4 Ohren hören mehr wie 2!!!

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yuanamal
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4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#1

Beitrag von yuanamal »

Hallo,
die BERA ist endlich gelaufen (Komplikationen waren natürlich bei unserem Glück wieder mit inbegriffen!!!)
Das nüchterne Ergebnis: Hochgradige Taubheit (65 dB) auf dem rechten, das linke ist noch schlimmer dran (75 dB in den Tiefen und 85 in den Hohen Frequenzen).
Naja, jetzt haben wir wenigstens KLarheit, sind auch direkt zum Akustiker gefahren um Aptrücke nehmen zu lassen, nächste Woche bekommen wir dann unsere zartrosa Lauscher.
Die sind von Phonak.
Naja, die Ärzte haben uns viel Mut gemacht und meinten, dass es sich erst einmal schlimmer anhört, als es ist. So früh erkant und mit Förderung steht meinem Kind wohl kein BErg im Weg.
Stimmt das wirklich, wird sie ein schönes erfülltes Leben haben können, wie jeder andere normalhörende auch?
Sie meinten, dass man sowieso mal schauen muss, da bis zum 8. Monat das Gehör noch ausreift und mit etwas Glück gehören wir zu dieser handvoll und vielleicht gewinnen wir ja noch ein paar Frequenzen!
Ich bin erstaunlich gefasst, dachte bei einem solchen Ergebnis einen Nervenzusammenbruch zu erleiden.
Der Arzt meinte, dass aufgrund dessen, dass ich mich so gut vorbereitet habe, ich schon über ein gewisses Wissen verfüge und nicht alles so unerwartet ist.
Wir schaffen das, es gibt doch weiß gott schlimmeres und ich hoffe einfach, dass dieses Handicap das einzigste ist und nichts mehr dazu kommt. Der Arzt meinte allerdings, dass sie einen verdammt guten Eindruck macht und dass optimale Bedingungen sind für einen optimalen Start.
Die Akustikerin ist auch super lieb.
Ich bin gespannt auf alles was jetzt kommt.
Vielleicht wird es ja auch alles noch besser, wenn ich so lese, was mit anderen Kindern hier ist, wie gut sie sich entwickeln, denke ich das es bei uns auch irgendwie klappen wird.
Sie Dame, die die BERA durchgeführt hat, meinte, dass sie ein CI-Kandidat, zumindest für die schlechtere Seite sein könnte. Soll ich wirklich schon davon ausgehen? Ist das nicht zu früh?
Andere meinten, dass es durchaus möglich ist, das Hördefizit mit Hörgeräten auszugleichen.
Fand ich schon etwas doof! Der Arzt meinte auch, dass darüber erst gesprochen werden sollte, wenn sich herausstellt, das es zu starke Defizite in der Entwicklung gibt!
Mich wird jetzt in den nächsten Tagen die Frühförderstelle anrufen und mich besuchen.
Was machen die?
Achso, einen Behindertenausweis soll ich stellen meinte der Arzt, es würde sich lohnen!
Welche Vorteile habe ich damit? Ist es wirklich sinnvoll!!!???
Grüße

Yuanamal

P.S. Würde mich sehr freuen, wenn mir ein paar Leute Tipps geben könnten!
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Karin
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#2

Beitrag von Karin »

Also ich bekomme hier einen Anfall, wenn ich das lese.

Ich kenne haufenweise Leute, die bei Werten zwischen 65 und 85 db telefonieren.
So ein Vorschlag ist fahrlässig in dem Alter und bei dem Hören!

Mir fällt gar nichts mehr ein, wollen die jetzt schon Kinder operieren mit 3,5 Monaten bei solchen Werten - wer war das denn?????
Und von hochgradiger Taubheit hab ich jetzt auch noch nie was gehört - es ist eine hochgradige Schwerhörigkeit.

Darf ich dir mein Buch empfehlen? Diagnose hörgeschädigt!
http://www.kestner.de/shop/pd1047252952 ... tegoryId=1

Steht alles zum Behindertenausweis und Förderung etc drin.
Wenn du deinem Kind noch etwas gutes tun möchtest, fange mit ein paar Gebärden an.

Liebe Grüße
Karin

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andrea2002

Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#3

Beitrag von andrea2002 »

Hallo,

schade, dass wir Dich jetzt als Betroffene willkommen heißen müssen, obwohl ihr sicher echt nett seid. *gg*

Eine BERa ist +- 10 dB genau, meistens aber PLUS, d.h. Kind hört sehr oft etwas besser als BERA sagt. Bei sagen wir mal 60 bis 80 dB Hörverlust rechts und 70-90 dB links ist deine Tochter noch keine CI-Kandidatin. In einigen Jahren wird sich die Frage vielleicht auch bei Euch noch mal stellen, aber vorerst brauchst Du noch keinen Gedanken daran verschwenden.

Deine Tochter hat wirklich die besten Aussichten gut hören und sprechen zu lernen, sie ist mit 3 bzw. 4 Monaten jung genug und Hörgeräte sind heutzutage wirklich sehr leistungsfähig. Ihr Hörverlust ist schon so hoch, dass Sie einfach so nebenbei wohl nicht Alles verstehen wird, aber mit Förderung und direkter Ansprache wird sie bestimmt in die Sprache kommen. Die Illusion von Ausgleich muss ich Euch jedoch nehmen. Es gelingt nur in sehr wenigen Fällen, aber Hörgeräte sind doch eine große Verbesserung im Vergleich zum Zustand ohne.

Folgende Schritte solltest Du in dieser Reihenfolge angehen: Ein Schritt noch dem anderen, dann ist es nicht zuviel:

1.) Hörgeräte. Ihr werdet vermutlich zwei oder drei verschiedenen Paare zur Probe bekommen. Kinder bekommen meistens Phonak oder Oticon Hörgeräte. Am Besten Hörtagebuch führen: Was hat sie eindeutige gehört, wo war keine Reaktion (hätte aber sein müssen). Achtet darauf, ob sie auch hochfrequente Töne hört Hochtonige Handymelodie einstellen und gucken ob sie reagiert etc.

2.) Frühförderung, wenn die Kinder so jung sind, geht es vorwiegend darum die Eltern zu beraten, später kümmert man sich auch um die Kids und macht gezielt Hör- und Sprachübrungen. Über die Frühförderung kann man in der Regel auch Kontakt zu anderen Eltern finden.

3.) Schwerbehindertenausweis, den bekommt ihr auf jeden Fall, Wieviel müsst ihr mal in die FAQ nachschauen. Durch einen Schwerbehindertenausweis bekommt man eine Nachteilsausgleiche (keine Vorteile). Schließlich habt ihr zukündftig viele Laufereien / Fahrereien zum Akustiker oder HNO, Du kannst evtl. erst später wieder anfangen zu arbeiten als geplant etc. Dafür gibt es Steuerfreibeträge und je nach Merkzeichen und GdB ggf. auch mehr. Stellt den Antrag von Anfang an rückwirkend ab Geburt.

Gruß
Andrea
yuanamal
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#4

Beitrag von yuanamal »

Hallo Andrea,
sie hört auf dem rechten Ohr in jeder Frequenz 65 dB, dass linke ist etwas schlechter. So schlimm sind ihre Werte doch nicht, oder!
Da kann man doch noch etwas machen?
Ich meinte vorher nicht, dass sie irgendwann vielleicht keine Hörgeräte mehr brauch, aber der Arzt meinte, dass sich die Werte vielleicht noch etwas verbessern könnten!
Danke für die guten Tipps.
Soll ich sie weiterhin ganz normal behandeln, oder soll ich besondere Dinge beachten?

Yuanamal

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Karin
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#5

Beitrag von Karin »

Liebe Yuanamal, nun hab ich mich eine halbe Stunde in die Sonne gesetzt, nun hab ich mich wieder abgeregt ;-)

Also: wenn sie auf dem rechten Ohr alle Frequenzen bei 65 db hört, kommt ihr mit Sicherheit auf 25 db bei den Hörgeräten. Damit kann sie Lautsprache lernen! Bei dem anderen Ohr wird es etwas schlechter sein so um die 35 - 45 db. Auch bei diesen Werten hört sie Sprache, nicht alle Laute aber fast alle.

Und besser werden kann es auch noch - so wie der Arzt sagte.

Redet viel mit ihr und singt, versucht sie dabei anzuschauen und spielt normal weiter wie bisher und redet auch weiter wie bisher. Zur Unterstützung macht ihr ein paar Gebärden. Oder auch Babyzeichen, das hilft verstehen zu lernen - auch bei normal hörenden Kindern.

Vielleicht mag sie am Anfang noch nicht die HG, das wird aber mit der Zeit, wenn sie merkt, dass sie mehr als früher hört.

Und keine Angst, sprechen wird sie auch lernen, wie laufen und lesen und mit dem Löffel essen.
Viele Grüße Karin

ps schau mal hier, dann kannst du sehen ab wann sie etwas und wie hört:
http://www.dazugehoeren.com/pix/sprachbananegross.jpg

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andrea2002

Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#6

Beitrag von andrea2002 »

Ne Du solltest sie weiterhin ganz normal behandeln. Sie mag es vielleicht nicht hören, wenn Du leise mit ihr sprichst , sie spürt es aber wenn sie auf Deinen Arm ist. Laute Ansprache aus unmittelbarer Nähe nimmt sie auch akustisch wahr. (Zimmerlautstärke hat in einem Meter Abstand von der Schallquelle Pi mal Daumen ca. 60 dB)

Über "schlimm" kann man trefflich philosophieren. Deine Tochter ist hochgradig schwerhörig. Man unterteilt im Allgeimeinen Hörschädigung in vier Schweregrade ein:
- leichtgradig
- mittelgradig
- hochgradig
- an Taubheit grenzend oder resthörig

Die letzte Gruppe ist CI-Kandidaten. Leichtgradig schwerhörige Kinder fallen mit im Hörscreening nicht auf und man stellt deren Schwerhörigkeit oft zufällig fest, weil man Nachforschungen anstellt, warum das Kind schlecht spricht oder in der Schule verhaltenausffällig ist etc. Die mittel- und hochgradig schwerhörigen Kinder tragen in der Regel Hörgeräte und lernen in der Regel auch so gut sprechen, dass man die Schwerhörigkeit an der Sprache nicht bemerkt.

Es ist schon so, dass eine Schwerhörigkeit eine Einschränkung ist. Die Probleme treten häufig weniger in der Kindheit auf, sondern viel mehr in der Pubertät. Es ist nervig, wenn man immer mehrmals nachfragen muss oder immer als Letzte mitbekommt, was los ist, wenn man es überhaupt mitbekommt. Man braucht schon ein dickes Fell, besonders dann wenn man an einer Regelschule ist und keiner das Problem richtig nachvollziehen kann. Aber andererseits gibt es wirklich viel, viel schlimmere Dinge. Der abgedroschene Spruch, das jeder sein Päckchen zu tragen hat, da ist schon etwas Wahres dran. Von den Leuten, die mir das Leben früher schwer gemacht haben, lebt einer nicht mehr, einer ist durch Krankheit berufsunfähig, einer hat ein schwer behindertes Kind (da sind Schlappohren eine Lappalie dagegen), ein weiterer hat ein Kind kurz nach der Geburt begraben müssen, eine andere ist eine unzufriedene Ziege geworden, die ihr Studium nicht auf die Reihe gekriegt hat und jetzt beim Discounter arbeitet (um der tut es mir bis heute nicht leid :harhar: während die Männer wirklich hart getroffen wurden :(). Es gibt also viel, viel schwerere Pakete. Sogenannte Frühschwerhörige erreichen in beruflicher Hinsicht meistens dasselbe wie Nicht-Behinderte und haben (vielleicht wegen der Schwerhörigkeit) ein gesundes Selbstbewußtsein ohne die eigenen Grenzen zu verkennen.

Gruß
Andrea
yuanamal
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#7

Beitrag von yuanamal »

Achso, eine Frage habe ich noch!
Als erstes wurde der KLick-Test gemacht und anschließend wurden die Frequenzen geprüft.
Beim Klick-Test war das Ergebnis rechts bei 55 und links bei 65!
Wie kann es sein, dass es dann aber so tragisch ist, swenn sie doch beim KLick-Test bei 55 angesprungen ist und gehört hat!?

Yuanamal
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Timtomm

Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#8

Beitrag von Timtomm »

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Günter Kissmann
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#9

Beitrag von Günter Kissmann »

Timtomm,

wenn du was erklärst. In diesem Fall nichtbeantragung trotz Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis, solltest du die Gründe mit dazu nehmen.

Es geht beim Schwerbehindertenausweis nicht nur um Steuerliche Erleichterungen, sondern um einiges mehr.

Ich zähle das jetzt hier nicht auf.

Der Antrag wirkt sich aber niemals negativ auf das spätere schwerhörige Leben aus und Schwerhörigkeit, das wissen wir beide, wächst sich nicht irgendwann aus.
Günter
Günter, 1956 von Kind auf sh seit 2003 Ci, Jan-Derk 1983 normalh. Nina 1985 mittelgr, sh. Mathis 1986 mittelgr.sh, Janna 1991 normh. und Malte 1998 hochgr. sh
Timtomm

Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#10

Beitrag von Timtomm »

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Günter Kissmann
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#11

Beitrag von Günter Kissmann »

Naja

Günter, 1956 von Kind auf sh seit 2003 Ci, Jan-Derk 1983 normalh. Nina 1985 mittelgr, sh. Mathis 1986 mittelgr.sh, Janna 1991 normh. und Malte 1998 hochgr. sh
Timtomm

Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#12

Beitrag von Timtomm »

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Günter Kissmann
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#13

Beitrag von Günter Kissmann »

Streitlustig Timtomm?

Mir geht es absolüt nicht darum, dass nur meine Meinung zäht, denn ich bin mir ganz sicher, dass ich diese Meinung nicht allein vertrete.

Erkläre mir doch mal wie es in der freien Wirtschaft ankommt, wenn ein erkennbar hochgradig sh Mensch daher kommt und sagt er hätte keinen Schwebi. So blöd sind die auch nicht Und gerade bei aus und Weiterbildung schießt du dir ohne Schwebi ins eigene Knie.

Nur der aufrechte Gang zählt und nicht die Verheimlichung. Hochgradigkeit bzw an Taubheit grenzend fällt so oder so auf. Was soll das denn dann?

Günter
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#14

Beitrag von Karin »

Liebe Timtomm, so ganz kann ich jetzt auch nicht nachvollziehen, warum eine Familie für das Kind keinen Schwerbehindertenausweis beantragen sollte?

Vieles geht für das Kind (mir geht es nicht nur um die Steuern, die muss man ja nicht fordern) später auch einfacher damit, und wenn es nur darum geht zu beweisen, dass ein Hörgerät früher schwächer, jetzt aber stärker und vielleicht teurer sein muss - Schulauswahl, Recht auf Integrationsplatz oder Integrationskräfte und und und.

Da sich die Gesetze mit der EU Konvention doch auch erheblich verbessern werden, würde man dem Kind auch Wege verbauen. Ich denke auch an den Nachteilsausgleich in Schule und Beruf und vielleicht wäre es später mal wichtig draufhinzuweisen, dass man als sh Mensch nach dem AGG den vorrangigen Anspruch (bei gleicher Qualifikation) auf eine Ausbildung hat.

Dolmetscher oder Höranlagen fallen auch nicht vom Himmel und müssten beantragt werden. Auch jetzt finanzielle gesicherte Familien können in Not kommen!

Du darfst natürlich daraufhinweisen, dass nicht jeder so einen Ausweis will, doch die Gründe für so eine Entscheidung, sind doch eher nicht so gut zu verstehen.

Viele Grüße
Karin

ps: und wenn alle Eltern nur auf die Ärzte oder Akustiker gehört hätten (kommt selbstverständlich immer auf die Ärzte und Akustiker an) wären viele Kinder mit CI versorgt, die jetzt mit Hörgeräten so gut hören, dass sie damit gar nicht in die Indikation fallen würden. Und ich bin auch sicher, dass die Hörbahnen noch reifen und es besser werden kann. Dafür habe ich nun genügend Beispiele hier in der Schublade und auf dem PC.
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#15

Beitrag von yuanamal »

Liebe Karin,
was mich jetzt etwas verwirrt ist, andrea hatte geschrieben, dass bei einer BERA +- 10 dB noch zu berücksichtigen wären, eher plus.
Wenn ich das tue und 10 db noch abziehe, was für viele nicht besonders viel sein mag, habe ich in einer Lautstärketabelle einer Pädaudiologin nachgeschaut (Andrea hat mir die Seite empfohlen), demnach wäre sie beidseits nur mittelgradig. Selbst wenn ich nichts abziehe, wäre sie demnach re. mittelgradig und links hochgradig, aber nicht angrenzend zur Taubheit.
ZUdem bin ich verwirrt, da als ich den Arzt fragte, wie sicher diese BERA sei, meinte er sehr sicher. Im nächsten Moment erzählte er irgendwas davon, dass das ja alles so sei, wie wenn er bei mir jetzt drei mal am Tag zu unterschiedlichen Zeiten einen Hörtest machen würde, jedesmal ein neues Ergebnis käme!!!! Was ist das denn???
Mein Problem besteht darin, und das habe ich ihm auch gesagt, dass diese Diagnose nicht meinen Verdacht bestätigt. Für eine hochgradige sh hört sie zu gut, ich schwöre es, es ist nicht, dass ich es mir einbilden würde. Meine Mutter. die knapp 20 Jahre in der HNO gearbeitet hat, kann es nicht glauben. Da sie einfach zu unauffällig dafür sei. Mittelgradig, das unterschreibe ich, aber alles andere nicht.
Da mein Mann beruflich oft in der Uni Würzburg ist, hat er das Angebot von den Ärzten dort schon öfter bekommen, dass sie sich gerne die kleine anschauen würden. Das werden wir jetzt auch tun.
Irgendwie bereue ich, das ich in die UNI FRANKFURT gegangen bin, ich habe sowieso im Moment einen Gerichtsstreit gegen die laufen.
So viele Dinge, die sich widersprochen haben.

Naja, kann es denn wirklich sein, dass ein neues Testergebnis meinen VErdacht bestätigen könnte?
Sind die Hörgeräte dann im Moment zu stark, können etwas kaputt machen?

Yuanamal
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#16

Beitrag von Momo »

Hallo Yuanamal,

erstmal herzlich willkommen im "Club". Natürlich hätte ich mich mehr gefreut, wenn die Bera gut gewesen wäre.

Deine Zweifel kann ich verstehen, aber grüble nicht zu sehr nach. Bei der HG Anpassung wird zunächst langsam angefangen, sprich sie bekommt nicht gleich Vollpower. Dann werden die Reaktionen beobachtet und nach und nach die Lautstärke nachgeregelt. Aber auch ich will dir keine großen Hoffnungen machen, dass sich das Hören noch so sehr verbessert.

Eine Klick Bera ist einfach nicht so genau wie eine Frequenzspezifische und es kann durchaus schon sein, dass die Klick einen besseren Wert anzeigt, als die NN (Frequenzspezifisch=NotchedNoise) in den einzelnen Frequenzen. Bei der Klick wird ein Frequnezgemisch getestet und ist da eine einzige gute dabei gibt es Reaktionen auch wenn alle anderen schlechter sind. Bei der NN testet man die vier Bereiche 500, 1000, 2000 und 4000 Herz einzeln und hat dann um
+ - 10dB genuae Werte für diese Bereiche. Bei der Klick wird unter 1000 Herz gar nicht gemessen und eben nur ein Gemisch aus Tönen zwischen 1000 und 4000 Herz. Ich würde also eher der NN glauben.

Hört deine Tochter bei ca. 60 dB (was sie ja einohrig tut), dann reagiert sie ja auch auf Geräusche/ Ansprache. Von daher sind deine Beobachtungen kein Widerspruch.
Siehe hier http://www.hae-server.de/files/db-pegel.pdf in den FAQs. Allerdings sind die Wertew zu schlecht, um Sprache so zu hören, dass sie (gut) sprechen lernen wird.

Und genauere Werte werdet ihr mit zunehmendem Alter bekommen, wenn sie selbst aktiv bei Hörtests mitmachen kann.

Ihr solltet euch bei der HG Einstellung Zeit nehmen und auf jeden Fall auch verschiedene Geräte testen, da sie sich teilweise in Form und Größe (und damit dem "Sitz" hinterm Ohr) unterscheiden, aber auch in den Einstellungsmöglichkeiten, Bedienbarkeit usw.

Gegen eine Zweitmeinung aus Würzburg spricht sicher nichts. Sowohl Würzburg als auch Frankfurt haben einen guten Ruf (ich persönlich kenne sogar Leute die in FF zufriedener waren, weil dort genauer (nämlich mit Notched Noise Bera!) untersucht wurde. Auf jeden Fall solltet ihr aber versuchen die Diagnose anzunehmen, Und ob sie nun mittelgradig oder hochgradig sh ist ändert nichts daran, dass sie eine Höreinschränkung hat und HGs braucht!

Und von einem CI seid ihr so oder so noch ein weites Stück entfernt!

Zum Thema SB Ausweis: also ich kann da Timtomm (sorry..) nicht zustimmen. Ein Kind muss den Ausweis nicht bei sich tragen. Man kann ihn auch unbenutzt in der Schublade leigen lassen! Es gibt keine Verpflichtung ihn vorzuzeigen!!!! Das Problem ist, wenn ihr ihn jetzt nicht beantragt dann kann es sein, dass ihr später nicht mehr rückwirkend anerkannt bekommt seit wann die SB besteht und das wiederum kann Nachteile im Grad der Behinderung und den damit verbundenen Nachteilsausgleich im höheren Alter nach sich ziehen. Von daher kann ich nicht verstehen, wenn Eltern den Ausweis für ihre Kinder aus falscher Eitlekeit/ Scham oder weil sie die Einschränkungen nicht wahrhaben/ akzeptieren wollen (sorry so sehe ich das!) nicht beqantragen und dann evtl. spätere Nachteile für ihr Kind im Sinne der Gleichstellung Behinderter usw. in Kauf nehmen!

LG
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Timtomm

Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#17

Beitrag von Timtomm »

..............
andrea2002

Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#18

Beitrag von andrea2002 »

Liebe Timtomm,

ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass es sehr wohl einen Unetrschied ausmacht, ab wann man anerkannt schwerbehindert ist. Und Kinder bei denen die Hörschädigung von Anfang an durch einen Ausweis dokumentiert ist, haben nun man einen deutlich höheren GdB und mehr Merkzeichen als die Leute, die den Ausweis warum auch immer erst spät womöglich erst ab Erwachsene beantragt haben. Das mag man für gut finden oder nicht. Das ist nun mal Tatsache. Spätestens wenn es darum geht Hilfen zu beantragen (Integrationkräfte, FM-Anlage, Dolmetscher etc und pp) muss ein Ausweis vorliegen. Dumm wäre dann wenn man aber keine Ausweis hat oder der Ausweis mit einem niedrigeren GdB als nötig. Es ist in der Tat auch so, dass man die Nachteilsausgleiche, die durch den Ausweis zustehen nicht nutzen muss, wenn man nicht möchte. Man darf sogar potentielle Arbeitsgeber im Vorstellungsgespräch anlügen (würde ich niemanden empfehlen, ist aber so), und eine Behinderung verschweigen. Es gibt objektiv wirklich keinen Grund den Ausweis nicht zu beantragen.

Liebe Yuanamal,

nein Deine Tochter ist nicht an Taubheit grenzend, 60 dB sind "hochgradig". Ob es nun 50 oder 55 dB sind und vor allen Dingen auch bleiben, wird die Zeit zeigen. Es ist doch auch egal, ob eine Tochter noch gerade eben mittelgradig oder hochgradig schwerhörig ist, oder? Wichtig ist, dass die Maus Hörgeräte bekommt und sie den ganzen Tag trägt. Die Hörbahnreifung wird vielleicht hier und da 5 dB bringen, mehr ist aber nicht zu erwarten. Dass Eure Tochter eines Tages auf Hörhilfen verzichten kann, ist reichlich unwahrscheinlich. Es ist auch so, dass Hörkurven immer etwas schwanken.

Gruß
Andrea
Momo
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#19

Beitrag von Momo »

Hallo Timtomm
entschuldige, wenn du dich angegriffen fühlst. Aber dann nenne mir doch mal bitte einen vernünftigen Grund (außer nicht wahrhaben wollen, dass das eigene Kind behindert ist) keinen Ausweis zu beantragen!
Ich finde es einfach gefährlich Eltern dahingehend zu beraten keinen Ausweis zu beantragen, denn wie Andrea schreibt
andrea2002 hat geschrieben:Liebe Timtomm,
ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass es sehr wohl einen Unetrschied ausmacht, ab wann man anerkannt schwerbehindert ist. Und Kinder bei denen die Hörschädigung von Anfang an durch einen Ausweis dokumentiert ist, haben nun man einen deutlich höheren GdB und mehr Merkzeichen als die Leute, die den Ausweis warum auch immer erst spät womöglich erst ab Erwachsene beantragt haben.
Und wie gesagt, wenn ich den Ausweis dann erstmal nur in die Schublade lege ist das eine andere Sache. Aber dann ist es dokumentiert und ich kann ihn vorzeigen/ nutzen wenn ich will muss es aber nicht!

Nix für ungut...
Gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
FinnsMama
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#20

Beitrag von FinnsMama »

Hi,
ich verfolge das Thema gerade sehr interessiert, weil es um meine momentanen Überlegungen zum Thema Behindertenausweis geht. Mein Sohn ist mittelgradig schwerhörig. Vom HNO habe ich bisher nur folgende Werte bekommen:
Impedanzaudiometrie: linksverschobene Tympanogramme
DPOAE: nicht ausreichend reproduzierbar
Tonschwellenaudiometrie: unsichere Angaben rechts um 40dB mit mdiocochleärer Senke, links 40-50 dB mit Schrägabfall
Mainzer Kindersprachtest II: 70dB/re. 75%, li. 60%

Es wurde auch eine BERA durchgeführt, aber dazu hab ich bisher (warum auch immer) nichts bekommen. Habe aber telefonisch schon gefragt, ob es möglich ist, sämtliche Ergebnisse zu bekommen und werde die bei unserem nächsten Termin mitnehmen.

Im LBZH Osnabrück wurde auch ein Test durchgeführt, allerdings hatte Finn da überhaupt keine Lust:
rechts:
Tonaudiogramm zwischen 45 und 75cB im Frequenzbereicht von 250 und 8000 Hz (abfallend im Hochtonbereich ab 2000 Hz)
links:
Tonaudiogramm zwischen 40 und 65 dB im Frequenzbereich von 250 bis 8000 Hz.
Knochenleitung hat Innenohrhörfähigkeit bestätigt.

So knapp die Ergebnisse, die ich momentan habe. Meine Frage ist jetzt, ob es sich "lohnt" einen Ausweis zu beantragen. Bin erst durch die Diskussion hier darauf gekommen, dass das ja geht. Hab mir vorher keine Gedanken dazu gemacht. Die Frau von der Frühförderung meinte, dass es in Osna seit 2 Jahren schwer ist, einen Ausweis zu bekommen (hängt irgendwie mit Persowechsel zusammen oder so). Wenn ich jetzt einmal einen Ablehnungsbescheid habe, ist es dann möglich, den Ausweis nochmal zu beantragen? Widerspruch? Ich bin da irgendwie unsicher. Nicht, dass ich mich schäme oder so, das ist gar nicht mein Problem, aber nicht, dass ich ihn jetzt beantrage und er wird abgelehnt und ich hab Finn dann die Chancen verbaut, wenn er später schlechtere Werte hat oder so. Könnt ihr mir aus euren Erfahrungen sagen, wie das aussieht, ab wann man diese nötigen 50% hat, um den Ausweis zu bekommen?
Zum Hörvermögen kommt ja auch Sprache und so und da ist er eigentlich super gut dabei. Das wäre eher ein Grund für eine Ablehnung, meinte jedenfalls die Frühförderung.

Oh, das ist jetzt aber echt lang geworden, sorry dafür.

Lieben Gruß
Janina mit Finn (2/2004) mit beidseitiger Schallempfindungsschwerhörigkeit
yuanamal
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#21

Beitrag von yuanamal »

Hallo nochmal,
ich erhoffe mir auch nicht, dass meine Tochter irgendwann einmal morgens aufstehen wird und die Lauscher nicht mehr braucht, aber ich denke, dass es einfach nicht hochgradig ist, da sie auf zuviele Dinge anspricht und ich denke auch, dass sich eben eine mittelschwerde bestätigen wird.
Mit Uni FFM bin ich einfach nicht zufrieden, da man mir am liebsten eine Broschüre für CI´s mitgegeben hätte und ich werde einen Dreck tun und jetzt einfach mal so, weil ich sonst nichts besseres zu tun habe, so etwas machen.
Zudem muss ich sagen, dass ich mich bei einer Pädaudiologin erkundigt habe und die dB einfach nicht dem schweregrad entsprechen und ich, vielleicht ist es, weil alles so neu ist, aber es macht für mich schon einen Unterschied ob mein Kind mittelgrad oder Hochgradig ist.
Habe heute meinen Termin bekommen.

Das mit dem Behindertenausweis verunsichert mich doch sehr!
Soll ich, oder nicht?
Ich schäme mich nicht, habe allerdings Angst, das es für meine Tochter in der Zukunft wirklich von Nachteil ist??? HHHHIIIILLLLFFFFEEEE

Abwarten was in Würzburg passieren wird und was die ZUkunft bringt.
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#22

Beitrag von Karin »

Also ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass noch mehr kommen wird. Besonders dein Hinweis, dass es dir nicht so schlecht vorkommt, ist für mich ein Indiz. Ich traue da den Beobachtungen der Eltern meist mehr. Wie werden sehen, wenn dann ist es doch schön.

Ich würde mir auch eine zweite Meinung holen, wenn ich nicht sicher bin, besonders bei so kleinen Würmchen. Ich möchte euch ausdrücklich Mut machen.

Die Wortwahl der HNO Ärzte ändert sich zunehmend dahingehend, dass sie von Taubheit und Taubheit grenzend sprechen, obwohl die Zahlen damit nicht übereinstimmen.

Euer Kind wird Hörgeräte brauchen, der Akustiker soll langsam rangehen und dann langsam stärker werden. Ein guter weiß das!

Liebe Grüße
Karin

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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#23

Beitrag von Karin »

Beantragt den Ausweis, sie wird ihn sicher später gut gebrauchen können und vorzeigen muss sie ihn nirgends, wenn sie es nicht will.
Anders ist es da mit den Gentests! Die empfehle ich niemandem!

Wenn du magst, kannst du gern bei mir anrufen und wir reden in Ruhe

(o5665 31 67)

Lieben Gruß Karin

http://www.kestner.de/ - alles rund um die Gebärdensprache
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Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#24

Beitrag von andrea2002 »

Hallo Yuanamal

Wenn Du einen Ausweis beantragst, ist es für Deine Tochter nicht von Nachteil. Auch Timtomm hat keine Nachteile genannt. Den Ausweis musst Du nicht gleich morgen beantragen, aber dieses Jahr solltest Du das aber durchaus noch tun.

Auch Würzburg wird Deine Verwirrung nicht klären, Es gibt immer eine gewisse Schwankungsbreite. Würzburg könnte sagen, die Kleine hört ab 70 dB, oder aber sie hört ab 50 dB. Beide Ergebnisse wäre nicht widersprüchlich zu den Frankfurter Ergebnissen, würden aber die Mittelgradigkeit bzw. Hochgradigkeit festzimmern. Willst Du dann in Depressionen versinken bzw. einen Freudensprung machen? Bitte halte Dich nicht an dem Wort mittelgradig/hochgradig auf. Die besten Hörkurven sind immer noch die, die man durch Beobachtungen findet. Der Akustiker wird sich die nächsten zwei, drei Jahre an die wahre Hörkurve herantasten, das jetzige Ergebnis ist nur Pi mal Daumen, mehr ist in der BERA nicht drin.

Was die Frage CI angeht, da ist Würzburg wesentlich offensiver als Frankfurt :eek: Zum jetzigen Zeitpunkt würde eine Zweitmeinung mehr Stress bedeuten als es etwas nützt. Die Zeit kannst Du besser mit Deinen beiden Kindern verbringen, da haben sie m.E. mehr davon. Eine Zweitmeinung ist m.E. immer dann wichtig, wenn begründete Zweifel an der Erstdiagnose auftreten. D.h. wenn die Hg dauerhaft nicht akzeptiert werden oder der Akustiker zu einer gänzlich anderen Hörkruve kommt als die Klinik, würde ich noch mal nachforschen.

Gruß
Andrea
Timtomm

Re: 4 Ohren hören mehr wie 2!!!

#25

Beitrag von Timtomm »

Leute... ich habe doch gar nicht geschrieben, dass ich dagegen bin einen zu benantragen. Warum immer gleich so vehement auf eine andere MEinung eingehen. Streitlustgkeit, lieber Günter, werfe ich doch eher Dir vor!

Yuanamal, Du kannst den Antrag sicherlich beantragen. Ich kenne eben Eltern, die das nicht getan haben. Und so wie Du ein schwerhöriges Kind hast, so haben diese Eltern eben auch eines. Nur muss ich mich hier eben dagegen wehren, wenn diesen Eltern vorgeworfen wird, dass diese ihr Kind nicht akzeptieren. Weil dies eben nicht stimmt. Das kind hat bisher noch keinen Nachteil davongetragen, dass die Eltern den Ausweis nicht beantragt haben. Auch das muss gesagt werden.

Ich hätte aber dann nochmal eine Frage an die Verfechter des Ausweises: Wie ist das juristisch gehandhabt, wenn der Arbeitgeber fragt, ob eine Schwerbehinderung vorliegt und der ZUKÜNFTIGE Arbeitnehmer das verschweigt?
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