Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

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JulianTho
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Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#1

Beitrag von JulianTho »

Hallo liebes Forum,

seit mehr als zehn Jahren trage ich IdO Geräte, aufgrund einer - wie man nun endlich herausgefunden hat - genetisch bedingten und zunehmend schlechter werdenden Innenohrschwerhörigkeit. Mit meinen Phonak P70 kam ich bisher noch solala durchs Leben, doch die Tage sind zunehmend gezählt - ein Wechsel auf HdO, die mir eigentlich schon seit vielen Jahren wärmstens ans Herz gelegt wurden, wovon ich aber nichts wissen wollte, ist nun die nächste Instanz.

Ich hatte zwischenzeitlich schon einmal kurz ein HdO getestet, es aber schneller wieder verworfen, als ich mit der Sache begonnen hatte. Nun bleibt mir gesundheitlich aber keine Alternative, weswegen ich mich nun intensiv mit der Thematik HdO befassen (muss).

Teste gerade beidseitig das Oticon Intent 1 mit dem stärksten Hörer und Otoplastiken. Der Klang ist an sich gut und hörte sich bereits nach kurzer Zeit durchaus vernünftig an. Allerdings sehr ungewohnt, für mich als IdO Träger, ist das Tragegefühl. Der Draht zwischen Lautsprecher und Hörgerät drückt mir unangenehm auf den Rand des Ohrs, sodass ich abends einen deutlichen, roten Abdruck habe. Die Otoplastik drückt mir zusätzlich in der Ohrmuschel, was ebenfalls sehr störend und unangehem ist.

Frage:
- Normal ist das nicht und geht bestimmt auch anders, oder? Kann man den "Verbindungsdraht" nicht einfach etwas länger ausführen? Mein Akustiker meinte ja, jedoch würde er dann wohl seitlich abstehen (was ich nicht nachvollziehen kann).

- Die Otoplastik ist transparent, wodurch ich den Lautsprecher sehen kann. Der Lautsprecher selbst ist kleiner als meine Phonak P70 IdO, allerdings ist er in eine sehr massive Otoplastik eingebaut sowie durch einen "Stützbogen(?)" in der Ohrmuschel fixiert - was wie gesagt sehr drückt. Frage dazu: Hat es einen Grund, wieso das alles so groß ist, obwohl der Lautsprecher selbst deutlich(!) schlanker ausfällt und man diesen rein theoretisch um einiges tiefer im Gehörgang fixieren könnte?

Danke euch und viele Grüße
Gordana
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#2

Beitrag von Gordana »

JulianTho hat geschrieben: 21. Okt 2025, 23:08


Teste gerade beidseitig das Oticon Intent 1 mit dem stärksten Hörer und Otoplastiken. Der Klang ist an sich gut und hörte sich bereits nach kurzer Zeit durchaus vernünftig an. Allerdings sehr ungewohnt, für mich als IdO Träger, ist das Tragegefühl. Der Draht zwischen Lautsprecher und Hörgerät drückt mir unangenehm auf den Rand des Ohrs, sodass ich abends einen deutlichen, roten Abdruck habe. Die Otoplastik drückt mir zusätzlich in der Ohrmuschel, was ebenfalls sehr störend und unangehem ist.

Frage:
- Normal ist das nicht und geht bestimmt auch anders, oder? Kann man den "Verbindungsdraht" nicht einfach etwas länger ausführen? Mein Akustiker meinte ja, jedoch würde er dann wohl seitlich abstehen (was ich nicht nachvollziehen kann).

- Die Otoplastik ist transparent, wodurch ich den Lautsprecher sehen kann. Der Lautsprecher selbst ist kleiner als meine Phonak P70 IdO, allerdings ist er in eine sehr massive Otoplastik eingebaut sowie durch einen "Stützbogen(?)" in der Ohrmuschel fixiert - was wie gesagt sehr drückt. Frage dazu: Hat es einen Grund, wieso das alles so groß ist, obwohl der Lautsprecher selbst deutlich(!) schlanker ausfällt und man diesen rein theoretisch um einiges tiefer im Gehörgang fixieren könnte?

Danke euch und viele Grüße

Ich habe gleiche Otoplastik ( auch Oticon) und bin irgendwie nicht zufrieden. ( ich bin auch in der Testphase).
Es ist irgendwie zu fest, ab und zu habe ich auch Druckstellen auf den Rand des Ohrs, beim nächsten Besuch werde
ich fragen nach anderer Otoplastik. Verbindungsdraht kann selbstverständlich länger sein.
svenyeng
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#3

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Grade wenn man das erste Mal Otoplastiken bekommt drückt es schon mal. Scheint bei Euch Acryl zu sein.
Das ist halt ein harter Werkstoff.
Das gibt sich aber alles nach gewisser Zeit.
Ich würde aber Thermotec empfehlen.
Das wird von der Körperwärme weich.
Da drückt nichts und man hat ein angenehmes Tragegefühl.

Gruß
sven
Birkbot
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#4

Beitrag von Birkbot »

Den Draht gibts in unterschiedlichen Längen, da müsst ihr mal ausprobieren, wie gut die anderen sitzen. Ich hab da manchmal ähnliche Probleme, drücken sollte es nicht.

Bei den Otoplastiken ists nicht nur der Werkstoff, zum Teil wohl auch abhängig vom Hörverlust - wenn die Otoplastik zu klein ist, kommt der Schall des Lautsprechers wieder "zu den Ohren raus" und dann gibts leichter Rückkopplungen. Es gibt aber auch unterschiedliche Otoplastik-Formen - ob die dann zu deiner Anatomie und Pathologie passen, muss der Akustiker entscheiden.

Ich persönlich mag den Klang von Acryl, ich find, Thermotec klingt etwas matschiger.
03/25 Oticon Real 3
08/18 Oticon OPN 2
Phonak Versata M
Siemens Infinity Pro
04/97 Siemens Swing S2+
Newtone Viennatone
Unitron UM60
1983 Micro-Technic ?
gereon
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#5

Beitrag von gereon »

Der Lin kunktioniert leider nicht
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zeit Mai 2021 mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
Gordana
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#6

Beitrag von Gordana »

svenyeng hat geschrieben: 22. Okt 2025, 10:06 Hallo!

Grade wenn man das erste Mal Otoplastiken bekommt drückt es schon mal. Scheint bei Euch Acryl zu sein.
Das ist halt ein harter Werkstoff.
Das gibt sich aber alles nach gewisser Zeit.
Ich würde aber Thermotec empfehlen.
Das wird von der Körperwärme weich.
Da drückt nichts und man hat ein angenehmes Tragegefühl.

Gruß
sven
Ich habe sie seit 30 Jahren :D Niemals haben sie gedrückt, erst vor 2 Jahren als ich unbedingt eine Otopastik
aus Acryl haben wollte weil diese so schön war. Acryl ist wie ein Stein und wenn man darauf drückt bekommt
man auch Wundstellen. Dieser Thermotec ist angenehem, aber bei mir liegt jetzt das Problem dass es irgendwie
riesig ist. Ich wollte Titan, man sagte mir dass es für meinen "Fall" nicht geht. Warum so ist habe ich nicht ganz
verstanden.
gereon
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#7

Beitrag von gereon »

Gordana hat geschrieben: 22. Okt 2025, 10:58 Ich wollte Titan, man sagte mir dass es für meinen "Fall" nicht geht. Warum so ist habe ich nicht ganz
verstanden.
Hierzu hatte Ohrenklempner mal folgendes geschrieben:
" Für ein Exhörergerät mit deinem Hörverlust ist Titan nicht möglich. Für das linke Ohr wäre es zwar theoretisch zulässig, aber nicht zu empfehlen. Da bist du genau an der Grenze zu WHO4, aber knapp noch nicht drüber. Die Krankenkassen fordern bei WHO4 nicht ohne Grund stärkere Hörgeräte. Für Hörgeräte mit einer Schallschlauch-Anbindung würde Titan allerdings gehen"
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zeit Mai 2021 mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
Gordana
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#8

Beitrag von Gordana »

Ich wollte für das rechte Ohr ein Hörgerät mit Schlauch, nur hat er ( AK) mir das abgeraten da es dann nichts "passendes"
für das Linke gibt und so bin ich da jetzt wo ich bin.
Ohrenklempner
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#9

Beitrag von Ohrenklempner »

Gordana hat geschrieben: 22. Okt 2025, 11:15 Ich wollte für das rechte Ohr ein Hörgerät mit Schlauch, nur hat er ( AK) mir das abgeraten da es dann nichts "passendes"
für das Linke gibt
Sowas. Das kann ich ja gar nicht nachvollziehen. Du kannst mit einem Super-Power-WHO4-Hörgerät grundsätzlich auch geringgradige Hörverluste versorgen.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
Gordana
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#10

Beitrag von Gordana »

Ohrenklempner hat geschrieben: 22. Okt 2025, 11:52
Gordana hat geschrieben: 22. Okt 2025, 11:15 Ich wollte für das rechte Ohr ein Hörgerät mit Schlauch, nur hat er ( AK) mir das abgeraten da es dann nichts "passendes"
für das Linke gibt
Sowas. Das kann ich ja gar nicht nachvollziehen. Du kannst mit einem Super-Power-WHO4-Hörgerät grundsätzlich auch geringgradige Hörverluste versorgen.
Ja, so ist es leider, und ich glaube nicht dass nur er so erzählt. Ich bin neu bei ihm, nach 30 Jahren habe ich
mein Hörgeräteladen verlassen weil die Belegschaft jung und dynamisch ist, kein Interesse für Belange der Kunden.
Ich bin am Überlegen dass ich nur für das linke Ohr das Oticon jetzt nehme und schaue dann was und wie mit
dem Rechten.
Neela
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#11

Beitrag von Neela »

JulianTho hat geschrieben: 21. Okt 2025, 23:08
Frage:
- Normal ist das nicht und geht bestimmt auch anders, oder? Kann man den "Verbindungsdraht" nicht einfach etwas länger ausführen? Mein Akustiker meinte ja, jedoch würde er dann wohl seitlich abstehen (was ich nicht nachvollziehen kann).

- Die Otoplastik ist transparent, wodurch ich den Lautsprecher sehen kann. Der Lautsprecher selbst ist kleiner als meine Phonak P70 IdO, allerdings ist er in eine sehr massive Otoplastik eingebaut sowie durch einen "Stützbogen(?)" in der Ohrmuschel fixiert - was wie gesagt sehr drückt. Frage dazu: Hat es einen Grund, wieso das alles so groß ist, obwohl der Lautsprecher selbst deutlich(!) schlanker ausfällt und man diesen rein theoretisch um einiges tiefer im Gehörgang fixieren könnte?

Danke euch und viele Grüße
Hallo Julian,
Der Wechsel von idO auf hdO ist sicher ungewohnt.
Ich trage seit fast 20 Jahren ausschließlich hdO, daher kann ich zum Wechseln nichts sagen. Aber ich habe noch nie Druckstellen vom Hörerkabel gehabt. Es gibt ja verschiedene Längen, die der Aku passend aussucht. Die Anatomie ist auch immer anders. Vielleicht kannst du trotzdem die längere Version testen, ob es dann wirklich absteht und störend ist. Trägst du eine Brille?
Otoplastiken gibt es in unterschiedlichen Formen. Der Aku kann auch ein wenig wegschleifen, wenn es zu stark drückt.
JulianTho
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#12

Beitrag von JulianTho »

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure zahlreichen Rückmeldungen.

@Neela - Eine Brille trage ich nicht. Das mit dem Abstehen war die Aussage meines Akustikers. Ob er dies jetzt auf das Optische oder die Praktikabilität bezogen hat, das weiß ich nicht. Das längere Kabel werde ich aber wohl einmal testen und schauen ob ich eine Verbesserung feststelle. Das Drücken auf dem Ohr ist schon störend.

Was die Otoplastik betrifft - Birkbot sagte folgendes
Birkbot hat geschrieben: 22. Okt 2025, 10:43 Bei den Otoplastiken ists nicht nur der Werkstoff, zum Teil wohl auch abhängig vom Hörverlust - wenn die Otoplastik zu klein ist, kommt der Schall des Lautsprechers wieder "zu den Ohren raus" und dann gibts leichter Rückkopplungen
Ich verstehe, dass das Ohr auf jeden Fall dicht sein muss - gerade bei starken Hörverlusten - da ansonsten der Schalldruck nicht wie gewollt das Trommelfell erreicht, ggf. aus dem Ohr austritt und für Rückkopplungen sorgen kann. Aber wieso sollte dies bei einer kleineren Otoplastik, die im Gehörgang sauber abschließt, eher der Fall sein als bei einer großen Otoplastik? Zu ist doch zu - oder wo liegt der Unterschied? Rein von der Größe des Hörers her, gibt es doch eigentlich keinen Grund, warum die Otoplastik drum herum so groß sein muss. Denn wäre sie so klein wie mein bisheriges IdO Gerät, so würde sie sauber im Gehörgang verschwinden und hätte auch keinen "Bügel" der mir in der Ohrmuschel drückt.

Viele Grüße
Gordana
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#13

Beitrag von Gordana »

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Ich wollte fragen ob es irgendwie normal ist dass der Hörer nicht bis zum Ende im Kanal kommt so dass man
zwei Filter irgendwie austauschen müsste. Beim Hörgerät L ist es genau so.
svenyeng
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#14

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Sehr komisch.
Bei mit sitzt der Filter direkt auf dem Hörer.
So wie bei Dir ist das für mich großer Murks.

Gruß
sven
Gordana
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#15

Beitrag von Gordana »

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Links ist fast 1 cm entfernt vom "Hauptfilter".
Irgendwie ist das nicht normal.
Neela
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#16

Beitrag von Neela »

Also mein Hörer ist fest im Acryl eingegossen.
Der Filter sitzt auf dem Hörer. Die Otoplastik ist nur ein Stöpsel im Gehörgang, nichts an der Ohrmuschel. Zum Herausnehmen gibt es einen kleinen Stängel, der erfahrungsgemäß nach einiger Zeit abbricht. Dann ziehe ich direkt am Stöpsel.
Ohrenklempner
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Re: Viele Jahre IdO, nun Wechsel auf HdO

#17

Beitrag von Ohrenklempner »

Wenn's nicht tiefer geht, dann geht es nicht. Das ist eine Thermotec-Otoplastik und da werden die Aufnahmen für die Hörer so gebaut, dass dieser so tief wie möglich sitzt, aber dass noch genug Material übrig ist, damit es an den engen Stellen am Gehörgangszapfen nicht reißen kann. Schau mal von oben auf die Otoplastik, da sollte man gut sehen, dass es nicht weiter geht für den Hörer.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

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