servus hat geschrieben: ↑24. Jun 2025, 20:41
Nun trage ich meine HGs, Intent 1 seit über einem Jahr. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, dass die Welt ohne HGs leiser klingt als mit. Da ich aber als "Grenzfall" mit einer Schwäche hauptsächlich in den hohen Frequenzen gelte, weiß ich immer noch nicht, ob ich, wenn ich die HGs trage, die Welt lauter höre als sie eigentlich ist, oder ob ich sie zu leise höre, wenn ich sie nicht trage.
Doch weiterhin stört die eigene Stimme - zumindest manchmal. Mal klingt sie dumpf, mal zu hell, mal dumpf und hell - und manchmal fällt die eigene Stimme gar nicht auf.
Die neue AKUin (eine Kollegin der anderen, die nun weggezogen ist) meint: "Ja, so ist es. Das wird nie besser. Die Stimme passt sich der Umgebung an. Sie werden sie nie so hören wie früher." Hat sie recht?
Und noch etwas: Ich habe ihr gesagt, dass ich bei Vorträgen in großen Räumen schlechter verstehe als vor der Zeit meines HGs-Abenteuers. Ihre Antwort: "Ja, so ist es. Es sind kleine Mikrofone; sie sind für Gespräche aus der Nähe gemeint. In großen Räumen wird es immer so bleiben, wie es jetzt ist." Hat sie recht? Geradezu aufbauend fand ich ihre Analyse nicht.
Servus
Hallo Servus,
auch ich trage jetzt seit einem Jahr
HGs. In der Zeit habe ich anfangs auch ein bisschen daran gezweifelt ob es Sinn mach welche zu tragen, denn mir fehlen ja auch nur die Höhen. Doch in zwischen bin ich felsenfest davon überzeugt das mir die Dinger wirklich helfen. Meine Anpassung endete vor ca. 3 Monaten. In der Zeit hat mein Gehirn noch mehr Aufgaben zurückerobert. Inzwischen nutze ich selbst in lauten Umgebungen das Musikprogramm respektive eines das auf leise Umgebung ausgelegt ist. Ich verstelle keine Parameter mehr egal wie laut es ist. Denn mein Gehirn hat es wieder gelernt alles selbst zu filtern. Und die Welt da draußen ist auch nicht mehr so laut wie am Anfang der Anpassung. Ich bin mir sicher, dass es durch das dauerhafte nutzen, ohne neue Anpassungen besser wurde.
Ein leben ohne die Geräte kann ich mir nicht mehr vorstellen. die meiste Zeit des Tages vergesse ich, dass ich sie trage.
Das mit der eigenen Stimme kenn ich auch sehr genau. Anfangs habe ich Oticon Geräte getestet. Das Real von 1-3 und das Intent von 1-3. Bei allen war das gleiche Empfinden welches du beschreibst. Ich haderte total mit meiner eigene Stimme. In den meisten Situationen hörte ich mich selbst so, als wenn ich Schnupfen hätte. Das hat mich soweit gebracht, dass ich in Gesellschaft noch weniger sprach als vor den
HGs. Ich bekam zwar alles mit, hatte aber das Gefühl schreien zu müssen, das ich mich selbst hören konnte.
Mein Gamechanger war der Wechsel auf die Phonak Geräte. Ab dem ersten Tag gehörte das "verschnupfte" der Vergangenheit an. Ich höre mich seitdem selbst so, bzw. besser, als vor den Hörgeräten. Besser, weil ich sogar der Meinung bin das sich meine Gesangsstimme (im Auto) besser anhört als früher. Die ist nicht mehr so "brummelig"

Daher kann ich die Aussage deiner
AKUin nicht bestätigen. Das mag vielleicht daran liegen, dass ich auch nur leicht bis mittelgradig schwerhörig bin.
Bei großen Räumen ist das ganze auch nicht ganz perfekt. Doch aus dem Bauch raus würde ich sagen um Klassen besser als bei dir. Ich gehe auf Konzerte, nehme an Vorträgen teil, stehe in der Maschinenhalle. Überall ohne Probleme.
Ich drücke dir die Daumen, dass es sich noch bessert. Möglicherweis hast du ja hier aus de, Thread auch technische Infos, die deine
AKUin beherzigen kann um etwas zu justieren.
Gruß
Sesch
R: 125Hz-30, 250Hz-30, 500Hz-20, 1kHz-35, 2kHz-30, 3kHz-50, 4kHz-50, 8kHz-60
L: 125Hz-20, 250Hz-20, 500Hz-25, 1kHz-40, 2kHz-50, 3kHz-45, 4kHz-65, 8kHz-70