Die eigene Stimme

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servus
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Die eigene Stimme

#1

Beitrag von servus »

Nun trage ich meine HGs, Intent 1 seit über einem Jahr. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, dass die Welt ohne HGs leiser klingt als mit. Da ich aber als "Grenzfall" mit einer Schwäche hauptsächlich in den hohen Frequenzen gelte, weiß ich immer noch nicht, ob ich, wenn ich die HGs trage, die Welt lauter höre als sie eigentlich ist, oder ob ich sie zu leise höre, wenn ich sie nicht trage.

Doch weiterhin stört die eigene Stimme - zumindest manchmal. Mal klingt sie dumpf, mal zu hell, mal dumpf und hell - und manchmal fällt die eigene Stimme gar nicht auf.

Die neue AKUin (eine Kollegin der anderen, die nun weggezogen ist) meint: "Ja, so ist es. Das wird nie besser. Die Stimme passt sich der Umgebung an. Sie werden sie nie so hören wie früher." Hat sie recht?

Und noch etwas: Ich habe ihr gesagt, dass ich bei Vorträgen in großen Räumen schlechter verstehe als vor der Zeit meines HGs-Abenteuers. Ihre Antwort: "Ja, so ist es. Es sind kleine Mikrofone; sie sind für Gespräche aus der Nähe gemeint. In großen Räumen wird es immer so bleiben, wie es jetzt ist." Hat sie recht? Geradezu aufbauend fand ich ihre Analyse nicht.

Servus
Ohrenklempner
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Re: Die eigene Stimme

#2

Beitrag von Ohrenklempner »

Eigentlich sollte nichts schlechter sein mit Hörgerät als vorher.
Meine Vermutung ist, dass es an der Technik des Intent liegt. Dieses erkennt die eigene Stimme nicht und behandelt diese wie alle anderen Signale aus der Umgebung. Besonders dann, wenn die Automatik arbeitet, hörst du das an der veränderten eigenen Stimme.
Weiterhin gibt es beim Intent keine Nachhallunterdrückung. In sehr großen Räumen mit einer entfernten Stimme kommt es vor, dass der Diffusschall (der Nachhall von Wänden und Decke) eine höhere Intensität besitzt als der Direktschall, der auf gerader Linie vom Sprecher zu dir gelangt. Die Hörgeräte können dann den Sprecher einfach nicht orten. Da hilft ein manuelles Hörprogramm mit wenig bis keiner Kompression, vor allem im Tieftonbereich und fix eingestellten, direktionalen Mikrofonen.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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rabenschwinge
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Re: Die eigene Stimme

#3

Beitrag von rabenschwinge »

Dein Gehör ist geschädigt und Du hörst jetzt mit einem kleinen Gerät, das Dir die verlorenen Frequenzen wieder hörbar macht.

Das klingt anders als das Hören mit intakten Ohren, was völlig normal ist und ja, das bleibt auch so.

Man gewöhnt sich daran und speichert dieses Hören als normal ab. Gewöhnt sich also daran.

Verstehen in großen Räumen ist schwierig, da die Akustik trotz Tontechnik oft miserabel ist.

Hier kann es hilfreich sein darauf zu achten wo man sitzt und man kann ggf. Zubehör nutzen, das einem via Bluetooth und Mikro den Redner direkt ins Ohr bringt.
servus
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Re: Die eigene Stimme

#4

Beitrag von servus »

Danke Ohrenklempner,
Danke rabenschwinge

für die schnellen Antworten.

@Ohrenklempner: Dass die Intent 1-Technik die eigene Stimme - trotz "4D"-Technologie - als fremden Geräusch wahrnimmt überrascht. Das bedeutet, dass ein so raffinierter (und teurer!) Ohrencomputer nicht in der Lage ist, die Stimme des Trägers genau zu orten. Glaubt man der Oticon-Werbung, so sollte das Wunderding Geräusche aus sämtlichen Richtungen erkennen. Vielleicht gilt diese Behauptung nur fürs Nachaußen und nicht fürs Nachinnen. Da ich in den tiefen Frequenzen noch ziemlich gut höre, nehme ich dann wohl eine Art Mischmasch der natürlichen und künstlichen Töne wahr. Wie gesagt: manchmal irritiert das.

@rabenschwinge Nun sind über ein Jahr ins Land gegangen, und noch immer gewöhne ich mich an die eigene künstliche Stimme nicht - zumindest manchmal nicht. Komischerweise stellte ich vor der Zeit der HGs nur selten fest, dass ich Schwierigkeiten mit dem Hören hatte. Ich habe die Vögel zwitschern gehört (zumindest bilde ich mir das ein) und konnte mich im Restaurant mit anderen mühelos unterhalten. Erst die Tests des HNO haben mir eines besseren belehrt.

Vielleicht habe ich etwas anderes erwartet. Für diejenigen, die schlechter hören als ich, gilt Obiges nicht. Als "Grenzfall" erinnert man sich an anderes und will dies wohl wieder haben.
deaf_tom
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Re: Die eigene Stimme

#5

Beitrag von deaf_tom »

Jeder Hersteller hat so sein "Steckenpferd".
Bei den Oticons ist es eben z.B. die Mikrofonausrichtung in Abhängigkeit von Körper und Kopfbewegungen. Daher der Name "Intent", weil man glaubt dadurch das hörbar zu machen, was der Nutzer gerade hören will.

Das Thema mit der eigenen Stimme war für mich einer der Gründe, mich für Signia zu entscheiden. Bei Signia gibt es das sogenannte Own Voice Processing (OVP), das dafür sorgt, dass alles bis auf die eigene Stimme verstärkt wird.

Dafür richten sich die Mikros eben nicht anhand der Kopfbewegungen aus, sondern daran, wo sich ein Gesprächspartner befindet (vorme / seitlich / etc.) und folgt diesem auch, wenn er sich bewegt.
Das finde ich persönlich angenehmer, weil die Oticons manchmal merkwürdig reagieren. Sie richten die Mikros z.B. beim alleine durch die Stadt laufen ausschließlich nach vorne. Wenn man dann den Kopf zur Straße dreht, wird der Verkehrslärm plötzlich extrem laut.

Der Hauptgrund gegen die Oticon war bei mir aber deren Philosophie, im Störgeräusch die Stimmen anzuheben statt die Störgeräusche zu reduzieren. Dadurch wurde es für mich öfter unerträglich laut und ich musste die Testgeräte in manchen Situationen abschalten, weil ich den Krach nicht mehr ausgehalten habe.
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777
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Re: Die eigene Stimme

#6

Beitrag von 777 »

Kenne ich von den Oticon Zirkon. Die Philosophie ist, möglichst viel an Geräuschen und Stimmen ins Ohr zu bringen, so wie es beim normal Hörenden auch ist. Um dem Gehirn die Möglichkeit zu geben, selbst zu filtern was wichtig und unwichtig ist.
Ich fand das damals eine tolle Idee, und dachte mein Kopf wäre in der Lage das kurzfristig auf die Reihe zu kriegen. Tatsächlich war es aber nach einem halben bis Jahr so, dass ich von den vielen Tönen, Geräuschen, Lärm und Stimmen überfordert war, mein Gehirn bekam es nicht auf die Reihe es so zu filtern, wie man es als gut Hörender zuvor geschafft hatte.
Vielleicht hatte ich zu lange gewartet mir HG zu besorgen, sodass ich diese Fähigkeit verlernte und eine erneute Anpassung nicht schaffte. Jedenfalls habe ich nach etwa 3 Jahren die Oticon durch eine andere Marke ersetzt, mit der ich viel besser zurecht komme. Philosophie Lärm unterdrücken und Sprache möglichst anzuheben. Für mich viel angenehmer.
Moin Moin und viele Grüße aus dem nördlichsten Bundesland :wave:
markusCH
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Re: Die eigene Stimme

#7

Beitrag von markusCH »

Hallo ich trage seit einem Jahr oticon intent 2 bin im Hochton Schwerhörig trage Domes bin sehr zufrieden aber es ist nicht mehr wie früher man muss sich damit abfinden wir werden auch älter dass ist auch nicht wie früher. Wenn man es akzeptiert geht alles besser wichtig ein guter Akustiker.
Sesch
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Re: Die eigene Stimme

#8

Beitrag von Sesch »

servus hat geschrieben: 24. Jun 2025, 20:41 Nun trage ich meine HGs, Intent 1 seit über einem Jahr. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, dass die Welt ohne HGs leiser klingt als mit. Da ich aber als "Grenzfall" mit einer Schwäche hauptsächlich in den hohen Frequenzen gelte, weiß ich immer noch nicht, ob ich, wenn ich die HGs trage, die Welt lauter höre als sie eigentlich ist, oder ob ich sie zu leise höre, wenn ich sie nicht trage.

Doch weiterhin stört die eigene Stimme - zumindest manchmal. Mal klingt sie dumpf, mal zu hell, mal dumpf und hell - und manchmal fällt die eigene Stimme gar nicht auf.

Die neue AKUin (eine Kollegin der anderen, die nun weggezogen ist) meint: "Ja, so ist es. Das wird nie besser. Die Stimme passt sich der Umgebung an. Sie werden sie nie so hören wie früher." Hat sie recht?

Und noch etwas: Ich habe ihr gesagt, dass ich bei Vorträgen in großen Räumen schlechter verstehe als vor der Zeit meines HGs-Abenteuers. Ihre Antwort: "Ja, so ist es. Es sind kleine Mikrofone; sie sind für Gespräche aus der Nähe gemeint. In großen Räumen wird es immer so bleiben, wie es jetzt ist." Hat sie recht? Geradezu aufbauend fand ich ihre Analyse nicht.

Servus
Hallo Servus,
auch ich trage jetzt seit einem Jahr HGs. In der Zeit habe ich anfangs auch ein bisschen daran gezweifelt ob es Sinn mach welche zu tragen, denn mir fehlen ja auch nur die Höhen. Doch in zwischen bin ich felsenfest davon überzeugt das mir die Dinger wirklich helfen. Meine Anpassung endete vor ca. 3 Monaten. In der Zeit hat mein Gehirn noch mehr Aufgaben zurückerobert. Inzwischen nutze ich selbst in lauten Umgebungen das Musikprogramm respektive eines das auf leise Umgebung ausgelegt ist. Ich verstelle keine Parameter mehr egal wie laut es ist. Denn mein Gehirn hat es wieder gelernt alles selbst zu filtern. Und die Welt da draußen ist auch nicht mehr so laut wie am Anfang der Anpassung. Ich bin mir sicher, dass es durch das dauerhafte nutzen, ohne neue Anpassungen besser wurde.

Ein leben ohne die Geräte kann ich mir nicht mehr vorstellen. die meiste Zeit des Tages vergesse ich, dass ich sie trage.

Das mit der eigenen Stimme kenn ich auch sehr genau. Anfangs habe ich Oticon Geräte getestet. Das Real von 1-3 und das Intent von 1-3. Bei allen war das gleiche Empfinden welches du beschreibst. Ich haderte total mit meiner eigene Stimme. In den meisten Situationen hörte ich mich selbst so, als wenn ich Schnupfen hätte. Das hat mich soweit gebracht, dass ich in Gesellschaft noch weniger sprach als vor den HGs. Ich bekam zwar alles mit, hatte aber das Gefühl schreien zu müssen, das ich mich selbst hören konnte.

Mein Gamechanger war der Wechsel auf die Phonak Geräte. Ab dem ersten Tag gehörte das "verschnupfte" der Vergangenheit an. Ich höre mich seitdem selbst so, bzw. besser, als vor den Hörgeräten. Besser, weil ich sogar der Meinung bin das sich meine Gesangsstimme (im Auto) besser anhört als früher. Die ist nicht mehr so "brummelig" 8-) Daher kann ich die Aussage deiner AKUin nicht bestätigen. Das mag vielleicht daran liegen, dass ich auch nur leicht bis mittelgradig schwerhörig bin.

Bei großen Räumen ist das ganze auch nicht ganz perfekt. Doch aus dem Bauch raus würde ich sagen um Klassen besser als bei dir. Ich gehe auf Konzerte, nehme an Vorträgen teil, stehe in der Maschinenhalle. Überall ohne Probleme.

Ich drücke dir die Daumen, dass es sich noch bessert. Möglicherweis hast du ja hier aus de, Thread auch technische Infos, die deine AKUin beherzigen kann um etwas zu justieren.

Gruß
Sesch
:sm(16):

R: 125Hz-30, 250Hz-30, 500Hz-20, 1kHz-35, 2kHz-30, 3kHz-50, 4kHz-50, 8kHz-60
L: 125Hz-20, 250Hz-20, 500Hz-25, 1kHz-40, 2kHz-50, 3kHz-45, 4kHz-65, 8kHz-70
deaf_tom
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Re: Die eigene Stimme

#9

Beitrag von deaf_tom »

Das Empfinden ist immer sehr subjektiv.

Was die eigene Stimme angeht, habe ich bspw. zwischen den Phonak Audéo Sphere Infinio 90 und den Oticon Intent 1 keinen großen Unterschied bemerkt.
Alle Geräte haben ihre Stärken und Schwächen, aber wenn es um die Wahrnehmung der eigenen Stimme geht, ist Signia die Referenz für mich.
Signia Pure Charge&Go BCT 7 IX
Ohrenklempner
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Re: Die eigene Stimme

#10

Beitrag von Ohrenklempner »

Jap, jeder Hersteller ist in manchen Dingen exzellent gut, und in anderen Sachen weniger gut. Da haben alle ihre eigenen Alleinstellungsmerkmale. Sogar Widex und Phonak. :mrgreen:
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Orni
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Re: Die eigene Stimme

#11

Beitrag von Orni »

Mein Vater meinte mal dass ich lauter Spreche wenn ich meine HG trage.
Kann das sein?
Spreche ich dann lauter weil die Umgebung lauter ist und ich deswegen meine Stimme anpasse?
Oder hat das was mit dem hören der eigenen Stimme zu tun? dann müsste man aber ja eigentlich leiser Sprechen mit HG.
Oder war es einfach nur Zufall, dass ich da gerade laut gesprochen habe?
Links
250/500/750/1K/1,5K/2K/3K/4k/6K/8K
10dB/10dB/10dB/10dB/10dB/15dB/30dB/55dB/50dB/35dB
Rechts
250/500/750/1K/1,5K/2K/3K/4K/6K/8K
5dB/5dB/5dB/5dB/10dB/15dB/45dB/50dB/60dB/55dB
Frans
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Re: Die eigene Stimme

#12

Beitrag von Frans »

Bei mir ist es umgekehrt, wenn ich ohne Hörgeräte bin, spreche ich viel lauter, ich selber merke das nicht, aber meine bessere Hälfte schon.
servus
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Re: Die eigene Stimme

#13

Beitrag von servus »

Heute bei Physiotherapie wg. Kiefergelenkprobleme. Ich musste dafür die HGs absetzen. Manchmal unterhalte ich mich mit der Physiotherapeutin - ja auch wenn es ums Kiefergelenk geht. Ich gelte zwar als leichtschwerhörig (mit Ausnahme der hohen Frequenzen), doch allmählich stelle ich dennoch fest: die Welt klingt ohne HGs doch dumpfer. Da ich mich nunmal vor einem Jahr für Intent I entschlossen habe, muss ich auch mit den Nachteilen leben. Immerhin: Manchmal fallen diese nicht einmal auf. Bin halt Perfektionist. In einer Stunde bin ich bei einem Vortrag. Bin gespannt...
emilsborg
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Re: Die eigene Stimme

#14

Beitrag von emilsborg »

Frans hat geschrieben: 25. Jun 2025, 17:07 Bei mir ist es umgekehrt, wenn ich ohne Hörgeräte bin, spreche ich viel lauter, ich selber merke das nicht, aber meine bessere Hälfte schon.
Bei mir kommt von meiner Frau regelmäßig der Spruch, du redest so laut, tausch die Batterien. Tja, öfters wie nicht liegt sie mit dem Verdacht aber nicht richtig.

@Ohrenklempner:
Früher hatte ich das Gefühl dass da wirklich stetig die Lautstärke am Ende der Lebenszeit einer Zink-Luft-Batterie abnahm. Bei den digitalen Hörgeräten ist dies zumindest gefühlt deutlich weniger ausgeprägt. Kannst du dazu etwas sagen?
Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Françoise Sagan)
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Re: Die eigene Stimme

#15

Beitrag von Ohrenklempner »

emilsborg hat geschrieben: 25. Jun 2025, 19:12 @Ohrenklempner:
Früher hatte ich das Gefühl dass da wirklich stetig die Lautstärke am Ende der Lebenszeit einer Zink-Luft-Batterie abnahm. Bei den digitalen Hörgeräten ist dies zumindest gefühlt deutlich weniger ausgeprägt. Kannst du dazu etwas sagen?
Jawohl, ein analoger Verstärker leistet proportional so viel wie die Spannung, die anliegt. Sinkt die Spannung, sinkt auch die Verstärkungsleistung. Ein digitaler Verstärker arbeitet anders. Dennoch kann der bei hohen Pegeln an seine Grenzen kommen, wenn die Spannung schwach wird.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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Yak
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Re: Die eigene Stimme

#16

Beitrag von Yak »

also meine Mutter hat Phonaks mit 312er und da merkt sie schon am Tag vorher, dass sie schlechter hört, wechselt dann die Batterien auch oft schon, wenn das Gerät das noch nicht anmeckert.

zur eigenen Stimme. Ich hab ja die Signia und muss ehrlich sagen, dass ich, zumindest so wie meine Geräte eingestellt sind (auch mal mit OVP auf hoch), dass ich meine Stimme mit den Signias im Vergleich zu den anderen Geräten, die ich getestet hatte, am unangenehnsten empfinde (zu laut und unnatürlich), komisch oder. Gut fand ich hier für mich die Phonaks und die Starkeys, auch die Oticon und Resound klangen für mich diesbezgl erträglicher.
125 - 250 - 500 - 1k - 2k - 3k - 4k - 8k
Akustiker:
R: 25 - 30 - 30 - 30 - 40 - 45 - 70 - 80
L: 30 - 30 - 35 - 40 - 60 - 60 - 80 - 90
HNO
R: 25 - 30 - 30 - 30 - 35 - 60 - 60 - 80
L: 25 - 30 - 35 - 40 - 65 - 60 - 75 - 85
Signia Pure 7 IX
cleo99
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Re: Die eigene Stimme

#17

Beitrag von cleo99 »

Für mich ist die Unterhaltung über die eigene Stimme durchaus interessant zu lesen, da dieses Thema für mich gar nicht existiert. Ich habe schon das Gefühl, dass sich meine Stimme für mich sehr laut anhört, aber das war schon immer so. Da ich aber nun seit knapp 45 Jahren HG trage, kenne ich das vermutlich nicht anders und dürfte ich das als Tatsache verinnerlicht haben und stelle mich der Frage nicht, ob das nun so sein soll oder nicht.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das für „Neueinsteiger“ durchaus sehr irritierend und gewöhnungsbedürftig sein kann, falls das in natura ohne HG anders ist.
:blume1: Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren! :blume1:
gereon
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Re: Die eigene Stimme

#18

Beitrag von gereon »

cleo99 hat geschrieben: 26. Jun 2025, 12:08 Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das für „Neueinsteiger“ durchaus sehr irritierend und gewöhnungsbedürftig sein kann, falls das in natura ohne HG anders ist.
Nicht nur für Neulinge kann dies irritierend sein, sondern auch für lange Hasen. Ich bin 45 Jahre alt und trage seit meinen 5. Lebensjahr Hörgeräte. Meine Schwerhörigkeit besteht seit Geburt, wurde aber erst mit fünf erkannt. Vom 5. Lebensjahr bis zum 33. Lebensjahr war ich mittelgradig schwerhörig beidseitig. Im Alter von 33 Jahren (also 2013) verschlechterte sich dann mein Hörvermögen von mittelgradig bis auf hochgradig bishin zu an Taubheit grenzend schwerhörig. Die eigene Stimme musste ich in Bezug auf Lautstärke (nicht zu laut) und Sprechgeschwindigkeit (nicht zu schnell) erst wieder durch Logopädie hören lernen.
Der GDB hatte sich dann auch von 50 auf 70 verschlechtert. Aber seit 2013 ist es nicht mehr schlechter geworden.
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zeit Mai 2021 mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
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Re: Die eigene Stimme

#19

Beitrag von cleo99 »

Genau, wir haben da ja einen selben Start gehabt, die HG ab 5...nur ich war von Anfang an hochgradig schwerhörig.
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Dani!
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Re: Die eigene Stimme

#20

Beitrag von Dani! »

cleo99 hat geschrieben: 26. Jun 2025, 12:08 Für mich ist die Unterhaltung über die eigene Stimme durchaus interessant zu lesen, da dieses Thema für mich gar nicht existiert.
Klar, wenn man nie selbst spricht, ist das Problem nicht existent 🤪

Auch ich trage seit meinem 4. Lebensjahr Hörgeräte und habe mich nach jeder Neuanschaffung erst mal an meine neue Stimme gewöhnen müssen. Das war für mich aber völlig normal, dass sich der Klang ändert. Denn alles andere klang für mich dann meist auch anders. Und mir ist früh aufgefallen, dass sich das Gehirn daran gewöhnt - mal schneller mal weniger schnell. Aber das tut es.
Manchmal liegt dir die Welt zu Füßen
und doch bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.
Dominik
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L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
cleo99
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Re: Die eigene Stimme

#21

Beitrag von cleo99 »

🤣 Aha ok, naja vielleicht bin ich einfach ein schnelles Gewöhnungstier :mrgreen:
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Yak
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Re: Die eigene Stimme

#22

Beitrag von Yak »

ja , stimmt schon, aber wie man es dann nach der Eingewöhnungszeit empfindet, ist ja auschlaggeben.
Mir ist das "Eingewöhnen" und die Adaption von Hirn kürzlich sehr extrem aufgefallen, hat zwar so wzei Wochen gedauert, daber danch war es "gut.
Alis ich die Teststarkeys gegen die neuen Resound Viva gewechselt hatte. Bei den Vivias war alles super laut und nervig, Tür zu machen, Menschen im Allegemeinen ;) , da habe ich gedacht "never", die werden es bestimmt nicht, ist so ja kaum zu ertragen, nach zwei Wochen war das aber, bei gleichen Einstellungen der HG, überhaupt kein Problem mehr. Zumindest zeigt mir dass, dass sich mein Hirn zumindest noch ganz gut anpassen kann, auch wenn es die VIvas dann aus anderen Gründen nicht geworden sind.
125 - 250 - 500 - 1k - 2k - 3k - 4k - 8k
Akustiker:
R: 25 - 30 - 30 - 30 - 40 - 45 - 70 - 80
L: 30 - 30 - 35 - 40 - 60 - 60 - 80 - 90
HNO
R: 25 - 30 - 30 - 30 - 35 - 60 - 60 - 80
L: 25 - 30 - 35 - 40 - 65 - 60 - 75 - 85
Signia Pure 7 IX
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