fast-foot hat geschrieben:Aber abgesehen davon ist es ein "angenehmer Nebeneffekt", wenn ein Knall nicht linear verstärkt wird (sofern die Leistungsgrenze nicht tangiert wird), obwohl es den Hörgeäteherstellern vermutlich egal wäre, ob dies nun förderlich wäre für das Innenohr.
Gruss fast-foot
Oh doch, bei einem nichtlinearen (kompressiven) Hörgerät wird ein knall weitestgehend linear verstärkt! Das einzige was da regelt ist die MPO (Ausgangsbegrenzung). Unangenehm ist das für den Hörgeräteträger trotzdem, auch wenn die UCL nicht überschritten wird.
Die normale (Silben-) Kompression (AGC-i) hat viel zu langsame Regelzeiten um einen lauten Knall abzufangen.
Technische Features wie SoundSmothing, SoundRelax, Impulsschallunterdrückung, oder wie auch immer genannt fangen plötzliche laute Geräusche ab ohne dabei das Sprachverstehen kaputt zu machen.
"Wer solche Behauptungen in die Welt setzt, ist ein denkbar schlechter Ratgeber, handelt unseriös und profiliert sich auf Kosten der Gesundheit von Millionen Menschen", so Professor Kießling aus Gießen."
Ich glaube, man muss differenzieren. Es kann ja nicht sein, dass man sich weiss ich wie verantwortungsbewusst gibt, was die eine Problematik angeht (Deprivation; ich habe bisher wenig überzeugendes diesbezüglich gelesen; wird kontrovers diskutiert, und ich wäre interessiert an wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen) und andererseits mindestens ebenso ernst zu nehmene Faktoren einfach ignoriert.
Wer hier an das Verantwortungsbewusstsein appeliert und gleichzeitig aus Unkenntnis oder vielleicht gar wirtschaftlichen Gründen gewisse Aspekte einfach ausblendet, handelt mindestens ebenso unseriös.
Den Aspekt der Deprivation möchte ich gar nicht herunter spielen; ebenso wie eine mögliche weitere Schädigung des Innenohres. Und ob ersterer Aspekt wirklich gut erforscht ist, möchte ich bezweifeln.
"Wer nichts gegen seine Hörprobleme unternimmt, riskiert seinen Verstand", so Professor Seifert.
Offensichtlich kann man den auch sonst verlieren (oder verfügte noch gar nie über einen solchen).
Ich halte das Ganze für billige Hörgerätewerbung von der Seite, die daran verdient. Mir wäre mit ausgedehnten Forschungsarbeiten zu der betreffenen Thematik viel eher gedient.
Und ausserdem finde ich es völlig undifferenziert und sogar gefährlich, solche pauschalen Behauptungen in die Welt zu setzen.
Man kann darauf hin weisen, aber keinesfalls auf diese dogmatische Weise im Sinne einer allein selig machenden Weisheit, sondern es als ein Argument unter mehreren zu berücksichtigenden Gesichtspunkten ins Feld führen, die individuell in Bezug auf jede einzelne Situation gegeneinander abgwägt werden müssen.
Gruss fast-foot
Zuletzt geändert von fast-foot am 5. Nov 2012, 18:22, insgesamt 3-mal geändert.
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
wenn das Hören gerade deutlich anstrengender wird, würde ich wirklich nochmals einen Versuch mit Hörgeräten starten. Deine jetzigen reichen immer noch aus, die würde ich nochmals leicht nachjustieren lassen und dann gucken, ob sich die Sprachverständlichkeit damit verbessert.
In was für einer Umgebung arbeitest du?
Großraumbüro? Produktion? Maschinenhalle? Stilles Kämmerlein?
Egal wo, ich würde dafür sorgen, dass ich bei der Arbeit möglichst wenig Lärm ausgesetzt bin. Wichtig ist auch, dass du NACH der Arbeit auch möglichst wenig Lärm ausgesetzt bist. (Die Grenzwerte von 80 dB(a)/8h gelten nur, wenn in der restlichen Zeit ein deutlich niedrigerer Geräuschpegel gilt. Bei 50 dB im Mittel über die komplette restliche Zeit solltest du auf der sicheren Seite sein. (Man kann ein Hörgeräte auch raus nehmen. Gerade in der Eingewöhnungszeit sollte man hier ein gesundes Gleichgewicht finden zwischen Gewöhnung an das Hörgerät und bewussten Hörpausen, wo das Gehirn einmal nicht neue Geräusche zuordnen muss etc.))
Derzeit ganz auf das Hörgerät zu verzichten halte ich nicht für sinnvoll, da damit nur noch mehr (Hör)stress erzeugt wird (und nach deiner Schilderung wohl auch mehr familiäre Verständigungsprobleme auftreten, was eine zusätzliche Belastung ist).
Gib also den Hörgeräten noch eine Chance, gönne dir aber auch bewusste "hörfreie" Zeite und gucke mal, wie sich dein Hören über die Zeit verhält. Besser werden wird es wohl nur, wenn Erkältungen im Spiel sind. Ansonsten hoffe ich, dass dein Hörvermögen erstmal stabil bleibt.
Schöne Grüße,
JND
ABBC3_OFFTOPIC
Zum Thema Deprivation: Reichen diese paar Artikel aus?
Also, der erste Artikel scheidet schon ein Mal aus. Mir geht es nicht um die Entwicklungsphase, dort kenne ich mich (für meine Ansprüche) genügend aus.
Danke fürs erste, ich schaue weiter...
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Hallo,
ich bin echt verzweifelt im Moment. Keine Ahnung wie es weitergehen soll. Glaubt mir, es ist wirklich so. DIe Hörgeräte sind so eingestellt das die MPO achtzig db nicht überschreiten. Sie sind von Phonak und haben die Funktion Sound-Relax, das soll verhindern das laute Geräusche auch noch kurzfristig verstärkt werden.
Jedesmal wenn ich sie gtragen habe um meine Situation ein wenig zu verbessern habe ich es zwei Tage später bereut. Dann kam immer eine Hörverschlechterung, erst nur im Hochtonbereich, dann auch im Tiefton. Inzwischen ist mein Sprachverständniss zwar noch da, aber alles sprechen sehr leise und ich muss oft nachfragen.
Das war letztes Jahr alles noch anders. Da hatte ich auch schon HGs, habe sie aber nur in der Schublade gehabt weil ich gut ohne klarkam. Mein Akustiker sagte mir dann doch ich müsse sie unbedingt tragen weil sich sonst mein Gehör verschlechtern würde. Damals habe ich das noch geglaubt, heute sieht selbst der Akustiker ein das es bei mir schädlich ist. Selbst mit den geringen Pegeln.
Jetzt sitze ich hier in meinem ruhigen Büro, isoliere mich zusehends immer mehr, will keinen sehen und telefoniere auch nur ungerne. Verstecke mich abends vor meiner Frau und den Kindern in meinem Büro aus Angst vor Gesprächen.
Das schlimmste sind die Selbstvorwürfe, das hätte alles nicht sein müssen wenn ich nicht auf den Akustiker gehört hätte sondern auf meinen Vater, er hatt einen ähnlichen Hörverlust wie ich vor einem Jahr hatte und hat nie Hörgeräte getragen. Sein Gehör ist konstant geblieben. Bei mir hat es nach Einsatz der Hörgeräte kontinuierlich abgebaut. Ich kann das sehr gut dokumentieren anhand von Hörtests. Erzähl mir hier bitte kein Akustiker mehr es kann nicht sein das HGs schaden. Ich bin der lebende Beweis dafür. Darüber sollte echt mehr aufgeklärt werden. Dann hätte ich nie welche benutzt. Ich war einfach zu gutgläubig und habe mir keine Gedanken gemacht.
Was macht man jetzt? Ich weis keinen Rat.
Morgen habe ich einen Termin in der MHH Hannover bei Prof. Lenarz. Ich denke über ein CI nach weil mir die HGs den Rest geben würden. Ausserdem müssten sie jetzt stärker eingestellt werden weil ich keine Wirkung mehr spüre. Ich könnte noch guthörend sein......
Gruß
Viktor
Zuletzt geändert von Viktor am 6. Nov 2012, 11:18, insgesamt 2-mal geändert.
Wenn Du guthörend gewesen wärest, hättest Du doch keine Hörgeräte gekauft :help: Es ist immer zuerst der Hörverlust da. Die Hörgeräte werden benutzt, um einen vorhandenen Hörverlust abzumildern.
Es gibt leider (rasch) progredient verlaufende Schwerhörigkeit und die Ursache kann nicht immer gefunden werden. Du führst die rasche Progredienz auf das Verwenden von Hörgeräten zurück. Ich will nicht ausschließen, dass es so war, aber bei Dir gibt es offenbar auch eine familiäre Vorbelastung. Hörgeräte haben die Progredienz vielleicht beschleunigt, aber auslösend muss etwas anderes sein, evtl. Pech mit den Genen.
Offenbar kommst Du ohne technische Hörhilfen nicht mehr aus. Ein CI ist jedoch ein sehr radikaler Eingriff, der nicht unerhebliche Gefahren für das Restgehör birgt. Ich glaube, dass ich diesen Schritt soweit herauszögern würde, solange der Hörverlust auch noch Hörgeräte erlaubt. Wahrscheinlich hast Du keine andere Wahl, als weiter Hörgeräte zu benutzen und zu hoffen, dass sich das Hören bald stabilisiert. Wenn es sich nicht stabilisiert, dann kannst Du immer noch ein CI bekommen. Ich zweifele, dass Lenarz bei einer vergleichsweise guten Hörkurve ein CI implantiert. Als Vergleichsweise gut deswegen, weil Du offenbar ohne Hörhilfen noch etwas verstehst. Denn sehr viele Kunden von Lenarz hören ohne ihre Hörgeräte nichts oder so gut wie nichts. Lenarz wird dir vielleicht zu implantierbaren Hg raten und mit denen gibt es noch viel weniger Langzeiterfahrungen als mit CI und sie sind eigentlich auch kontraindiziert bei bekannter Progredienz.
Man wird Dich vermutlich untersuchungstechnisch auf den Kopf stellen, nichts finden und empfehlen, alle Viertel- oder Halbejahre mal wieder vorbei zu schauen, damit man den "richtigen Zeitpunkt" nicht verpasst. Das klingt jetzt ziemlich herzlos, das sind aber real gemachte Erfahrungen im Medizinbetrieb MHH besonders bei PKV-Versicherten.
Ich habe die Hörgeräte gekauft weil ein Hörverlust da war. Der machte laut GDB Rechner einen Verlust von 9 Prozent aus. War heute gesehen gar nichts. Ich konnte überall mithören und hatte so gut wie keine Probleme. Ich hatte bemerkt das ich im Hochtonbereich einen Verlust hatte. Heute gesehen nicht der Rede wert. Ich war auch nicht beim Arzt sondern bin gleich zum Akustiker gegangen. Dort sagte man mir nach dem Test ich brauche Hörgeräte. So begann meine Geschichte.
Der HNO bei dem ich letztlich war sagte mit er hätte mir bei dem Verlust nie Hörgeräte verordnet. Seine Worte waren : Bei dem Hörverlust war ein HG Körperverletzung. Aber ich bin selbst schuld, ist so meine Art immer gleich was zu unternehmen anstatt erst mal Geduld zu haben und zu schauen.
Hallo Viktor
also ich kann dich voll und ganz verstehen und fühle mit dir , denn mir geht es genau so , ich muß das hier auch mal los werden , seid 2 Jahren trage ich ( auf drängen meines Bekanntenkreises) links von Phonak ein Hörgerät , von da an höre ich immer schlechter und bin jetzt auf dem Stand, daß ohne Hörgerät garnichts mehr geht. Ich habe es auch bereut,
man will es auch keinem Akustiker unterstellen , das es an mangelnder Erfahrung zwecks Einstellung liegt. Die Einstellungsgeschichte hat mich viel Zeit, Nerven und Geld gekostet . Fazit , vor der Hörgerätanpassung bin ich mit meiner Schwerhörigkeit besser im Leben klar gekommen , als heute.
L.G.Angelika
rechts taub ( 2001 OP AKN) ,links,wie rechts Akustikusneurinom,hochgr.schw.?
es tut mir Leid, von deiner Geschichte zu lesen, aber bist du dir ganz sicher, dass es vom Tragen des Hörgerätes kam, oder ob das Akustikusneurinom der Auslöser gewesen sein könnte.
Wenn das Innenohr weit gehend intakt ist und der Hörnerv durch das Akustikusneurinom geschädigt, ist es relativ leicht nachvollziehbar, dass, bei üblicher Einstellung des Hörgeräts (und einigermassen hohen ucls, mindestens aber über der kritischen Grenze von (vorsichtig) 85 dB, das Innenohr (zu) stark belastet wird.
Das ist rein vom Innenohr her betrachtet, wie wenn sich jemand mit gesundem Gehör andauernd sehr lauten, das Gerhör gefährdenden Pegeln aussetzt.
ABBC3_OFFTOPIC
Hier besteht ein prinzipielles Problem bei der Hörgeräteversorgung, das man auf Grund dieses "Beispiels" sehr gut studieren kann. Ich habe eigentlich über sehr viele Aspekte, die im Moment bei einer Hörgeräteanpassung nicht berücksichtigt werden, relativ ausführlich geschrieben. Das Wissen ist eigentlich vorhanden (wenn ich in der Lage bin, die notwendigen Schlussfolgerungen aus diesem Wissen zu ziehen, müssten es die Aerzte, die für die Ausbildung der Akustiker Verantwortlichen, die Hörgerätehersteller etc. ebenfalls sein).
...aber bist du dir ganz sicher, dass es vom Tragen des Hörgerätes kam, oder ob das Akustikusneurinom der Auslöser gewesen sein könnte.
Um dies beurteilen zu können, müsste man die audiometrischen Daten und die Hörgeräteeinstellung, vor allem die Begrenzungen, kennen.
Und selbst dann kann man höchstens mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten, deren Quantifizierung jedoch (im Moment) nicht möglich ist.
Sicher kann man im individuellen Fall eigentlich nie sein. Sicher ist einzig die Aussage, dass es keine wissenschaftliche Grundlage für die Behauptung gibt, dass Hörgeräte dem Innenohr nicht schaden können.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
ich als Schwerhörige habe auch seit einiger Zeit, Mühe zum Thema Schwerhörigkeit, meine Hörgeräte, die ich vorher gut15 Jahre intensiv und regelmässig getragen habe, trage ich jetzt eher selten, da ich den Eindruck habe, nicht besser zu hören und sich mein Tinnitus verändert hat und so das Tragen auch eher unangenehm gestaltet.
Immer wieder frage ich mich, wenn ich hier im Thread lese, wieso sind Euch die ständigen Messungen so wichtig? Wieso habt Ihr nur einen Tunnelblick Richtung Technik? Welche Erwartungen habt Ihr, dass die Technik Euer Leben retten, verbessern soll?
Wieso wendet Ihr nicht andere Massnahmen an, die Euch mehr zu den Menschen bringen und Euch in ein Wohlgefühl, egal ob mit oder ohne Technik. Denn die Schwerhörigkeit bleibt ja, die verschwindet ja nicht durch all die Technik.
Meinem Gefühl nach werden wir durch die HGs auch berechenbar, messbar, manipulierbar, wie ein Computer. Nun sind wir Computer oder Menschen?
Unsere Körper sendet uns aber Signale, KLARE; dass er anders behandelt werden möchte, auch die Seele und und unsere Psyche. Da wir aus Körper, Geist und Seele bestehen. Verdrängen oder ignorieren wir einen Teil davon, dann macht sich dieser Teil bemerkbar, bis wir hinhören müssen.
Ich schreibe dies auch, weil ich neben meiner Schwerhörigkeit auch eine Traumabetroffene bin und ich mich über diesen Weg genug damit auseinandersetzen musste. Denn anfangs war die Schwerhörigkeit für mich eher das Thema Erleichtertung, bis mir da nun jetzt der Körper auch seine Grenzen zeigt.
Grenzen sind nicht nur da, uns EINZUSCHRÄNKEN, sondern uns daran zu erinnern, dass es wir mal mit einem anderen Weg, keinem 0815 Weg versuchen sollen - damit wir mit uns in Frieden und Einklang kommen.
Darum sind für mich Hörgeräte Optionen, mehr nicht, diese Option halte ich mir noch frei, aber ohne, dass ich mich damit quäle - ausserdem, wieso muss ich mich quälen, wer hat das Recht dies von mir zu verlangen?
Hörakkustiker, HNO Aerzte, die keinen chronischen Tinnitus haben oder nicht schwerhörig sind, mögen sicher gute Theoretiker sein, mir sind Menschen lieber, die auch verstehen, fühlen können, was ich sage, statt mir Vorträge über die Theorie geben, die ich eh schon kenne.
Ich spreche auch hier die Eigenverantwortung an, die ich genauso wichtig finde. Und ich möchte diese KEINEM anderen Menschen oder Computer überlassen.
Victor, wie wäre es mal, wenn Du erst mal Wege suchst aus der Isolation zu kommen und vor allem aus Deiner Angst - der Verschlechterung - das einen grossen Inneren Druck ausmacht. Diese Angst mal anschaust, damit sich der Druck lösen kann und Du offen wirst für andere Lösungen, bzw. Dir klar wirst, was Du wirklich willst. Denn CI sind, soviel ich weiss auch Computer - also müssen auch von aussen eingestellt werden und dann kontrolliert etc...
Bist Du Dir dem bewusst, dass Du das willst, dies Dir Deinem Körper und Seele gut tut?
Abhängigkeiten können einen auch von der Eigenwahrnehmung wegbringen und uns konfus machen, da andere uns sagen, was mir zu fühlen oder wahrzunehmen haben, diese aber nicht in unserem Körper sitzen und wenn sie empathisch nicht auf uns reagieren, sondern uns kritisisieren, kann das verunsichern und zu Unstimmigkeiten führen....
Darum finde ich es wichtig, bei dem Thema Schwerhörigkeit, Thema HGs zu lernen, bei sich zu bleiben und nicht die Erwartungen anderer zu erfüllen.
Das sind mal meine Gedanken zu diesem Thema.
Denn dieser Thread liest sich für mich wie ein Kampf, wer nun recht oder hat nicht. HGs werden verteidigt und Du musst Dich verteidigen Victor.
Und somit ein Machtkampf - nur um WAS und welchen Sinn?
Dabei ist Deine Wahrheit und Wahrnehmung, genau wie Du, zu achten und zu respektieren, selbst wenn diese andere nur schwer nachvollziehen können.
Herzliche Grüsse
Jacqueline
PS: Das Gefühl kämpfen zu müssen, meiner Erfahrung entsteht das dann, wenn beide Parteien nicht gleiche Sprache sprechen, Herzenssprache, Empathie auf einer Seite mangelt oder man mein Recht haben zu müssen, damit man sein Gesicht nicht verliert. Wenn jeder nur seine Sicht vertritt, Mühe hat auf die andere Seite einzulassen oder bereits von dieser Seite enttäuscht wurde und keine andere Optionen sichtbar sind....
Denke, die Liste kann man noch weiterführen...
Wichtig ist auch, verfolgen beide den gleichen Weg, Sinn einer Problemlösung oder schleichen sich je nachdem eigene Resonanzen ein, die man zusätzlich noch anzuschauen hat?
Zuletzt geändert von Delchen13 am 7. Nov 2012, 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
Hochgradige pancochleare IO SH bds, leicht tiefton betont
beidseitiger Tinnitus seit 1995
Trage seit 1994 Hörgeräte
es tut mir Leid, von deiner Geschichte zu lesen, aber bist du dir ganz sicher, dass es vom Tragen des Hörgerätes kam, oder ob das Akustikusneurinom der Auslöser gewesen sein könnte.
Ein mitlesender Gast
1998 wurde bs. AKN festgestellt , seitdem ist links die Hörkurve ( mit minimalen Veränderungen) stabil geblieben, bis 2010 und nach einem 1/2 Jahr Hörgerät tragen , geht es bergab , daß wäre doch wirklich ein großer Zufall , das das AKN der Auslößer war?? Vielleicht fühlt es sich ja durch das Gerät gestört? Ich weiß es nicht und ich bin genauso von meinem Akustiker behandelt worden , wie ein Kunde ohne AKN.
L.G.Angelika
rechts taub ( 2001 OP AKN) ,links,wie rechts Akustikusneurinom,hochgr.schw.?
Hallo,
ich war gestern in der MHH und bin vom Prof. Lenarz untersucht worden. Es war sehr nett. Beim Hörtest kam heraus das ich durchgehend ungefähr 5dB schlechter höre als bei meiner letzten Untersuchung von vor einem halben Jahr dort. Bei 250 HZ 10db. Nicht viel. Kann es denn sein das ich das so deutlich spüre? 5 dB Verlust? Ich hatte vergessen zu fragen. Habt ihr da Erfahrungen?
Die Hörkurve ist nicht deutlich gesunken, aber das Sprachverständniss ist deutlich schlechter geworden. Im Störschall ging gar nichts mehr, kein Wort habe ich verstanden. Das waren beim letzten Mal noch 70 Prozent.
Ich muss jetzt noch mal für weitere Untersuchungen hin, den Termin bekomme ich noch mitgeteilt.
Gruß
Viktor
Zuletzt geändert von Viktor am 8. Nov 2012, 15:07, insgesamt 1-mal geändert.
die Hörschwellen alleine sagen noch lange nicht alles über die Hörfähigkeit aus.
Kurz zusammengefasst deuten aktuelle Forschungen dafauf hin, dass bereits bei durch eine Reintonaudiometrie nicht feststellbaren leichten Hörverlusten Schäden vorhanden sein können, welche vor allem das Differenzierungsvermögen einschränken, was bspw. die Erkennung von Sprache stark erschweren kann.
Und diese Einschränkungen können erst recht vorhanden sein, wenn sich eine Verschlechterung der Hörschwellen durch eine Reintonaudiometrie fest stellen lässt.
Ausserdem ist im Tieftonbereich offenbar so, dass dort auch die äusseren Haarzellen über eine grosse Anzahl von synaptische Verbindungen zu Spriralganglienzellen von aufsteigenden Nervenfassern verfügen. Somit ist es möglich, dass der Tieftonbereich durch (relativ gesehen) mehr Nervenfasern im Hörnerv übertragen wird und vielleicht auch in den nachgeschalteten Hirnarealen (retrocochleäre Hörbahnen) mehr Neuronen für dessen Verarbeitung und/oder eine grössere Vernetzung vorhanden sind/ist oder zumindest dieser Bereich eine höhere Gewichtung erfährt.
Dies könnte nebst anderen Phänomenen auch erklären, dass sich eine relativ kleine Aenderung der Hörschwellen im Tieftonbereich in Bezug auf das subjektive Hörempfinden (Wahrnehmung) bereits deutlich(er) bemerkbar macht (als eine entsprechende Aenderung bei höheren Frequenzen).
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme