion - die im Übrigen auch schon als Standard gerichtlich bestätigt wurde - durch Einstellungen hervorzaubern in einem aufzahlungsfreien Gerät? Allein schon damit andere hörerleichternde Zusatzgeräte problemlos gekoppelt werden können?
Da kann man was machen. Es gibt zuzahlungsfreie HGs, die zwar kein BT haben, aber sie können mittels eines Zusatzdongles (trägst Du um den Hals) Geräte koppeln.
Oder eben die gute alte Telefonspule, auch wenn die Technik total veraltet ist und eigentlich heute nicht mehr sinnvoll ist, gibts immer noch Leute die drauf schwören.
Klar, würde ich auch nicht haben wollen, denn mit so nem Dongle um den Hals rumlaufen nervt schon. Auch dieser Dongle braucht wieder Strom von ner Batterie usw. Aber es funktioniert.
Wenn diese Dongle-Technik günstiger ist, als BT direkt in den HGs, würde ich sagen ok, dann zahlt die KK dieses halt.
BT direkt in den HGs kann man dann als Luxus bezeichnen. denn Übertragung von TV, Telefon etc. geht eben auch auf günstigerem Wege, aber ist eben nicht so komfortabel.

Rein theoretisch könnte man auch sagen hey, zieh ein Kabel von TV zum Dongle quer durchs Wohnzimmer. Sowas wäre technisch ja machbar und recht günstig und funktioniert genauso gut wie BT, komfortabel ist aber was anderes.
Komfortabel (BT, also drahtlos) muss man sich dann eben erkaufen.
Das wäre dann Luxus.

Ich finde, so lange es eine Alternative gibt, auch wenn sie nicht so komfortabel ist, muss die KK nicht den Komfort (Luxus) zahlen.

Gruß
sven
Ohrenklempner
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Re: Werde ich richtig beraten?

#64

Beitrag von Ohrenklempner »

urlaubsreif hat geschrieben: Bis hierher hat mit @Ohrenklempner nicht erklären können, wie er technische Voraussetzungen qua Einstellung und ohne weitere "Krücken" wie zig zuschaltbare Programme in Geräten hervorzaubern möchte, die selbige nicht von Hause aus mitbringen.

Er äußert sich einfach nicht dazu.
Ich will und muss nichts hervorzaubern. Darum kann ich dir das auch nicht erklären.
Kannst du mir mit normalen, aufzahlungsfreien Geräten ein Richtungshören garantieren? Ohne Hörgeräte oder mit aufzahlungsfreien Geräten habe ich das nicht. Ist das eine Einstellungsfrage?
Meinst du damit das Heraushören der Richtung einer Schallquelle (1) oder das fokussierte Hören in eine bestimmte Richtung (2)?
1) Garantieren kann ich es nicht, es wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit funktionieren, wenn das Gehör sich an die veränderten Frequenz- und Pegelinformationen beider versorgter Ohren gewöhnt hat und man die Verstärkung und Kompression gut einstellt.
2) nach vorne kein Problem. In die anderen Richtungen wird's schwierig. :)
Kannst du erzielen, dass ich eine Arbeitsgruppe moderiere, oder im Restaurant mit mehreren Leuten sitze, und wählen kann, wem von den vielen Menschen, die da reden, zuhören möchte? Selbst dann, wenn der lautere Sprecher direkt vor mir sitzt? Oder der für mich maßgebliche Sprecher seitlich hinter einem weiteren Sprecher? Oder an meiner Seite?
Wenn ich jetzt mit Programmumschaltung komme, werde ich bestimmt geschlagen.
Kannst du sicherstellen, dass ich ohne Programmfummelei in einer Kantine speisen und mich unterhalten kann, OHNE dass ich nach 10 Minuten in einer Schweiß-Adrenalinpfütze sitze?

Kannst du sicherstellen, dass ich ohne Programmfummelei in alltäglichsten Situationen weder von Windgeräuschen, Latenzen noch von Pfeifen belästigt werde?
Ohne Programmgefummel vielleicht, mit Programmgefummel stehen die Chancen besser.
Kannst du eine Bluetoothfunktion - die im Übrigen auch schon als Standard gerichtlich bestätigt wurde - durch Einstellungen hervorzaubern in einem aufzahlungsfreien Gerät? Allein schon damit andere hörerleichternde Zusatzgeräte problemlos gekoppelt werden können?
Ja, kann ich. Also ich kann's nicht durch Einstellen hervorzaubern, aber es gibt dafür zauberhafte Zusatzgeräte. Und ob ein Gericht in einem Einzelfall (vermute ich mal, ohne Quellenangabe ist das schwierig) eine Bluetoothfunktion als notwendig erachtet hat, ist mir egal, solange sich an den Hilfsmittelrichtlinien und den Verträgen dahingehend nichts ändert.
Wieviel Stunden würdest du damit verbringen? (...) Wie schätzt du den Anpassungsaufwand ein? Kommst du mit 3 Stunden hin?
Kann ich nicht sagen, vermutlich ein paar Stunden mit einigermaßen Aufwand. Kann man nicht vorhersehen. Warum willst du das wissen?
Die Akustiker tragen daran eine Mitschuld, natürlich.
Würden deren Innung bzw. die großen Filialisten nämlich keine Knebelverträge mit tautologischen Konstruktionen aushandeln und unterzeichnen, wäre es für die Versicherten auch nicht so kompliziert.
Ich bin nicht in der Innung. :D
(...) dass ein Funktionsverlust beidseitigen natürlichen Hörens unter Berücksichtigung des technologischen und medizinischen Fortschritts bestmöglich ausgeglichen werden und - soweit möglich - ein Verstehen in Gruppen ermöglichen soll.
Die von dir hinzugedichteten Wörter habe ich fett markiert.
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Re: Werde ich richtig beraten?

#65

Beitrag von urlaubsreif »

@Akustiker

Ich verstehe deinen Brass.
Muss dir allerdings sagen, dass du den an die falsche Adresse schickst. Wende dich vertrauensvoll an deine Innung und an die GKV. Und beweise Rückgrat, indem du offen aussprichst, wie viele deiner Kollegen und Kolleginnen hinter vorgehaltener Hand auch, dass diese Verträge eine untragbare Situation für die Versicherten und für die Akustiker schaffen.
Bei diesem Test gibt es quasi keine bzw. kaum Unterschiede beim Verständnis. Und darauf beziehen sich die Krankenkassen.
Richtig ist, dass die KKn sich darauf beziehen.
Falsch hingegen ist, dieser Test würde das Verstehen in Alltagssituationen im Freifeld abbilden. Denn das tut er nicht und das kann er auch gar nicht. Es wird überhaupt in naher Zukunft keine Tests geben, die das leisten könnten.

Es gibt Studien, die belegen, dass allein schon der Vergleichsaufbau in sich fehlerhaft und invalide ist.
Das jetzt auf uns Akustikern humgehackt wird geht gar nicht.
Wieso ist es ein Sakrileg, einen Akustiker auf Sachverhalte hin anzusprechen und auf Behauptungen, die er in den Raum stellt?
Diese Aussagen sind hier zu hören / zu lesen:

"Ich habe eine Behinderung, da kann ich ja nichts für"
"Ich habe das beste verdient"
"Jemand anderes möge dafür bezahlen"
Dann solltest du vielleicht a) doch mehr von den geschriebenen Details erfassen (du würdest feststellen, dass dies nirgendwo geschrieben steht) und b) dich mit der geltenden Rechtslage zur Hörgeräteversorgung befassen.

Dass die noch immer umständlichst und langwierigst gerichtlich durchgesetzt werden muss ist der Skandal hier.
Ich privat (nicht als Akustiker) könnte jetzt auch sagen:
"Ihr habt eine Behinderung, ist doch nicht meine Schuld, warum sollte ich mit meinen Beiträgen an die Krankenkasse eure Scheisse bezahlen"


Weil du anders noch mehr Scheiße bezahlen müsstest.
Nämlich an Behinderungsfolgekosten.

Unversorgte Hörminderung kostet die EU 185 Milliarden Euro pro Jahr. In dieser Studie ist nur die Rede von den unversorgten. Die schlecht versorgten gehen nochmal extra.
Wir sind nicht das Problem, sondern die Krankenkassen! WIR machen unsere Arbeit.
IHR seid aber auch nicht die Lösung :angel:
Solange IHR nicht gemeinsam gegen die GKV aufsteht und sagt, was Sache ist, sondern stattdessen EURE Vertreter diese Verträge unterzeichnen lasst.
ICH muss die Geräte beim Hersteller bezahlen und habe meine Arbeit gemacht. Und ICH bekomme solange keinen Cent, bis die Kunden sich mit der Krankenkasse geeinigt haben.
Das wäre der nächste Grund, den Kassen auf's Dach zu steigen.

Denn das haben ja nicht die Kunden zu verantworten. Sondern das ist Verhinderungs- und Verzögerungstaktik der KKn.
Tut uns Akustikern aber bitte den Gefallen: Geht zu Kind, Fielmann, Geers, Amplifon oder ähnlichen Ketten. Die können euch finanziell auffangen und da macht ihr keine Existenzen kaputt!
Ja, also das sollte ein Kunde schon tun, nicht wahr? Gleich von Anfang an sagen, dass er im Zweifel den Rechtsweg einschlagen wird.

Zu dumm, dass dann viele Akustiker gleich sagen: gehen Sie woanders hin.

Ich habe allerdings bei meinem Akustiker von Anfang an mit offenen Karten gespielt. Er hat mich trotz des zu erwartenden Ärgers, den die Kasse ihm bis jetzt schon gemacht hat, behalten.

Er ist wirklich knuffig! Dazu exzellent.

Btw. .. Oticon stellt seine Kunden-Testgeräte kostenfrei für den Akustiker zur Verfügung. Keine Ahnung, wie das die anderen Hersteller handhaben.
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Re: Werde ich richtig beraten?

#66

Beitrag von urlaubsreif »

Wenn diese Dongle-Technik günstiger ist, als BT direkt in den HGs, würde ich sagen ok, dann zahlt die KK dieses halt.
BT direkt in den HGs kann man dann als Luxus bezeichnen. denn Übertragung von TV, Telefon etc. geht eben auch auf günstigerem Wege, aber ist eben nicht so komfortabel.
Ach, svenyeng,
BT ist in der Hörgerätetechnik so dermaßen alt - sagen wir mind. 15 Jahre - und deshalb mittlerweile derart billig zu realisieren, dass alles andere Kokolores ist.

Der Witz von BT ist übrigens die Drahtlosigkeit ;-)

Dass BT Geräte teurer sind, hat nichts mit BT Anbindung an andere Technik zu tun.
Immer daran denken, dass der reine Endverbrauchergerätepreis eines Oticon Opn S 1 anderswo bei 1.150,- Euro pro Ohr liegt.

Wenn wir in Deutschland 5.800 Euro löhnen müssen für eine beidohrige Versorgung mit so einem Gerät, dann sind hier andere Kostenstellen eingeflossen, die mit der eigentlichen Versorgung eines konkreten Versicherten nur noch wenig zu tun haben.
_Hz 125 250 500 1000 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 55__55__60__60__65___55__70___85__90
dbL 65__75__75__80__75___65__75___70__70
urlaubsreif
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Re: Werde ich richtig beraten?

#67

Beitrag von urlaubsreif »

In die anderen Richtungen wird's schwierig.
Danke.
Ich meine natürlich ein 360° Grad Feld.

Ansonsten ist es natürlich sehr hilfreich, unterscheiden zu können, ob ein Blaulicht von vorn, von hinten, von rechts oder von links tutet.
1) Garantieren kann ich es nicht, es wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit funktionieren, wenn das Gehör sich an die veränderten Frequenz- und Pegelinformationen beider versorgter Ohren gewöhnt hat und man die Verstärkung und Kompression gut einstellt.
Es funktioniert nicht. 1) und 2) nicht.
Gestestet über mehrere Wochen hinweg mit einem durch besagten Zauberaudiologen eingestellten Gerät.
Wenn ich jetzt mit Programmumschaltung komme, werde ich bestimmt geschlagen.
Ja! :p

Also muss das aufzahlungsfreie Gerät bereits in stinknormal schwierigen Gesprächssituationen passen.

Programmumschaltungen sind unzumutbar. Sie entsprechen nicht dem Stand der Technik.
Wieviele Programme wolltest du denn hinterlegen? Ich bräuchte dann ca. 20. Allein das dürfte die Programm-Speicherkapazität der aufzahlungsfreien Geräte übersteigen.

Ich verstehe ja, dass die fortgeschrittenen Deppen-Algorithmen und Situationsautomatiken dein Selbstverständnis als kompetenter Bastler gefährden müssen. Aber sie sind die Zukunft, und das schon jetzt ;)
dass ein Funktionsverlust beidseitigen natürlichen Hörens unter Berücksichtigung des technologischen und medizinischen Fortschritts bestmöglich ausgeglichen werden und - soweit möglich - ein Verstehen in Gruppen ermöglichen soll.

Die von dir hinzugedichteten Wörter habe ich fett markiert.
Das ist ganz reizend von dir.

Dann eben der Originalwortlaut:

Mit der Hörgeräteversorgung ist ein Funktionsdefizit des beidohrigen Hörvermögens unter Berücksichtigung des !!!aktuellen Stands!!! des medizinischen und technischen Fortschritts[/b] ***bestmöglich***auszugleichen und dabei - soweit möglich – ein Sprachverstehen bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen zu erreichen.

Natürliches Hören IST beidohriges Hören.
Dieses ist binaural angelegt, d.h., der Input aus rechtem und linkem Ohr wird im auditiven Cortex zusammengesetzt, um daraus einen akustischen Raum zu konstruieren. Dieser umfasst 360°; ohne Schallglocken.

Funktionsdefizite beidohrigen Hörens beinhalten darüber hinaus
- Verlust des Richtungshörens, besonders bei asymmetrischer SH
- Verlust der Fähigkeit, Gesprächen auch in geräuschvollen Umgebungen zu folgen
- Verlust der Fähigkeit, auf eine Schallquelle im Geräusch zu fokussieren
- Verlust der ausreichenden Diskrimination von Schallereignissen
- schnelle Ermüdbarkeit
- Hörstress
- Heraufsetzen der Lärmempfindlichkeitsschwelle
Kann ich nicht sagen, vermutlich ein paar Stunden mit einigermaßen Aufwand. Kann man nicht vorhersehen. Warum willst du das wissen?
Weil dieser Aufwand, den du betreiben musst, um ein Kassengerät wenigstens halbwegs alltagstauglich zu machen, ja schließlich anderswo querfinanziert werden muss. Und die Kassen bezahlen ihn dir nicht.

Weil jeder, der ein Gerät nimmt, das dem aktuellen technischen Fortschritt entspricht, eben auch nur sehr wenige Anpassungssitzungen (~max. 3) benötigt. Nur mit dem Unterschied, dass er kalkulierte Anpassungssitzungen bezahlt über den Aufpreis, die er gar nicht in Anspruch nimmt.
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Ohrenklempner
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Re: Werde ich richtig beraten?

#68

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich zitiere mal den richtigen Original-Wortlaut der Hilfsmittelrichtlinien in der aktuellsten Version, in Kraft getreten am 13. September 2019:

Quelle
§ 19 Versorgungziele

(1) Zielsetzung der Hörgeräteversorgung ist es unter Berücksichtigung des aktuellen
Stands des medizinischen und technischen Fortschritts,
a) ein Funktionsdefizit des Hörvermögens möglichst weitgehend auszugleichen und
dabei – soweit möglich – ein Sprachverstehen bei Umgebungsgeräuschen und in
größeren Personengruppen zu erreichen
"Möglichst weitgehend", "soweit möglich"... da steht nichts von "bestmöglich".
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
urlaubsreif
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Re: Werde ich richtig beraten?

#69

Beitrag von urlaubsreif »

Ich zitiere mal den richtigen Original-Wortlaut der Hilfsmittelrichtlinien...
:lol: :lol: :lol:

Verfasser ist der Gemeinsame Bundesausschuss.
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ist das höchste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen. Sprich, die Krankenkassen haben sich untereinander auf ein gemeinsames Vorgehen in der Versorgung bzw. Nicht-Versorgung mit Hilfsmitteln geeinigt.

Die hätten das gern so.
Es entspricht nur nicht dem Gesetz und der Rechtsprechung.

Sag' mal, @Ohrenklempner, möchtest du mich veralbern?
Manchmal habe ich den Eindruck. :help:

Lies dir mal den ersten Absatz aus dem Referenzvertrag der Krankenkasse mit der Innung durch.

Da findest du mein Zitat wortwörtlich.

Mit der Hörgeräteversorgung ist ein Funktionsdefizit des beidohrigen Hörvermögens unter Berücksichtigung des aktuellen Stands des medizinischen und technischen Fortschritts bestmöglich auszugleichen und dabei - soweit möglich – ein Sprachverstehen bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen zu erreichen.

Es ist der unmittelbare Ausdruck des BSG Urteils von 2009, dessen tragender Grundsatz lautet:

"GKV-Versicherte haben Anspruch auf die Hörgeräteversorgung, die die nach
dem Stand der Medizintechnik bestmögliche Angleichung an das Hörvermögen
Gesunder
erlaubt, soweit dies im Alltagsleben einen erheblichen Gebrauchsvorteil
bietet."

Die DSB Richtlinien Hörgeräte führen darüber hinaus aus:

Die von den gesetzlichen Krankenkassen festgelegten „Festbeträge“ für Hörgeräte sind eine Maßnahme der Verwaltungsvereinfachung, aber keine Höchstgrenze ihrer Leistungs-, sprich Zahlungspflicht.

Und rechtlich bestätigt ist inzwischen auch: Die vertragliche Pflicht der Hörakustiker zu einer mehrkostenfreien Abgabe von Hörsystemen endet mit dem gleichwertigen Ergebnis beim Sprachtest im Störgeräusch in der Messkabine. Die Leistungspflicht der Krankenkassen geht aber darüber hinaus. Denn gleichwertig in der Messkabine bedeutet nicht unbedingt gleichwertig im täglichen Gebrauch.

Andere Rechtsurteile haben die qualitativen Höranforderungen im Alltag mit denen
im Beruf auf gleiche Höhe gehoben. Telefonieren oder die Teilnahme an Besprechungen
und Vorträgen sind für das tägliche Leben nicht mehr „Luxusgüter“, sondern
selbstverständliche und einklagbare Gebrauchsvorteile.

Strittig und ungelöst ist dagegen die Berücksichtigung des Standes der Medizintechnik.
Krankenkassen und Hörakustiker halten - aus durchschaubaren Gründen -
an längst überholten Standards fest.

----

Irgendwie werde ich aus dir nicht so recht schlau.
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Ohrenklempner
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Re: Werde ich richtig beraten?

#70

Beitrag von Ohrenklempner »

urlaubsreif hat geschrieben: Programmumschaltungen sind unzumutbar. Sie entsprechen nicht dem Stand der Technik.
Das sehe ich nicht so. :D
Wieviele Programme wolltest du denn hinterlegen? Ich bräuchte dann ca. 20. Allein das dürfte die Programm-Speicherkapazität der aufzahlungsfreien Geräte übersteigen.
Das tut es in der Tat. Allgemein reicht ein Programm für Verstehen in Ruhe, eins für verstehen in lauten Situationen und vielleicht noch ein oder zwei Programme für andere Situationen. Damit kommt man in der Regel gut aus, die meisten meiner Kunden benutzen überhaupt keine Programme.
Ich verstehe ja, dass die fortgeschrittenen Deppen-Algorithmen und Situationsautomatiken dein Selbstverständnis als kompetenter Bastler gefährden müssen. Aber sie sind die Zukunft, und das schon jetzt ;)
Also bis eben dachte ich, wir diskutieren auf Augenhöhe, aber jetzt scheint es mir wieder so persönlich zu werden.
Kann ich nicht sagen, vermutlich ein paar Stunden mit einigermaßen Aufwand. Kann man nicht vorhersehen. Warum willst du das wissen?
Weil dieser Aufwand, den du betreiben musst, um ein Kassengerät wenigstens halbwegs alltagstauglich zu machen, ja schließlich anderswo querfinanziert werden muss. Und die Kassen bezahlen ihn dir nicht.

Weil jeder, der ein Gerät nimmt, das dem aktuellen technischen Fortschritt entspricht, eben auch nur sehr wenige Anpassungssitzungen (~max. 3) benötigt. Nur mit dem Unterschied, dass er kalkulierte Anpassungssitzungen bezahlt über den Aufpreis, die er gar nicht in Anspruch nimmt.[/quote]

Das stimmt so nicht ganz. Leute, die einfache Geräte nehmen, sind genügsamer und viel schneller zufrieden mit dem, was sie haben. Diejenigen, die am häufigsten bei mir auf der Matte stehen, sind die Leute mit den teuren Geräten.

Ich verdeutliche das mal absichtlich provokant und übertrieben so:

1. Termin, Kunde möchte zuzahlungsfreie Geräte, ich hänge ihm gleich welche dran.
2. Termin, Kunde kommt nach zwei Wochen Test wieder, ist zufrieden, Abschluss, fertig.
Nächster Termin in drei Monaten zum ersten Service.

oder so:

1. Termin, Kunde möchte richtig gute Geräte, ich biete zunächst zuzahlungsfreie Geräte von Hersteller A an und hänge ihm auch gleich welche dran.
2. Termin, Kunde möchte jetzt was anderes testen, ich passe ihm Mittelklassegeräte von Hersteller B an.
3. Termin, Kunde gefällt der Klang nicht, ich passe ihm Mittelklassegeräte von Hersteller C an.
4. Termin, Kunde findet die Geräte ok, möchte aber mal Hersteller D testen.
5. Termin, Kunde hat Hersteller D getestet, fand aber die Geräte von Hersteller C besser, möchte die aber eine Technikstufe besser probieren
6. Termin, Kunde fand die bessere Technik nicht so überzeugend und möchte jetzt mal die Technikstufe darunter probieren
7. Termin, Kunde fand die Technikstufe drunter genau so gut und fragt, ob es das auch mit Akkus gibt, ich passe ihm die Akkugeräte an
8. Termin, Kunde fand die Akkugeräte super und möchte diese Geräte haben, die ich dann bestelle (natürlich in der Wunschfarbe :D )
9. Termin, Kunde bekommt seine Hörgeräte, ist zufrieden, Abschluss, fertig.
Nächster Termin in drei Monaten zum ersten Service.

Kunden mit höherwertigen Geräten machen statistisch gesehen mehr Arbeit, darum kalkuliere ich teurerer Geräte auch mit mehr Gewinn.

Es gibt auch Ausnahmen: Kunden, die zig teure Geräte testen und dann die zuzahlungsfreien nehmen, oder Kunden, die gleich das beste nehmen und die ich nur alle zwei Jahre mal sehe.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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Re: Werde ich richtig beraten?

#71

Beitrag von urlaubsreif »

Das stimmt so nicht ganz. Leute, die einfache Geräte nehmen, sind genügsamer und viel schneller zufrieden mit dem, was sie haben.

Diejenigen, die am häufigsten bei mir auf der Matte stehen, sind die Leute mit den teuren Geräten.
Das sind Erstversorgungen.

Wenn ich als alter Hase bereits weiß, dass ich mit Phonak Algorithmen und Latenzen nicht gut klar komme, aber das Oticon bei mir super funktioniert hat, werde ich bei der nächsten Anpassung in deinen Laden kommen und sagen:

Ich möchte den aktuellen Nachfolger vom Agil Pro.
Du sagst, prima, hier ist das Opn S 1.

Das passt du mir an, ich gehe aus dem Laden und trage es in meiner Welt herum.
Dazu stelle ich fest, dass es in dieser und in jener Hinsicht noch viel besser ist als mein altes Gerät.

Vielleicht 'n bisschen knalliger als zuvor, was nervt.
Du guckst beim zweiten Termin in den Deppensteller (sorry, aber das ist deine Ausdrucksweise), findest die Einstellung, mit der du sofort mit einem Mausklick die Klangfarbe ändern kannst, und das war's dann. Alles schick. Hier und da noch die Frequenzen an die Hörkurve genauer angepasst und fertig ist die Laube. Nix mit programmieren, alles bereits da.

Ich bin da ganz anspruchslos. Weil ich mich eben auf meine Oticon verlassen kann.

Theoretisch könnten wir an dieser Stelle fertig sein.
Wartungstermin brauche ich auch nicht, es sei denn, das Gerät ist im Eimer.

Was darüber hinaus folgt, ist Krankenkassenzeck.
Weiteres aufzahlungsfreies Gerät, Test hier, Test da, Verwaltungskram.

Wer weitere und ausführlichere Tests verschiedenster Hersteller benötigt, was bei Erstversorgungen unumgänglich ist, muss dann halt dafür ein Extra-Budget bekommen. Dazu zählen natürlich auch schwer zu versorgende Hörverluste wie Hochtonsteilabfall & Co., bei denen es schwierig werden kann.

Aber weshalb soll ICH aus meiner knappen Kasse bezahlen, was ich gar nicht in Anspruch nehme?
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Horsti
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Re: Werde ich richtig beraten?

#72

Beitrag von Horsti »

einige die hier lesen, wissen bald nicht mehr, um was es eigentlich geht. Man sollte auch keinen Akustiker falsch angehen. Können doch alle froh sein, dass sie sich äußern. Bis vor kurzem gab es hauptsächlich nur Bluetooth Geräte für Iphone Geräte. Da fragt man sich doch warum, wieso.Möchte nicht wissen, welchen Einfluss z.b Apple auf Hörgeräte hatte.....oder noch. Ohne Iphone, hätte die beste Beratung einem nicht gebracht.
begleitetes Hören
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Re: Werde ich richtig beraten?

#73

Beitrag von begleitetes Hören »

@urlaubsreif & ohrenklempner

Ich könnte Euch noch etliche Tage zuhören bzw. hier zulesen.

Aber aus meiner Sicht (gerade über den Anfänger hinaus und Selbstprogrammierer) bin ich der Meinung, dass ihr über unterschiedliche Dinge diskutiert.

Du - urlaubsreif - erwartest die bestmögliche Versorgung für den Kunden (der GKV) zum Nulltarif,
während -Ohrenklempner - die aktuell reale Situation seiner Zunft beschreibt.

SGB V definiert den Rahmen für die KK und die KK hat Verträge mit den HGA geschlossen, die die Anforderungen erfüllen und "kalkulierbar" sind.

Noch habe ich keine Lösung, aber der permanente Widerspruch gegen die billigen Versuche der KK, bei berechtigten Ansprüchen - könnte auf Dauer helfen.
Verglichen mit unseren Nachbarstaten sind die HG in Deutschland zu teuer, warum ?
.
Selbstprogrammierer M90 mit NOAH WirelessLink, Phonak Target
links 20dB @250Hz..75 dB @7kHz ----- rechts von 30dB @250Hz.. 60dB @8Khz
urlaubsreif
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Re: Werde ich richtig beraten?

#74

Beitrag von urlaubsreif »

Bis vor kurzem gab es hauptsächlich nur Bluetooth Geräte für Iphone Geräte.
Bluetooth ist zuallererst die Grundlagentechnologie aller Hersteller für binaural interaktive Hörsysteme. Das heißt, über Bluetooth stehen das linke und das rechte Gerät in einem unausgesetzten Informationsaustausch über die akustische Umgebung.

Dies wiederum ermöglicht ganz neue Algorithmen zur Verbesserung des Sprachverstehens in geräuschvollen Umgebungen und das Richtungshören. Natürliche Klangkulissen in einem 360° Umfeld inbegriffen.

Telefonieren mit dem iPhone ist nur ein Abfallprodukt davon und meines Wissens eine Spezialität von Oticon.

Wobei auch das nur bedeutet, dass die Oticon Hörsysteme direkt mit dem iPhone zu koppeln sind. Über den ConnectClip lassen sich auch Android und Windows Handys per Bluetooth mit den Hörsystemen koppeln.
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Re: Werde ich richtig beraten?

#75

Beitrag von Ohrenklempner »

Okay, jetzt wird mir einiges klar.

Sorry, ich verabschiede mich aus der Diskussion.
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