Ich habe jetzt die drei mittlerweile geschlossenen Threads gelesen und bin genervt von der - für mein Verständnis - voreiligen Schließerei. Was Aggressionen angeht, sind hier ganz andere Dinge an der Tagesordnung als "auf den Zahn fühlen", weshalb ich denke, dass bzgl. der beiden letzten Threads Vor-Urteile ausschlaggebend sind/waren.Sobald du wieder anfängst hier aggressiv die Leute anzumachen und persönlich zu werden, ist der Threat zu.
Natürlich muss es erlaubt sein, die Akustiker zu fragen, weshalb sie es zulassen, dass solche "Knebelverträge" mit den KKn geschlossen werden, bei denen bereits im Vorfeld klar sein dürfte, dass sie nicht im Sinne einer optimal adäquaten Versorgung der Versicherten im Sinne der Versorgungsziele einzuhalten sind.
Der DSB moniert regelmäßig, dass die angebotene aufzahlungsfreie Technik dem technischen Stand um mindestens ein Jahrzehnt hinterherhinkt. Da aber die aufzahlungsfreie Technik von den Akustikern angeboten wird, müssen die sich das fragen lassen. Weshalb gibt es bis heute keine binauralen Hörsysteme mit all ihren unstrittigen Vorteilen für das Verstehen im Freifeld in der aufzahlungsfreien Klasse? Das Prinzip ist mindestens schon 12 Jahre alt.
§ 19 Versorgungziele
(1) Zielsetzung der Hörgeräteversorgung ist es unter Berücksichtigung des aktuellen Stands des medizinischen und technischen Fortschritts,
a) ein Funktionsdefizit des Hörvermögens möglichst weitgehend auszugleichen und dabei – soweit möglich – ein Sprachverstehen bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen zu erreichen
@Sky
.. und meint damit, dass selbst das beste Hörsystem nicht in der Lage ist, einen Hörverlust vollständig funktional auszugleichen. Ein Hörgerät ist nicht mit einer Brille vergleichbar, sondern es hat Grenzen.Sie sagt etwas von „soweit möglich“
Wieso auch nicht?Sollen die Versicherungen Premiumgeräte zum Nulltarif hergeben?
Wenn sie geeignet sind, die Versorgungsziele einzuhalten, die sich am Urteil des BSG 2009 orientieren, wäre dies die ökonomischste Variante. Volkswirtschaftlich gesehen.
@Perzeptionist
Es gibt derzeit keine geeigneten Verfahren, welche die Ergebnisse der beantragten höherwertigen Hörsysteme im Freifeld darstellen könnten.und mit den am besten geeigneten Verfahren in ihrer Wirkung überprüft wird.
Allein für den Punkt "ermüdungsfreies Hören" - ohne Zweifel relevant für den Punkt Hörstress und damit die Verstehensrate in akustisch anspruchsvollen Situationen über Stunden hinweg - wären ziemlich aufwändige Untersuchungen nötig (z.B. Pupillenreaktionstests, Hautwiderstandsmessungen, Cortisol im Blut), welche die Kosten für die schlichte Übernahme der beantragten höherwertigen Geräte bei weitem übersteigen würden.