Irgendwann gibt man sich geschlagen

Hier kann man sich vorstellen oder eigene Erlebnisse berichten
tschilly
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#26

Beitrag von tschilly »

Hallo Nina und Momo,

also.
Akkus bekommt man immer mindestens 2 mit.
Batterien kann man sich dazuwählen oder eben auch nochmal einen Akku nehmen.

Ich selber habe ja beides und bei mir werden keine Batterien gezahlt.

Kann mir auch nicht vorstellen, dass sie Batterien zahlen werden, denn es sind ja immer Akkus dabei.
Den Sinn versteh ich da nicht ganz....schließlich ist man da ja schon fast "gezwungen" Akkus zu nehmen.

Aber so genau kenn ich mich damit nicht aus, da ich bisher noch nie die Batterien benutzt habe.

Lieben Gruß
Kim
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marbus90
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#27

Beitrag von marbus90 »

Jetzt hab ich auch die Begriffe Patientenkoffer und Bestellschein kapiert...

Insgesamt komme ich dann ja auf 3 dicke Akkus je Ohr raus. Haut hin. Ich wunder mich grad nur etwas darüber, dass auch der UHP und das T-Mic doppelt bis dreifach dabeisein soll?

Und wären die optionalen Pakete von mir selber zu zahlen? myPilot wäre wegen der Hörfokuseinstellung (Autofahren) mir schon wichtig. ZwerDas iCom hoffe ich einfach mal nicht weggeben zu müssen, an das hab ich mich gerade erst gewöhnt...

(Bloß nicht schon wieder ne schlaflose Nacht...)
Nina M.
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#28

Beitrag von Nina M. »

Das T-Mic, glaube mir, wirst du schnell mal brauchen in doppelter Ausführung... die Dinger sind leider ziemlich anfällig, die neuen beim Naida wieder mehr als die vom Harmony. Wobei da, glaube ich, inzwischen schon nachgebessert wurde.

UHP und Überträgerkabel hat man so halt auch als Sicherheit doppelt, was schon Sinn macht. Wenn ein Teil kaputt geht braucht die Firma in der Regel schon mind. 1 Tag, manchmal länger, bis Ersatz geliefert wird und solange würde man ja sonst nix hören. So hat man die Ersatzteile immer parat.

Du bekommst alle Pakete A, B und C als Erstausstattung (also von der KK bezahlt). Aber man muss sich eben jeweils für das ein oder andere entscheiden innerhalb der Pakete.

Und mit 3 Akkus pro Ohr kommt man in der Tat gut hin. Ich schaffe das selbst mit den kleinen Akkus obwohl die bei mir ja nur 8 Stunden halten (was wohl allerunterste Grenze sein dürfte). Man muss einfach abends ans Aufladen denken und dann ist das kein Problem.

Gruß,
Nina
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franzi
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#29

Beitrag von franzi »

Die Batterien werden nur bezahlt wenn man ausschließlich Batterien verwendet. Wer Akkus hat und ein Batterienfach zusätzlich hat bekommt die Batterien meines wissens nach nicht bezahlt.
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
tschilly
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#30

Beitrag von tschilly »

Genau Franzi.
Daher geh ich davon aus, dass bei AB keine Batterien bezahlt werden, da man ja Akkus wählen MUSS.

Wie Nina schon sagte, sind die T-Mics extrem anfällig....ich hab schon eines geschrottet und dabei geh ich wirklich vorsichtig damit um.
Vor allem beim Wechsel dessen sollte man extrem vorsichtig sein, denn es wäre nicht das 1.Mal, dass ein Teil des T-Mics im SP hängen bleibt und der andre Teil in der Hand liegt.
Da sind die Techniker aber schn am schauen nach einer Lösung.

Lieben Gruß
Kim
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marbus90
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#31

Beitrag von marbus90 »

Perfekt. Dann nehm ich das FB-Paket mit, die iCom sollte ja auch fürs CI tauchen. myPilot mit CI und SP zusammen wird aber wohl weniger funzen...

Irgendwie höre ich gerade ohne HG im linken Ohr und mit der Neueinstellung besser. Heute morgen habe ich wie immer die Crepes zum Frühstück inne Mikrowelle geworfen, stelle auf 2min ein, geh an den Schreibtisch - plötzlich ein laut und deutlich vernehmbares PLING. 6 Jahre hab ich die Mikrowelle schon und nicht einmal diesen Ton gehört. Auch gestern nicht, wo ich beide neu eingestellten HG trug. Geräusche sind auch nicht mehr so vordergründig-nervig, wie sie mit beiden HG waren. Reallife-Sprachtest steht noch aus.

So hab ich wenigstens schonmal vorfühlen können, wie ich mich nach der EA fühle... *g
Zuletzt geändert von marbus90 am 7. Mär 2014, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
fast-foot
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#32

Beitrag von fast-foot »

marbus90 hat geschrieben:Da vertraue ich schlicht und ergreifend der Aussage meines langjährigen HNO, welcher die Hörschädigung erstmals diagnostizierte, dass ein CI funzt.
Tja, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Denn diese Aussage ist schlicht nicht seriös. Kein Arzt der Welt kann den Erfolg eines CIs im Voraus garantieren, zumal ohne die Duchführung des Promontoriumstests noch weniger Tests zur Verfügung stehen, um die Situation zu beurteilen.
ABBC3_OFFTOPIC

Was mich interessieren würde:

Weiss jemand, wie die Möglichkeiten in punkto DGS aussehen würden (in Bezug auf das Erlernen und die Zurverfügungstellung von Dolmetschern)?

Vielen Dank für Hinweise.
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Momo
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#33

Beitrag von Momo »

Hallo Fast-Foot,

zur Aussage des HNO: tja solche Aussagen bekommt man oft zu hören. Klar ist es sehr wahrscheinlich bei jemandem, der mit HG gut gehört hat und "nur" ertaubt, aber bereits lautsprachkompetent ist und Hörerfahrung hat, dass ein CI mehr oder weniger gute Erfolge bringt, aber versprechen kann und sollte das keiner. Es gibt auch Leute da klappt es wider Erwarten nciht so gut wie erhofft . Außerdem muss man sich darüber im Klaren sien, dass es nicht einfach OP, einschalten und alles ist gut ablaufen wird, sondern, dass das Hören und vor allem verstehen lernen mit CI ein mehr oder weniger langer Prozess ist, der auch mit Rückschlägen verbunden sein kann.
ABBC3_OFFTOPIC
DGS-Kurse kann man u.a. an Volkshochschulen oder Sprachschulen besuchen. Aber wie bei jeder anderen Sprache auch lernet man sie am besten im alltäglichen Umgang mit DGS-kommunizierenden Leuten, also z.B. in Gehörlosen(sport)vereinen.

Bei Kindern gibt es die Möglichkeit Hausgebärdensprachunterricht über die Eingliederungshilfe zu beantragen. Allerdings wird damit sehr unterscheidlich umgegangen...

Und so weit wie in anderen europäischen Ländern, vorwiegend natürlich die Vorreiter in Skandinavien, dass es selbstverständlich sit gehörlosen oder schwerhörigen Kindern eine früher Förderung unter Einbeziehen von gebärdensprache zukommen zu lassen ist man noch nicht (überall) in Deutschladn. Eltern müssen dieses Recht leider noch viel zu oft, zum Teil sogar gegenüber den sog. Fachleuten aus den Hörgeschädigteneinrichtungen, erkämpfen.

Die Eltern selber haben in deutschland keinen Anspruch über die Eingliederungshilfe, da sie ja nicht selbst behindert sind. Ein Skandal, denn von wem lernen denn Kinder vorwiegend eine Sprache in frühen Jahren, d.h. die Eltern würden ja für ihre Kinder lernen, aber typisch deutsch...

Im Prinzip müsste auch ein Erwachsener irgendwie eien Anspruch ahben, aber da kenne ich mich nicht aus udn bin auch nciht sicher,. ob das einkommensabhängig wäre... (so ist es bei Schulkindern z.B.)

Für die Übernahme von Dolmetscherkosten gibt es gesetzliche Regelungen. z.B. beim Arztbesuch zahlt die KK.

Meinst du das?
Grüße
Zuletzt geändert von Momo am 7. Mär 2014, 14:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Zappenduster
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#34

Beitrag von Zappenduster »

In größeren Städten kann man an der Volkshochschule Gebärdensprache lernen. Das kostet in meiner Stadt beispielsweise im Semester 75€. Diesen Betrag sollte doch jeder aufbringen können?
Gruß Nicole
marbus90
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#35

Beitrag von marbus90 »

Momo hat geschrieben: Klar ist es sehr wahrscheinlich bei jemandem, der mit HG gut gehört hat und "nur" ertaubt, aber bereits lautsprachkompetent ist und Hörerfahrung hat, dass ein CI mehr oder weniger gute Erfolge bringt, aber versprechen kann und sollte das keiner. Es gibt auch Leute da klappt es wider Erwarten nciht so gut wie erhofft . Außerdem muss man sich darüber im Klaren sien, dass es nicht einfach OP, einschalten und alles ist gut ablaufen wird, sondern, dass das Hören und vor allem verstehen lernen mit CI ein mehr oder weniger langer Prozess ist, der auch mit Rückschlägen verbunden sein kann.
So ungefähr lautete die Langfassung. Ich dachte, das nicht mehr ausführen zu müssen.

Etappenziel wäre, bis Ende April nächsten Jahres mit der einen Seite durch zu sein. Einzige Erwartung: keine Verschlechterung des Sprachverständnisses.
Momo
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#36

Beitrag von Momo »

marbus90 hat geschrieben:
Momo hat geschrieben: Klar ist es sehr wahrscheinlich bei jemandem, der mit HG gut gehört hat und "nur" ertaubt, aber bereits lautsprachkompetent ist und Hörerfahrung hat, dass ein CI mehr oder weniger gute Erfolge bringt, aber versprechen kann und sollte das keiner. Es gibt auch Leute da klappt es wider Erwarten nciht so gut wie erhofft . Außerdem muss man sich darüber im Klaren sien, dass es nicht einfach OP, einschalten und alles ist gut ablaufen wird, sondern, dass das Hören und vor allem verstehen lernen mit CI ein mehr oder weniger langer Prozess ist, der auch mit Rückschlägen verbunden sein kann.
So ungefähr lautete die Langfassung. Ich dachte, das nicht mehr ausführen zu müssen.

Etappenziel wäre, bis Ende April nächsten Jahres mit der einen Seite durch zu sein. Einzige Erwartung: keine Verschlechterung des Sprachverständnisses.
Klingt vernünftig. Ausgeführt habe ich das nur als Antwort auf Fast-Foots Post...
Ich drück dir die Daumen, dass sich deine Hoffnung erfüllt.
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fast-foot
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#37

Beitrag von fast-foot »

Ja Momo, ich habe so inetwa das gemeint, insbesondere in Bezug auf Erwachsene. Danke.

Ich bin auch der Meinung, dass jeder im Semester eur 75.- aufbringen können sollte, bzw., dass dies so sein müsste. Ist es aber nicht.

Gruss fast-foot
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maryanne
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#38

Beitrag von maryanne »

Allerdings: wieviele Semester VHS muss man besuchen, um DGS halbwegs praktizieren zu können? Abgesehen davon MUSS man dann DGS auch regelmäßig nutzen, sonst geht sie den Bach runter.

maryanne
Zappenduster
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#39

Beitrag von Zappenduster »

maryanne hat geschrieben:Allerdings: wieviele Semester VHS muss man besuchen, um DGS halbwegs praktizieren zu können? Abgesehen davon MUSS man dann DGS auch regelmäßig nutzen, sonst geht sie den Bach runter.
Das würde mich auch interessieren. Laut Kursbeschreibung geht es im dritten Semester schon um das Erzählen von Geschichten und Erlebnissen. Es wird aber zusätzlich ein regelmäßiger Besuch eines Stammtisches empfohlen, um in Übung zu bleiben.
Gruß Nicole
Momo
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#40

Beitrag von Momo »

Hallo zusammen,
ABBC3_OFFTOPIC
also DGS bei der VHS: ich kann natürlich nur berichten wie es hier bei uns ist. Allerdings gehe ich davon aus, dass die Situation in Deutschalnd, mit Ausnahme von Metropolen wie Hamburg, Berlin, Köln oder München usw., ähnlich ist….
An der VHS werden in der Regel Kurse DGS 1 und 2 angeboten und das war es dann. Evtl. hat man Glück und bekommt eine Gruppe zusammen (manchmal muss man dafür das Nachrücken weiterer Kurse abwarten) und kann dann auch noch DGS 3, 4 und evtl. 5 machen. Dann allerdings war es das in der Regel.
Dazu kommt, dass man an der VHS nur 2 Kurse pro Jahr schafft, wenn man nicht intern andere Absprachen trifft (eigene Termine mit dem Kurs findet), d.h. man braucht ein Jahr um DGS1 und 2, bzw. 2 Jahre oder noch mehr (wenn man warten muss) um DGS 3 und 4 zu machen.
Die Kenntnisse bzw. die Fähigkeit DGS dann anzuwenden unterscheiden sich in der Praxis doch sehr vom Papier. In den Kursen übt man zwar auch Erzählungen und kleine Dialoge, aber die sind in der Regel dem Vokabular so angepasst, dass sie kein realistisches Abbild dessen darstellen, was man dann in freier Wildbahn schafft. darüber hinaus sind die Dozenten meist so sehr den Umgang mit Hörenden (also eher schlechten Gebärdensprachlern) gewöhnt und stellen sich komplett auf diese ein, wenn sie gebärden. Folge : man erleidet im Kontakt mit Gehörlosen außerhalb des Kursraumes so was wie einen Kulturschock. An Kommunikation ist kaum zu denken und ich kann nur empfehlen, dass man das Fingeralphabet mehr als gut beherrschen sollte…
In anderen Worten: VHS Kurse sind nett, aber reichen kaum aus, um in möglichst kurzer Zeit ein akzeptables Sprachniveau in DGS zu erlangen. Es ist also unerlässlich, dass man dafür in die Gehörlosenwelt eintauchen muss, z.B. in entsprechenden Vereinen usw.
Es geht also nicht darum, dass man nicht 75 Euro aufbringen will, sondern darum, dass es einfach nicht ausreicht.
Bei hörenden Eltern mit hörgeschädigten Kindern kommt dann noch dazu, dass sich diese ganzen Kurse an der Lebenswelt Erwachsener orientieren und es keine familiengerechten Angebote gibt. Außerdem ist hier das Zeitproblem noch gravierender, denn Kinder brauchen so schnell wie möglich Kontakt zu einer Sprache um diese zu lernen, d.h. die Eltern müssen so schnell wie möglich befähigt werden in dieser Sprache zu kommunizieren und die Kinder brachen dringend muttersprachliche Vorbilder.… Das ist in anderen Ländern, z.B. Skandinavien bereits selbstverständlich, in Deutschland aber immer noch davon abhängig, ob die Eltern stark genug sind dieses recht (zur Not auch vor Gericht) für ihre Kinder zu erkämpfen.
Die wenigsten sog. Kompetenzzentren halten nämlich entsprechende Angebote für Familien vor, viele schaffen es ja noch nicht einmal in de Frühförderung Gebärdensprache einzubeziehen (manche bieten nicht einmal Frühförderung an).
Für Erwachsene gibt es manchmal an versch. Unis oder andere Anbieter so Crashkurse, in denen man ganz kompakt zumindest Regeln und Vokabeln der Grundkommunikation erlernt. Danach muss man aber, um am Ball zu bleiben und das zu üben/ festigen, dann auch den Kontakt zur DGS weiterpflegen, denn sonst ist das in Null Komma Nix vergessen….

Ich kann nur sagen, dass wir uns als Familie jahrelang abgemüht haben in diversen Kursen der VHS, Lernprogrammen und Kontakten zu Gehörlosenvereinen, um mittlerweile so einigermaßen über die Runden zu kommen…
Grüße
Zuletzt geändert von Momo am 8. Mär 2014, 09:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#41

Beitrag von Nina M. »

Nach 3 Semestern VHS mit jeweils einer Kurseinheit pro Woche kann man niemals flüssig Geschichten in DGS erzählen, geschweigedenn kennt man dann alle Möglichkeiten der Grammatik usw...
Wie Maryanne schon sagte, richtig gut lernen tut man die Sprache nur, wenn man sie regelmäßig praktiziert, idealerweise müsste man also mindestens 1x pro Woche Kontakt zu Gehörlosen haben (und eben auch richtig Gehörlos, die also wirklich DGS praktizieren und nicht LBG oder irgendein Mischmasch).
Ich lerne DGS seit vielen Jahren und habe schon einige Bildungsurlaube gemacht, trotzdem stoße ich noch an Grenzen wenn es z.B. darum geht einem Dolmetscher bei einem längeren Vortrag zu folgen. Ich benötige die DGS im Job meistens so etwa 1x pro Woche und das reicht bei weitem nicht um wirklich "drin" zu sein. Das merke ich immer bei den Kursen, wenn man da mal 5 Tage lang von 8-16 Uhr NUR DGS spricht, dann ist man nach dem 3. Tag so langsam drin...

Markus, du solltest auch schauen was du z.B. wirklich willst und brauchst. Wenn du eher mit Schwerhörigen zusammen bist, dann ist ein LBG Kurs vielleicht eher das richtig oder wenn es nur darum geht, dass man etwas unterstützende Gebärden können möchte, dann reichen vermutlich auch 1-3 DGS Kurse.
Wegen Dolmetschen, es gibt inzwischen auch zunehmend Schriftdolmetscher, was für Spätertaubte oft die bessere/einfachere Variante ist.

Gruß,
Nina
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Zappenduster
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#42

Beitrag von Zappenduster »

Nina M. hat geschrieben:...richtig gut lernen tut man die Sprache nur, wenn man sie regelmäßig praktiziert, idealerweise müsste man also mindestens 1x pro Woche Kontakt zu Gehörlosen haben ...Ich lerne DGS seit vielen Jahren und habe schon einige Bildungsurlaube gemacht, trotzdem stoße ich noch an Grenzen...
Heißt das, Gebärdensprache lernen und zu behalten ist viel schwerer als irgendeine Fremdsprache zu lernen?
Momo hat geschrieben:...darüber hinaus sind die Dozenten meist so sehr den Umgang mit Hörenden (also eher schlechten Gebärdensprachlern) gewöhnt und stellen sich komplett auf diese ein, wenn sie gebärden.
Sind denn die Dozenten nicht gehörlos?

Wo kann man denn sonst noch Gebärdensprache lernen, außer an den VHS?
Gruß Nicole
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#43

Beitrag von Nina M. »

Zappenduster hat geschrieben:Heißt das, Gebärdensprache lernen und zu behalten ist viel schwerer als irgendeine Fremdsprache zu lernen?
Jein... es ist halt keine Lautsprache, sondern eine visuelle Sprache. Du musst nicht nur die Grammatik etc. lernen, sondern man muss in einem gewissen Maße auch lernen in Bildern zu denken sozusagen... Das kommt in den ersten Kursen noch nicht vor, aber je komplexer es wird, desto wichtiger werden die visuellen Feinheiten z.B. wie man den Gebärdenraum nutzt, wo man Personen ein- und zuordnet usw...

Wo man noch DGS lernen kann... kommt auf die Städte an. In Köln z.B. bei LOORENS oder in Frankfurt z.B. im Gehörlosenzentrum.
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marbus90
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Re: Irgendwann gibt man sich geschlagen

#44

Beitrag von marbus90 »

Ich kommuniziere ausschließlich mit Normalhörenden, ohne jede Hörbeeinträchtigung. Daher brauch ich mich in LBG/DGS gar nicht weiter reinzufuchsen. Eher versuche ich, mein gesprochenes Englisch aufzupolieren, das brauch ich häufiger...

Grüße,
Marius
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