Erfahrungen mit Frequenzverschiebung
Erfahrungen mit Frequenzverschiebung
Liebes Forum,
Ich wollte hier nachfragen, ob ihr Frequenzverschiebung (Transposition oder Kompression) benutzt und eure Erfahrungen damit insbesondere im Hinblick auf Klarheit der Sprache, laute Umgebung, Komfort, Musik?
Danke und schöne Grüße
MarieL
Ich wollte hier nachfragen, ob ihr Frequenzverschiebung (Transposition oder Kompression) benutzt und eure Erfahrungen damit insbesondere im Hinblick auf Klarheit der Sprache, laute Umgebung, Komfort, Musik?
Danke und schöne Grüße
MarieL
Re: Erfahrungen mit Frequenzverschiebung
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zur Zeit mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
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Re: Erfahrungen mit Frequenzverschiebung
Hier ist noch eine taufrische Erfahrung von gestern:
viewtopic.php?t=15253&start=25#p184263
Frequenzverschiebung ist sehr sinnvoll für Menschen, die gerne Zischlaute/Konsonanten hören wollen, deren Hörvermögen es aber nicht hergibt. Wenn die Hörschwelle ab 3-4 kHz bei über 90 dB liegt, kommt die Hörgeräteverstärkung da nicht mehr ran. Da kann man versuchen, die höheren Frequenzen in einen tieferen Bereich zu verschieben. Das klingt anfangs seltsam. Wenn man es gut findet und gut darauf klar kommt, dann kann das einen enormen Zugewinn an Sprachverstehen bringen.
In Bezug auf "Hörkomfort" -- naja, man hört eben mehr und man hört Töne, die eigentlich gar nicht da sind. Laute Umgebungen sind "etwas anders laut". Musik kann je nach Intensität der Frequenzkompression ungenießbar sein, da schaltet man dieses Feature lieber ab (Musik-Hörprogramm).
viewtopic.php?t=15253&start=25#p184263
Frequenzverschiebung ist sehr sinnvoll für Menschen, die gerne Zischlaute/Konsonanten hören wollen, deren Hörvermögen es aber nicht hergibt. Wenn die Hörschwelle ab 3-4 kHz bei über 90 dB liegt, kommt die Hörgeräteverstärkung da nicht mehr ran. Da kann man versuchen, die höheren Frequenzen in einen tieferen Bereich zu verschieben. Das klingt anfangs seltsam. Wenn man es gut findet und gut darauf klar kommt, dann kann das einen enormen Zugewinn an Sprachverstehen bringen.
In Bezug auf "Hörkomfort" -- naja, man hört eben mehr und man hört Töne, die eigentlich gar nicht da sind. Laute Umgebungen sind "etwas anders laut". Musik kann je nach Intensität der Frequenzkompression ungenießbar sein, da schaltet man dieses Feature lieber ab (Musik-Hörprogramm).
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 
Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)!
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Re: Erfahrungen mit Frequenzverschiebung
Ich hatte die Frequenzverschiebung von Phonak (SoundRecover 2, SR2) 2018-2020 genutzt.
Da ich ab 2kHz bzw. 3kHz nichts mehr gehört hatte, war die Verschiebung schon extrem (bis auf 800Hz nach unten und links und rechts synchron). Nach einer Gewöhnung von etwa 3 Monaten hatte ich ein merklich besseres und entspannteres Sprachverstehen als vor dem Versuch mit der Frequenzverschiebung.
Allerdings: Für Musik war das für mich nicht zu gebrauchen. Und durch eine Eigenheit bei SR2 habe ich dieselben Töne je nach Situation nicht konsequent gehört.
Es ist nicht perfekt aber ich würde es wieder verwenden.
Da ich ab 2kHz bzw. 3kHz nichts mehr gehört hatte, war die Verschiebung schon extrem (bis auf 800Hz nach unten und links und rechts synchron). Nach einer Gewöhnung von etwa 3 Monaten hatte ich ein merklich besseres und entspannteres Sprachverstehen als vor dem Versuch mit der Frequenzverschiebung.
Allerdings: Für Musik war das für mich nicht zu gebrauchen. Und durch eine Eigenheit bei SR2 habe ich dieselben Töne je nach Situation nicht konsequent gehört.
Es ist nicht perfekt aber ich würde es wieder verwenden.
Manchmal liegt dir die Welt zu Füßen
und doch bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
und doch bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Re: Erfahrungen mit Frequenzverschiebung
Danke für deinen Input! Ich teile einmal meinen Gedankengang. Du kennst bereits etwas zu unserem Background. Da bei meiner Tochter das Krankheitsbild unter anderem darin besteht, dass nach stärkerem Lärm die Erholung des Ohrs nicht gut ist, deshalb dadurch zu weiteren Schädigungen führt, werden wir schon sehr viel früher vor der 90db nicht mehr nach oben verstärken können.Ohrenklempner hat geschrieben: ↑2. Okt 2025, 08:00 Frequenzverschiebung ist sehr sinnvoll für Menschen, die gerne Zischlaute/Konsonanten hören wollen, deren Hörvermögen es aber nicht hergibt. Wenn die Hörschwelle ab 3-4 kHz bei über 90 dB liegt, kommt die Hörgeräteverstärkung da nicht mehr ran.
Das bedeutet perspektivisch gesehen, wenn ihr Hörstörung fortschreitet, werden wir bereits ab 20/30 Jahren bei ihr bei 4kHz nicht mehr verstärken können.
Deshalb war meine Überlegung bereits jetzt seitlich zu verschieben. Das ist die Einstellung mit dem sie ihr ganzes Leben arbeiten kann und sie kann sich jetzt bereits dran gewöhnen. Das wäre auch die Einstellung mit dem geringen Schalldruck Belastung für das Ohr. Wie ist deine Ansicht dazu?
Re: Erfahrungen mit Frequenzverschiebung
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Das ist cool, dass du nach einigen Monaten die Funktion so gut für dich ausschöpfen konntest.Dani! hat geschrieben: ↑2. Okt 2025, 16:39 Ich hatte die Frequenzverschiebung von Phonak (SoundRecover 2, SR2) 2018-2020 genutzt.
Da ich ab 2kHz bzw. 3kHz nichts mehr gehört hatte, war die Verschiebung schon extrem (bis auf 800Hz nach unten und links und rechts synchron). Nach einer Gewöhnung von etwa 3 Monaten hatte ich ein merklich besseres und entspannteres Sprachverstehen als vor dem Versuch mit der Frequenzverschiebung.
Allerdings: Für Musik war das für mich nicht zu gebrauchen. Und durch eine Eigenheit bei SR2 habe ich dieselben Töne je nach Situation nicht konsequent gehört.
Es ist nicht perfekt aber ich würde es wieder verwenden.
Wie welcher Lösung arbeitest du aktuell bzw. warum hast du das Phonak abgesetzt?
Re: Erfahrungen mit Frequenzverschiebung
Ich schrieb, dass ich oberhalb 2kHz nichts mehr gehört hatte, das von 2006 bis 2020 (2006 muss ich ein Hörsturz gehabt haben, das ich aber nicht mitbekommen hatte, davor konnte ich mit Mühe bei 8kHz noch etwas hören)
Mit so wenig Resthören hatten Hörgeräte keinen Sinn mehr, die Hörgeräte hatten noch viel Luft nach oben, aber meine Schmerzgrenze nicht und ich bin auf das Hören angewiesen (also kein Ablesen von den Lippen). Daher hatte ich 2020 beide Ohren nacheinander mitCIs versorgen lassen.
Das ersteCI hatte bereits nach drei Monaten mein verbliebenes Hörgeräte Ohr obsolet gemacht, sprich mit CI habe ich dann wesentlich mehr gehört und verstanden (aber natürlich trotzdem nicht alles)
Bei euch ist das Thema noch viel zu früh. Aber es beruhigt zu wissen, dass es eine Alternative gibt.
Mein Tipp: nutzt das Ohr so gut es geht. Also so, dass die Schmerzgrenze nicht überschritten wird. Aber auch nicht das Ohr mehr als nötig schonen, dass das Kind (oder man selbst) jetzt schon so lebt wie jemand ohne Gehör. Dadurch wird es ja auch nicht besser. Bei Progredienz sowieso nicht.
Mit so wenig Resthören hatten Hörgeräte keinen Sinn mehr, die Hörgeräte hatten noch viel Luft nach oben, aber meine Schmerzgrenze nicht und ich bin auf das Hören angewiesen (also kein Ablesen von den Lippen). Daher hatte ich 2020 beide Ohren nacheinander mit
Das erste
Bei euch ist das Thema noch viel zu früh. Aber es beruhigt zu wissen, dass es eine Alternative gibt.
Mein Tipp: nutzt das Ohr so gut es geht. Also so, dass die Schmerzgrenze nicht überschritten wird. Aber auch nicht das Ohr mehr als nötig schonen, dass das Kind (oder man selbst) jetzt schon so lebt wie jemand ohne Gehör. Dadurch wird es ja auch nicht besser. Bei Progredienz sowieso nicht.
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Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
und doch bist du zu alt, dich nach ihr zu bücken.
Dominik
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Re: Erfahrungen mit Frequenzverschiebung
Die Schmerzgrenze psychologisch ist nicht dieselbe Grenze, wo der Gehör physisch kaputt geht. Das ist auch der Grund, warum Menschen beim lauten Musikhören ihr Gehör verlieren können.Dani! hat geschrieben: ↑3. Okt 2025, 16:21Bei euch ist das Thema noch viel zu früh. Aber es beruhigt zu wissen, dass es eine Alternative gibt.
Mein Tipp: nutzt das Ohr so gut es geht. Also so, dass die Schmerzgrenze nicht überschritten wird. Aber auch nicht das Ohr mehr als nötig schonen, dass das Kind (oder man selbst) jetzt schon so lebt wie jemand ohne Gehör. Dadurch wird es ja auch nicht besser. Bei Progredienz sowieso nicht.
Wenn wir tatsächlich an ihre Schmerzgrenze gehen würden, würden wir aktiv (!) ihr Gehör kaputtmachen. Das ist verantwortungslos.
Sie lebt nicht wie jemand ohne Gehör, aber völlig sinnlos an die Schmerzgrenze zu gehen, ist bei der vorliegenden Diagnose destruktiv.
Re: Erfahrungen mit Frequenzverschiebung
Die psychische Schmerzgrenze ist sehr individuell und IMHO auch stark von der Art des Lärms abhängig.
Geräusche wie z.B. ein Staubsauger oder Babygebrüll bringen mich unabhängig von der Lautstärke sofort an meine Grenzen.
Höre ich dagegen Heavy Metal oder Techno, ist alles zu leise, solange man nicht im ganzen Körper die Vibrationen spürt.
Geräusche wie z.B. ein Staubsauger oder Babygebrüll bringen mich unabhängig von der Lautstärke sofort an meine Grenzen.
Höre ich dagegen Heavy Metal oder Techno, ist alles zu leise, solange man nicht im ganzen Körper die Vibrationen spürt.
Signia Pure Charge&Go BCT 7 IX