Ich bin neu hier und im Moment ratlos und sehr traurig.
Meine Tochter wurde am 17.09.13 im Geburtshaus geboren. Es war eine schnelle, aber komplikationslose, schöne Geburt.
Weil im Geburtshaus ja kein Neugeborenenscreening gemacht wird, sind wir 07.11.13 zum HNO zum Neugeborenenhörscreening (TEOAE) gegangen. Laut Aussage des HNO war das rechte Ohr normal, das linke dagegen auffällig. Er meinte, die Kleine sei ja noch sehr jung, das ganze müsse in einem halben Jahr wiederholt werden. Wir waren also - ich glaube kurz vor Ostern - nochmal da mit dem selben Ergebnis und der selben Aussage... Im U-Heft steht auch beidseitig unauffällig (was ja nicht stimmt!!!). Ich habe dann selbst einen Termin bei einem Pädaudiologen ausgemacht, weil ich auch zu Hause das Gefühl habe, dass sie nicht auf Geräusche reagiert. Gut... Jetzt sind die "Tests" die man zuhause macht ja auch nicht "wissenschaftlich" verwertbar. Aber sie reagiert weder auf Klatschen, Poltern oder Ansprache... Auch Lautverdopplung macht sie noch nicht mit 8 Monaten. Sie brabbelt zwar ordentlich und das auch den ganzen Tag, aber es ist mehr so ein Quitschen, Kreischen, Brummeln... Sachen wie Ma, Pa, oder was weiß ich kommen nicht.
Gestern waren wir also beim Pädaudiologen. Dort wurde nochmal eine TEOAE gemacht. Mein Mann war mit ihr drin, er sagte, dass sie wach wurde und dann auch keinen Bock hatte und viel gezappelt hat. Außerdem haben sie sie in der Praxis vor so ein Lautsprechersystem gesetzt und ihr Geräusche vorgespielt (Hundebellen, Fahrradbimmeln...). Auch das hat sie nicht sonderlich groß interessiert. Die Ärztin meinte, die Tests seien nicht gut ausgefallen, eine Reaktion gab es bei 70 dB... Sie hat ihr dann auch (das erste Mal, dass das einer gemacht hat!) in die Ohren geschaut und beidseitig Ergüsse festgestellt. Dann hat sie so ein Ding (ich weiß leider nicht wie es richtig heißt) neben ihr Ohr gehalten und Geräusche damit gemacht (so ein "Schnarzen"). Sie hat sich nicht umgedreht, obwohl die Ärztin es richtig lange hingehalten hatte. Dann sollte eine BERA gemacht werden. Leider hat sich die Kleine geweigert zu schlafen (wäre ja auch zu schön gewesen...) und der Test konnte nicht durchgeführt werden. Nun sollen wir, da die Ärztin das schnell abgeklärt haben möchte, morgen nochmal zur BERA kommen. Sie meinte, ihr Bauchgefühl und 13 Jahre Erfahrung sagen ihr, dass etwas nicht stimmt und jetzt eben rausgefunden werden muss, was. Soweit die ganze Geschichte.
Natürlich mache ich mir Sorgen und hab Angst... Ich hab ja noch kein Ergebnis oder so es steht ja noch nix fest. Aber vielleicht könnt ihr ja hier aus Erfahrung berichten.
Besteht die Möglichkeit, dass die Ergüsse etwas mit dem "nicht-hören" zu tun haben? Können die schon so lange da sein? Ich meine, keiner hat mal in die Ohren geguckt vorher?! Kann eine Schwerhörigkeit mit der BERA ausgeschlossen, bzw. bestätigt werden? Was passiert dann? Was mache ich, wenn doch der Hörnerv geschädigt sein sollte? Wie ist das denn später mit dem Kindergarten, der Schule, spielen mit anderen Kindern? Können Kinder mit Hörgeräten sprechen lernen? Was ist mit den
Wahrscheinlich ist es total dämlich sich ohne Diagnose schon so viele Gedanken zu machen, aber ich bin echt verzweifelt im Moment und könnte die ganze Zeit nur heulen!
Vielleicht hat sie ja auch einfach keine Lust zu hören, also, auf Geräusche zu reagieren. Sie hat noch zwei ältere Brüder, die hier auch teilweise ordentlich Rabatz veranstalten.
Es tut mir so leid, weil sie so ein fröhliches Kind ist, dass immer Lacht und brabbelt und uns wirlich viel Freude macht. Ich will es auch nicht als "Makel" ansehen und doch macht es mir so viel Sorgen.
Naja, vielleicht kann jemand einfach so ein bisschen was erzählen...
Vielen Dank und liebe Grüße!
