Davor habe ich durchaus mit adaptiven Mikrofonen gearbeitet - ich empfinde das aus heutiger Sicht Schrott, ich höre nicht das was ich hören will, sondern das was das HG meint, das ich hören soll.
Ja, das ist ein großer Nachteil.
Besonders dann, wenn zwei in etwa gleichlaute Sprecher relativ dicht beieinander sitzen und du aber den linken hören möchtest, nicht den rechten

Das Problem habe ich allerdings mit meinen Oticon nicht.
Es ging mir eher darum, dass man in einem Test nicht ein Richtmikrofonprogramm gegen ein Omnidirektionales Setting laufen lassen kann, solange man Wert legt auf Validität eines Vergleichs. Sondern die Ausgangsbedingungen beider Geräte müssen ja - im Kontext wohlgemerkt - weitestgehend identisch sein.
Wäre es das Opn S 1 gewesen im Test, hätte ich beispielsweise den SoundBooster zuschalten können, der in etwa dasselbe macht. Denn von allein wäre auch das aufzahlungsfreie Gerät nicht in diesen Richtmikrofon-Modus gesprungen, weil der nicht adaptiv war bei diesem Gerät
Erst dann lässt sich eine "objektivierbare" Aussage darüber treffen, mit welchem Gerät ich in dieser Situation "Vergleichsmessung in der Akustikerkabine mit Störschall von hinten" ich besser höre.
Aber wow, Oticon hat es also geschafft, im omnidirektionalen Modus mit den "Vorteilen" von Richtmikrofonen gleichzuziehen, ohne gleichzeitig deren Nachteile im Gepäck zu haben. Das kann man daraus guten Gewissens ableiten.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich als HG-Träger mich an die Geräuschkulisse (bei korrekter Eingabe der Verstärkungen) genauso gewöhnen kann wie Normalhörende es jahrelang machen (..) In der Kantine (wofür "Sprache im lauten Störlärm" gedacht war) komme ich mittlerweile mit dem Standardprogramm genauso zurecht wie mit dem streng fokusierendem Programm (inkl. Nebengeräuschunterdrückung, aka "NoiseBlock")
Ganz ehrlich, ich habe bald den Eindruck beim Mitlesen von Phonak Spezialthreads, die Phonaks lassen sich auch totprogrammieren
Wenn ich meinen
Aku richtig verstanden habe, verfolgen Oticon und Phonak völlig unterschiedliche Konzepte. Während Oticon versucht, dem
HG Träger mit relativ überschaubaren Einstellungsmöglichkeiten bei den Features ein möglichst vollständig natürliches Klangspektrum zu präsentieren, um dessen
Gehirn bestmöglich darin zu unterstützen, daraus ein optimales persönliches Verstehensprogramm zu stricken (BrainHearing), das den Strategien Normalhörender nahe kommt, verfolgt Phonak eher den Ansatz von unendlich vielen Einstellungsmöglichkeiten für alle möglichen Spezialsituationen, hier noch ne Kompression und da noch ein Kompressiönchen.
Deine Erfahrungen sprechen dann ja auch eher für das Oticon Konzept.
Meine sowieso. Ich möchte auch nicht ständig zwischen irgendwelchen Programmen hin- und herschalten müssen.
Verstehen in Kantinen klappt auch ohne Sonderregelungen relativ gut. In Restaurants hervorragend.
Windgeräusche kann ich als Naturereignis genießen und unterhalten kann ich mich dabei auch. Fahrgeräusche auf dem Fahrrad kenne ich gar nicht. Aber vielleicht radel ich auch zu langsam
