HG und Violine/Geige Orchester, Band, Kammermusik

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zaeda
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HG und Violine/Geige Orchester, Band, Kammermusik

#1

Beitrag von zaeda »

Hallo zusammen!
Nach diversen Hörstürzen in den letzten Jahren ist es nun nicht mehr wegdiskutierbar - ich komme im Alltag nur noch eingeschränkt zurecht und der HNO hat HGs verschrieben. Ich bin Musikerin und spiele Geige in verschiedenen Umgebungen und Besetzungen, was das ganze ziemlich schwierig zu gestalten scheint. Nun hänge ich aber bei der Suche nach passenden Geräten fest und hoffe auf eure Hilfe. Ich hoffe, ich kann ausdrücken, was ich meine - bin im Thema noch recht neu.

Nachdem eine Akustikerin mir per se ein Phonak audeo der höchsten Preisklasse andrehen wollte, dafür beinahe 2.000 Euro mehr wollte, als man anderswo dafür zahlt und mich nichtmal ein günstigeres hat probieren lassen (und - wichtiger - irgendwie auch nix wirklich eingestellt hat), bin ich auf Empfehlung einiger Bekannter zu Fielmann gegangen, u.a. weil dort wohl auch alle möglichen Hersteller angeboten werden. IdO passt wohl bei meinem Gehörgang, wurde mir aber klar von abgeraten, weil es für meine Ansprüche wohl viel gute Technik braucht, die ihren Platz benötigt. Also muss es wohl HdO sein.

Probiert habe ich bislang Unitron Maxi B, erst mit Technikstufe 3 und später, als klar war, dass da einiges nicht passte, hat der Akustiker die Stufe 9 freigeschaltet. Das war zwar besser, aber nicht gut (gleich mehr zu den Problemen). Danach hatte ich ein anderes Unitron, habe das Modell vergessen. Da war aber das Testgerät scheinbar defekt. Inzwischen habe ich ein Bernafon Alpha XT zum testen. Eigentlich sollte es Encanta sein, das bekommt der Akustiker aber wohl nicht als Testgerät, das er zurück senden kann, weil es das nur mit Akku gibt. Alle Testgeräte bei Fielmann bislang mit offenen Schirmchen.

Bei allen hatte ich allerdings das Problem, dass sie sobald man mal aktiv wird (z.B. Gartenarbeit, Bäume schneiden, tapezieren, Räder wechseln) der Halt nur so lala war. Habe dann so Sportzusatzbändchen bekommen - die verbessern es ein wenig, sind aber auch ein Störfaktor. Und wenn ich mir die Haare hinters Ohr klemme, fluppt das ganze Gerät oft auch hinterm Ohr weg. Das wäre Frage 1: gibt es - außer angepasster Otoplastik - da noch andere Lösungen, die es besser halten lassen? z.B. eine rutschfeste Beschichtung oder so am Gerät selbst, und/oder eine Möglichkeit, diesen Schlauch so zu befestigen, dass er am Übergang von hinter dem Ohr zu im Ohr nicht eine vorprogrammierte Schwachstelle hat, weil man da eben hängen bleiben kann?

Nun aber zum noch wichtigerem, den Schwierigkeiten beim Hören.

Ich erinnere mich gut, dass mich beim Phonak das Automatikprogramm, dass immer nach dem Einschalten an war, massiv genervt hat - dauernd hat sich der Klang der Welt verändert, weil die Dinger meinten, sie hätten irgendwas erkannt, das eine Veränderung nötig macht. Das Programm, das mir am besten gefallen hatte, war eines, in dem fast gar nichts an Technikschnickschnack aktiv war. Aber so richtig war es irgendwie schon im Alltag trotzdem nicht meins und beim Musik machen hab ich es immer wieder ganz aus gemacht.

Die Unitron waren ebenfalls nicht meine Welt. Alles klang irgendwie künstlich, entweder zu spitz und blechern, oder dumpf und egalisiert. Richtungshören war schwierig bis schlecht und draußen hat man entweder Windgeräusche gehört, die einem Sturm ähneln, oder alles war gefühlt gekappt. Beim Musizieren war sofort klar, dass das nicht geht, ich konnte nicht mal sicher die Geige stimmen, habe plötzlich nicht mehr gehört, ob die oberen Quinten stimmen oder nicht. Vermutlich fehlen da die Obertöne, die nicht mit verstärkt werden? Allerdings müsste ich die ja eigentlich noch "live" hören, da es offene Schirmchen sind? Der Akustiker meinte dann aber auch, dass da vermutlich die Obertöne fehlen, da der Frequenzbereich bei den meisten HGs wohl auch schon bei 8 kHz endet - für Sprache natürlich ausreichend, aber Musik geht deutlich (!!) weiter, 12-14 kHz ist durchaus noch dabei. Die 9er waren dann ein wenig besser (in allem), aber das künstliche ging nicht weg.

Nun also Bernafon (Alpha XT 5) - das ist eine andere Welt, die offenbar besser zu mir passt. Im Alltag ohne Musik vergesse ich sie sogar manchmal - das ist mir mit den Unitron nie passiert und ist super (wobei ich inzwischen einen Zettel an der Dusche hängen habe, damit ich nicht vergesse, sie raus zu nehmen und auch schon zwei Mal mit schlafen gegangen bin). Aber beim Musik machen kommen auch die an ihre Grenzen. Auch mit den Bernafon kann ich nicht gut stimmen. Die unteren beiden Quinten gehen, aber bei der oberen muss ich es ausmachen bzw. raus nehmen, um zu hören, ob das Instrument passt. Das bedeutet ja weiter gedacht auch, dass ich auch beim Zusammenspiel mit HG nicht richtig genau sauber hören kann, ob die Intonation passt - z.B. in einem Streicherensemble oder auch mit Holzbläsern aber unabdingbar. Kann das Problem wirklich der Frequenzbereich sein? Die 9er Unitron hatten 10 kHz, war auch nicht gut. Bernafon hat in der jeweils teuersten Klasse ebenfalls 10 kHz - vllt würde es damit besser gehen, weil die insgesamt besser mein Hörgefühl zu treffen scheinen?

Mit mehr als 10 kHz habe ich nur Signia gefunden, da geht es bis 12 kHz (natürlich ebenfalls nur in der teuersten Liga...). Ggf. würde ich die auch nochmal ausprobieren. Starkey scheint zumindest sehr viele Fejneinstellmöglichkeiten zu haben, dazu habe ich aber in Bezug auf Musiktauglichkeit und Streichinstrumente noch rein gar nichts gefunden...Oticon scheint baugleich mit Bernafon zu sein, bei beiden hab ich auch nichts über 10 kHz gefunden.

Wäre das mit dem intonationssicheren Hören geregelt, gibt es aber weitere Schwierigkeiten. Wenn ich allein spiele in einem Raum, in dem es hallt, ist das Bernafon erstaunlich gut. In dem selben Raum ohne Hall (hatte ein paar Wochen keine Möbel wegen einer Sanierung) ist es dagegen überhaupt nicht mehr so gut - interessanterweise klingt es dann "hallig", beinahe scheppernd. Ich hatte ursprünglich Sorge, dass es schwierig wird, wenn beide Ohren das Instrument gleich laut hören, da das für Ensemble- und Orchesterspiel nicht geht (Kontrolle des eigenen Instruments läuft für mich viel darüber, dass es links lauter ist, als rechts). Das scheint aber ok zu sein, vllt weil links ja auch einfach ne ordentliche Portion Knochenschall dazu kommt? Und könnte das mit dem Knochenschall das Problem sein, dass der nicht mit dem durch die HG übertragenen Klang zusammenpasst, auch nur ne Millisekunde oder so? Denn das würde erklären, warum es so hallig klingt, da mischen sich Töne, die nicht gleichzeitig, sondern kurz nacheinander kommen. Oder hat das evtl. ganz andere Gründe?

Ich habe übrigens sowohl mit dem Standardprogramm, als auch mit "Live Musik Plus" gespielt. Was diesen seltsam blechernen Klang angeht, war es im Standardprogramm erstaunlicherweise etwas besser, dafür fehlte aber ein wenig klangliche Klarheit und Schärfe.

Das nächste Problem ist das Orchester. Ich habe es nur kurz probiert, da ich die Zeit da ja arbeite und nicht zum ausprobieren meiner HGs nutzen kann. Jedenfalls war es nicht möglich, damit zu spielen. Ich höre pianissimo-Stellen in allen Instrumentengruppen gut und dafür gibt es bei lauten Bläserpassagen entweder Rückkopplungen oder gefühlt einen Dauerlimiter, der den Klang abschneidet. Wie das dann jeweils in verschiedenen Räumen ist (Kirche zur Probe = massiver Hall, Kirche Konzert mit Publikum= Hall, aber viel weniger und anders, Konzertsaal = akustisch sehr trocken, usw.), weiß ich nicht. Der Akustiker hat geschaut, dass der "Limiter" (er hatte irgendeinen anderen Namen dafür) erst bei 105 dB greift - irgendwie war es trotzdem scheinbar zu viel für die Geräte. Wie löst man das? Ich kenne bislang nur Blechbläser, von denen ich weiß, dass sie HG tragen. Bei denen sind ganz andere Schwierigkeiten und Ansprüche, allein schon, weil sie in einem anderen Frequenzbereich ihre Schwierigkeiten damit haben. Die konnten mir jedenfalls auch nichts raten...habt ihr eine Idee, was das Problem ist und wie es lösbar sein könnte?

Wie es ggf. ist, wenn dann ein Chor und/oder Solist*innen dabei sind, kann ich noch gar nicht einschätzen.

Und ich habe keine Ahnung, wie man das im Orchestergraben lösen könnte. Es gibt häufig Stücke, bei denen wir mit In-Ear-Monitoring spielen. Das wäre ja soweit ok, da stelle ich mir meinen eigenen Mix ein und dann passt das. Aber: wir Streicher spielen fast immer nur mit einem In-Ear im rechten Ohr, das linke ist entweder ganz frei, oder der Monitorkopfhörer hängt lose davor. So kriegen wir das Live-Zusammenspiel viel besser und sauberer intoniert. Da muss ich vermutlich darauf hoffen, dass meine Ohren nicht noch schlechter werden und es weiter ohne HG geht, oder habt ihr dafür eine Idee?

Ansonsten ist es mit Bernafon und einem Androidhandy nicht wirklich praktikabel. Die Encanta sollen das Problem nicht mehr haben - dafür gibt es sie nur mit Akku, was für mich eigentlich auch aus diversen Gründen keine gute Lösung wäre - notfalls würde ich mich aber damit arrangieren und zu den 2.000 Euro, die man scheinbar schon zu den Geräten zuzahlen muss, nochmal 1.000 dazu finanzieren, um mehrere Ladegeräte usw. zu kaufen (eines würde nicht reichen, es gibt aus verschiedenen Gründen immer wieder Situationen, in denen ich ungeplant irgendwo bleiben muss und wenn ich dann nicht gerade die Tasche mit dem Ladegerät dabei hätte, wäre es blöd, da die Encanta eine ziemlich kurze Akkulaufzeit zu haben scheinen).

Der Akustiker stellt die HGs immer mit so einer "Kette" ein, die man um den Hals bekommt, von da aus gehen Schläuche in die Ohren und da wird dann gemessen, wie ein sprachenmix aus wahrscheinlich etwa fünf oder sechs Sprachen ankommt und das meiste automatisiert zusammen mit meiner Hörkurve gerechnet und eingestellt. Ein paar Kleinigkeiten hat er auch selbst noch verändert - was genau, weiß ich allerdings nicht. Es ist ein wenig schwierig, dass die Termine immer nur alle paar Wochen sind und man zwischendrin nix verändern kann (auch die Erreichbarkeit ist schwierig, die sind wohl chronisch unterbesetzt). So bin ich nun für Unitron x 3 und das eine Bernafon schon vier Monate dabei - kann immer schon nach wenigen Tagen sagen, was passt und was nicht, aber muss dann eben die Wochen abwarten, bis es weiter geht. Vermutlich ist das aber überall so...

Ich würde mich über Ideen und Anregungen freuen - gern auch über Kritik! Und bitte nehmt es mir nicht übel, wenn ich manchmal eine Weile zum antworten brauche - ich schaffe es je nach Zeit nicht mehrmals täglich an den Rechner.
EliA_coustics
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Re: HG und Violine/Geige Orchester, Band, Kammermusik

#2

Beitrag von EliA_coustics »

Bei Musikern sind die Hersteller Widex und Oticon sehr beliebt.
Meistens arbeitet man in einem solchen Fall mit einem RIC Gerät.
Eine Otoplastik ist für Musiker alleine schon auf Grund der besseren akustischen Klangübertragung sehr zu empfehlen. Wenn du damit im Alltag nicht zurecht kommst, frag doch mal nach ob es die Möglichkeit gibt selbststädnig von einer Otoplastik auf einen Dome zu wechseln um dir den Alltag einfacher zu gestalten. Für Proben solltest du ein eigenes Musikprogramm bekommen. Eine Fernbedienung oder kompatible App für das HG erleichtert spontanes Einstellen.
Nimm dein/e Instrument/e, sofern möglich gerne mit zu einem Termin, dann kannst du live ausprobieren wie es klingt.
Elia
seit 2023 Azubi für Hörakustik
links taub, rechts normalhörend
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2018 Oticon Sensei (Opn)
2022 Oticon Play PX 2 (More)
2023 Resound Nexia CROS
2024 Resound Vivia CROS
2024 Med El Sonnet 2
servus
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1

Re: HG und Violine/Geige Orchester, Band, Kammermusik

#3

Beitrag von servus »

Hallo zaeda,

ich spiele Querflöte, allerdings bloß hobbymäßig. Für das Musikprogramm meines Oticon Intent I wird die Rückkoppelung ausgeschaltet. Was die Lautstärke betrifft, das musst du mit dem AKU heraustüfteln. Bring dein Instrument halt mit. Ob diese Lösung bei anderen Firmen praktikabel ist, vermag ich nicht zu sagen.

servus
svenyeng
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Re: HG und Violine/Geige Orchester, Band, Kammermusik

#4

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Du hast Dir ja selber schon die Antwort gegeben: InEar Monitoring.
Bin selber auch Musiker (Keyboard, Gitarre, Schlagzeug), wenn auch nur im Hobby.
Hab da auch vieles ausprobiert und das beste ist HGs raus und InEar Monitoring nutzen.
Wie Du richtig sagst, kannst Du da Deinen eigenen Mix einstellen.
Man sollte aber niemals nur mit einem InEar Hörer spielen.

Von Fielmann würde ich weggehen. Dieser Zirkus mit Terminen die man für jede Kleinigkeit braucht, geht überhaupt nicht.
Wenn irgendwas ist muss man so hingehen können. Notfalls mit ein wenig Wartezeit.

Hast Du mal Resound HGs getestet? Die haben eigentlich als einziger Hersteller alle Geräte noch mit Batterien.
Bin selber auch kein Akku Freund.

Bezüglich Domes:
Manche findes das ganz toll, ich halte davon gar nichts und bin klar der Meinung das immer als erstes Otoplastiken gemacht werden sollten.
Nur so sitzen die HGs perfekt in den Ohren und verrutschen auch nicht.
Hier empfehle ich Thermotec, weil es ein super Tragekomfort hat. Das Material wird weil durch die menschliche Körperwärme.

So hart das jetzt klingt: mit gewissen Einschränkungen wirst Du leben müssen.
Kein HG kann Dir Dein natürliches, menschliches Gehört wieder herstellen.

Gruß
sven
zaeda
Beiträge: 2
Registriert: 2. Nov 2025, 15:46

Re: HG und Violine/Geige Orchester, Band, Kammermusik

#5

Beitrag von zaeda »

Erstmal Danke für eure Antworten!

@ELiA_coustics: Das mit der Otoplastik: ist das nicht bei noch relativ leichtem Hörverlust dann so, dass man noch viel weniger "echt" hört und noch viel mehr über das HG kommt? Ist das dann besser? Aus dem Bauch heraus klingt das eher schlechter, aber vielleicht ist das ja technisch gesehen und fürs Hirn irgendwie sinnvoller? Der Akustiker war jedenfalls bei den Schirmchen drauf aus, dass die so offen wie möglich sein sollten, damit so viel wie möglich "durch" kommt.

Ansonsten bleibt bei Otoplastiken das Problem, dass ich die bislang nicht lange im Ohr haben kann. Sowohl mein Gehörschutz (damals mal bei Geers anfertigen lassen), der aus relativ weichem Material ist, als auch die InEars, die hart sind (ebenfalls mit maßgefertigter Otoplastik) sind nach einer Weile dann doch recht unangenehm. Das ganze für 16 Std/Tag könnte ich nicht haben. Aber auch hier: ist das bei HGs vllt völlig anders? Sind die Otoplastiken dann so miniklein, wie die Schirmchen? Dann wäre das mit dem "unbequem" ja vllt eine ganz andere (kleinere) Hausnummer?

Ich muss mich krankheitsbedingt mehrmals am Tag hinlegen, manchmal nur kurz, manchmal auch ein oder zwei Stunden. Mit den Schirmchen funktioniert das gut, ohne sie rausnehmen zu müssen. Wäre das bei einer Otoplastik auch so, oder wäre der Druck im Ohr, wenn man z.B. draufliegt, höher?

Das Instrument mitzunehmen wäre glaube ich schwierig. Der Raum, in dem wir immer sitzen, ist ziemlich klein. Selbst wenn es für Geige und Bogen inkl. Bewegungsspielraum vermutlich reicht, in so einem kleinen Raum "ballert" der Schall natürlich von allen Wänden direkt zurück, unter solchen Bedingungen spielt man quasi nie. Ich erinnere mich gut an eine "Übezelle" im Studium, die man nur mit sehr leisen Instrumenten nutzen konnte, weil ansonsten kein klarer Klang möglich war, weil die auch so klein war. Allerdings hatte ich irgendwie gehofft, dass man vllt mal nen Ferntermin machen kann, man kann die HGs doch inzwischen auch einstellen, ohne vor Ort zu sein. Dann könnte ich was spielen und der Akustiker stellt ein und dann wieder spielen usw.

Übrigens hab ich wohl einen Fehler gemacht: RiC kannte ich als Begriff nicht, ist aber das, was ich mit hinter dem Ohr (hdO) meinte.
Widex werd ich mir sonst auch nochmal ansehen, die kenne ich noch nicht. Die Grundproblematik scheint aber ja eher bei allen da zu sein, was die verschiedenen Umgebungen, Lautstärken, Klangfarben, Tonumfang, Übertragung über Kiefer usw. angeht...Darum dachte ich, es wäre vllt gut, wenn man ein Gerät an sich gut findet, zu schauen, wie man das lösen kann.

@svenyeng: das mit dem In Ear ist zwar fein, aber wenn wir da mit einer STreichergruppe im Graben sitzen, geht es nicht mit beiden Hörern, da muss für das Zusammenspiel in der Gruppe ein Hörer raus, oder zumindest so weit raus, dass genug von draußen direkt ans Ohr kommt. In Ear in beiden Ohren klappt für Schlagzeuger, Bläser (v.a. Blech) und E-Instrumente weitaus besser - wobei auch bei den E-INstrumenten drauf ankommt, mit welchen anderen Instrumenten man einen gemeinsamen Klang hinkriegen muss.

Dass es nicht perfekt natürlich wie früher wird ,ist mir klar. Das erwarte ich auch nicht. Aber es sollte halt zumindest so sein, dass es bei der Arbeit funktionieren kann - im Moment ist das nicht so.

Thermotec schaue ich mir auch an, klingt sehr interessant.

Was Fielmann angeht: den Zirkus mit Terminen hat man ja an sich überall und wenn akut irgendwas ist (HG kaputt oder so), kann man da auch direkt hingehen (hab ich schon gehabt, dass der Akustiker wegen so einem Fall ein paar Minuten raus ist). Aber Einstellungen dauern dann ja doch länger, als wenige Minuten. Bei der Akustikerin, wo ich zuerst war, ging ohne Termin was das betrifft auch gar nichts. Und Alternativen sind schwierig zu finden - ich möchte ungern zu Läden, die nur Eigenmarken (bzw. gelabelte Geräte) anbieten und das Geld ist leider auch überhaupt nicht egal. Wenn ich zu nem Einzelladen in der schicken Wohngegend gehe, passiert das gleiche, wie bei der ersten Frau: da lacht mich dann ein Preisunterschied (wohlgemerkt für die selben Geräte) von 2.000 Euro an. Selbst wenn ich sie gut gefunden hätte und die Betreuung gepasst hätte: das geht leider nicht, es ist eh schon ein Problem, dass es wie es langsam scheint, Geräte sein müssen, die deftige Zuzahlung fordern. Und außer Ketten oder Einzelläden in der schicken Gegend hab ich hier nix gefunden.

Viele Grüße
KathrinB
Beiträge: 72
Registriert: 5. Aug 2024, 13:58
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Re: HG und Violine/Geige Orchester, Band, Kammermusik

#6

Beitrag von KathrinB »

Hallo zaeda

Ich spiele hobbymässig Geige in einem Streichorchester (ca. 30 Personen) und trage Phonak Audeo Lumity 90 R mit Schirmchen. Im Alltag und Beruf habe ich die Schirmchen mit den kleinen Löchern montiert, die Geige klingt damit aber für mich, wie wenn der Dämpfer drauf ist. Somit nutze ich beim Geigen die Schirmchen mit den grossen Löchern, so kommt der Klang am nächsten zum Natürlichen bei mir an.

Ich spiele im eigens angepassten Musikprogramm, 2 Stufen leiser als das Automatikprogramm und die hohen Frequenzen sind nochmals leiser gestellt, da sie sonst für mich zu schrill klingen. Ich habe die Geige mal zum Termin mitgenommen, ja, auch in einem viel zu kleinen Kämmerchen, aber die "Grundeinstellung" konnte dort gemacht werden und daheim habe ich per App noch ein wenig nachjustiert.

Perfekt ist es nicht, vor allem im Orchester höre ich bei den tiefen Frequenzen meine Geige sehr gut aber die anderen, die die gleiche Stimme spielen vor allem im piano eben nicht, da bin ich im Blindflug. Die hohen Lagen werden schnell schrill. Aber ich habe so eine Einstellung hinbekommen, mit der ich als Laienmusikerin leben kann und es trotzdem Spass macht.

Je höher die Technikstufe, desto mehr Frequenzbänder, die man einzeln justieren kann wenn es fürs Musizieren nötig ist. Vielleicht bekommt man deshalb nur teure HGs zum Testen, wenn einem die Musik wichtig ist?

Da hilft nur Testen und ausprobieren, um was zu finden, das für einen passt....

Liebe Grüsse
Kathrin
L 50 - 50 - 50 - 45 - 35 - 40 - 45 - 30 - 35 - 40 -35
R 45 - 40 - 35 - 35 - 35 - 45 - 40 - 35 - 35 - 40 -35
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