Fehleranalyse von Hörgeräten

Hoffi
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Fehleranalyse von Hörgeräten

#1

Beitrag von Hoffi »

Hallo,
wie läuft das mit Überprüfung der Funktion bzw. Fehleranalyse beim Hersteller?
Ich habe einige Probleme, die ich auf Gerätedefekte (Verschleiß ?) zurückführe. Mein Akustiker hat mir Kosten von knapp 100,- € / Gerät genannt, wenn der Hersteller (Oticon) die Geräte (Chili SP) checkt.

Gruß
Hoffi
svenyeng
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#2

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

100 Euro sind normal und wohl noch wenig.
Hast Du keine Garantie mehr?
Bei Oticon wundert es mich nicht mit Defekten.
Ich kann nur dazu raten die Garantie zu verlängern.
Kostet ein bisschen, aber dürfte weitaus günstiger sein als Reparaturen. Ich

Gruß
sven
Hoffi
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#3

Beitrag von Hoffi »

Hallo Sven,

es geht nicht um Reparatur, sondern Fehleranalyse. Was kann der Hersteller mehr prüfen als der Hersteller ? Beim Akustiker natürlich kostenfrei (Meßbox u. ä.)

Gruß
Hoffi
Rondomat
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#4

Beitrag von Rondomat »

Vermutlich wird der Akustiker mit dem HG-Hersteller einen Reparaturvertrag haben, aber selbst keine gerätespezifische Test-Software, an die das ggf. defekte HG angehängt wird (vergleichbar mit dem Diagnosestecker beim KfZ), nachdem mechanische oder andere offensichtliche Fehler schon vom Akustiker erkannt und ggf. behoben werden können - also schickt er diese an den Hersteller, dafür nimmt er eine Reparaturpauschale, in diesem Fall die €100.-. Aber das können unsere Akustiker hier sicher noch genauer beantworten.
Viele Grüsse, Rainer
_________________________________ Ich habe dauernd Med-el's im Kopf ....
svenyeng
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#5

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Ich denke auch, das Dein Akustiker mit Oticon da entsprechendes vereinbart hat.
Wenn Du beide Geräte einschickst, sind das mal eben 200 Euro.
Wird das bei Reparaturauftrag eigentlich verrechnet?
Wenn nicht ist das in meinen Augen Abzocke. Aber auch so, finde ich nur fürs durchchecken 200 Euro heftig. Das ist ne Menge Geld!

Jetzt kommt es drauf an wie alt die Geräte sind.
Bei 5 Jahren würde ich das nicht mehr zahlen.
Man bekommt ja den Kassenzuschuss alle 6 Jahre.
Somit müsste man 1 Jahr überbrücken, was ja kein Problem ist.
Der Test neuer HGs dauert ja und kann sich schnell mal nen gutes halbes Jahr hinziehen. Wenn man sich dann entschieden hat, überbrückt man die restliche Zeit mit Kommissionsgeräten.

Sind die Geräte ggf. grade aus der Garantie raus, dann soll sie der Akustiker mal mit Oticon in Verbindung setzen und entsprechend mit denen reden.
Es kann ja nicht sein, das HGs so schnell kaputt gehen, außer bei Oticon.

Bin froh das ich auf meine HGs (Resound) 6 Jahre Garantie von Haus aus habe und damit keinerlei Kosten auftreten wenn damit irgendwas ist.

Noch ein Tipp:
Man kann die Garantie jedes Jahr für ein weiteres Jahr verlängern.
Das machte ich bei den Oticon HGs so, da die ja ständig kaputt waren,
Ich meine ich habe 60 Euro pro HG pro Jahr bezahlt.
Du könntest ja erst mal die Garantie verlängern und dann die HGs einschicken lassen.

Gruß
sven
Hoffi
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#6

Beitrag von Hoffi »

Hallo,
danke für eure Beiträge Ich habe gerade meinen Tippfehler im vorigen thread entdeckt. Ich hattet aber richtig verstanden, was kann Hersteller mehr als Akustiker.
Mein Akustiker hat die Software zum prüfen (Messbox, Insitu usw.), obwohl ich nicht genau weiß, welche Daten man alles messen kann.
Für mein Verständnis sind das alles Quantitätsmessungen (Lautstärke usw.). Über Qualität ist da, außer Klirrfaktor, keine Aussage, wie sollte das auch. Ist der Klirrfaktor im zulässigen Bereich, kann man auch noch nichts dazu sagen, wenn beim Schwerhörigen kratzende Geräusche oder gurgelnde Sprache zu vernehmen sind.
Mir sind die Daten, die geprüft werden, suspekt bzw. ich stecke da im Detail nicht drin.

Meine Geräte sind 4 Jahre alt, d. h. zum Wegwerfen bzw. Zuzahlung zu jung, für Garantie Verlängerung zu alt.

Wer kann mir zum Verschleiß der Mikrofone und Lautsprecher etwas sagen ?

Viele Grüße
Hoffi
svenyeng
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#7

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Also das Lautsprecher oder Mikrofon verschleißen hatte ich noch nie.
Mhm, 4 Jahre ist ein blödes Alter.
Zu früh um irgendwie mit Leihgräten zu überbrücken.
Ich habe mal von einem Bekannten gehört das die Krankenkasse bei Verlust
vor Ablauf der 6 Jahre den Zuschuss zählt. Der Bekannte hatte seine Geräte
verloren.

Sprech doch mal mit der Krankenkasse. Am besten Kostenvoranschlag für die Reparatur erstellen lassen und damit zur KK.
Bei hohen Reparaturkosten sehe ich gute Chance auf Zuschuss für neue HGs schon nach 4 Jahren.

Gruß
sven
Renarde
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#8

Beitrag von Renarde »

Hallo,

die Variante, deine Geräte einzuschicken und einen Kostenvoranschlag für eine eventuelle Reparatur erstellen zu lassen, gibt es nicht?
Wenn du die Reparatur dann nicht durchführen lässt, musst du lediglich ein paar Euronen für den KV bezahlen.

Die Kostenangabe deines Akustikers klingt eher danach, als geht er von einer notwendigen Reparatur aus und nennt dir die Kosten.

100,- für eine reine Fehlerdiagnose ohne Reparatur kann ich jetzt nicht nachvollziehen.

Evtl. habt ihr aneinander vorbei geredet? Soll nicht selten vorkommen. ;-)

Den Weg zur Kasse kannst du dir nach 4 Jahren eigentlich sparen. Die haben ja ganz am Anfang eine "immens hohe" Reparaturpauschale gezahlt, die in die Kostenkalkulation des Akustikers mit einfließt. Da wird nichts kommen. Vor allem, da die Kosten jetzt ja durch deine Wahl der Geräte entstehen. Bei zuzahlungsfreien Geräten entstehen dir ja keine Kosten.

Vergleiche es mit ..... dem Zahnersatz. Wenn ich mit der KK-Prothese nicht einverstanden bin und mir aus persönlichen Gründen eine bessere Variante anfertigen lasse, musst ich mich auch mit dem Kassensatz für die Reparatur einer Standardversion begnügen und die Mehrkosten selber tragen, die aufgrund meiner Wahl nötig sind.
svenyeng
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#9

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@renarde:
die Variante, deine Geräte einzuschicken und einen Kostenvoranschlag für eine eventuelle Reparatur erstellen zu lassen, gibt es nicht?
Wenn du die Reparatur dann nicht durchführen lässt, musst du lediglich ein paar Euronen für den KV bezahlen.
Einen Kostenvoranschlag kann man immer verlangen.
Überlege mal, die Geräte gehen zur Reparatur und anschließend kommt die dicke Rechnung über 400 Euro. Das ein KV nicht kostenlos ist, ist i.d.R. normal, aber 100 Euro halte ich dafür auch für zu viel.
Die Kosten werden normal bei Reparaturauftrag verrechnet.

Es geht bei meiner Idee mit dem KV zur KK zu gehen nicht darum, das die die Kosten dafür übernehmen, sondern das die KK schon jetzt nach 4 Jahren den Zuschuss für neue HGs zahlen. Ich hatte mal den Fall früher, das nach rund 4 Jahren eine teure Reparatur anstand. Der Akustiker hatte den KV dann bei der KK eingereicht. Die haben abgelehnt, mit der Begründung, das man ja nicht weiß was als nächstes kaputt geht. Haben aber den Zuschuss für neue Geräte bewilligt. Und genau darum geht es, schon vor Ablauf der 6 Jahre neue gerate zu bekommen.

An sich sollte aber der Akustiker hier helfen und entsprechend beraten und sich was einfallen lassen. wie er das am kostengünstiges für den Kunden und im Sinne des Kunden regelt.
Ich sag mal so, ein guter, kulanter Akustiker könnte auch wenn es noch 2 Jahre bis zu neuen Geräten sind, mit Kommissionsgeräten überbrücken, falls die KK nicht eher neue HGs bewilligt. Oder was die Kosten betrifft sich dran beteiligen.

Gruß
sven
svenyeng
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#10

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@renarde:
die Variante, deine Geräte einzuschicken und einen Kostenvoranschlag für eine eventuelle Reparatur erstellen zu lassen, gibt es nicht?
Wenn du die Reparatur dann nicht durchführen lässt, musst du lediglich ein paar Euronen für den KV bezahlen.
Einen Kostenvoranschlag kann man immer verlangen.
Überlege mal, die Geräte gehen zur Reparatur und anschließend kommt die dicke Rechnung über 400 Euro. Das ein KV nicht kostenlos ist, ist i.d.R. normal, aber 100 Euro halte ich dafür auch für zu viel.
Die Kosten werden normal bei Reparaturauftrag verrechnet.

Es geht bei meiner Idee mit dem KV zur KK zu gehen nicht darum, das die die Kosten dafür übernehmen, sondern das die KK schon jetzt nach 4 Jahren den Zuschuss für neue HGs zahlen. Ich hatte mal den Fall früher, das nach rund 4 Jahren eine teure Reparatur anstand. Der Akustiker hatte den KV dann bei der KK eingereicht. Die haben abgelehnt, mit der Begründung, das man ja nicht weiß was als nächstes kaputt geht. Haben aber den Zuschuss für neue Geräte bewilligt. Und genau darum geht es, schon vor Ablauf der 6 Jahre neue gerate zu bekommen.

An sich sollte aber der Akustiker hier helfen und entsprechend beraten und sich was einfallen lassen. wie er das am kostengünstiges für den Kunden und im Sinne des Kunden regelt.
Ich sag mal so, ein guter, kulanter Akustiker könnte auch wenn es noch 2 Jahre bis zu neuen Geräten sind, mit Kommissionsgeräten überbrücken, falls die KK nicht eher neue HGs bewilligt. Oder was die Kosten betrifft sich dran beteiligen.

Gruß
sven
fast-foot
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#11

Beitrag von fast-foot »

Hallo Hoffi,
Hoffi hat geschrieben:Wer kann mir zum Verschleiß der Mikrofone und Lautsprecher etwas sagen ?
Meiner Erinnerung zu Folge liegt der Klirrfaktor eines neuen Lautsprechers im einstelligen Prozentbereich. Ein bis zwei Jahre danach bei über 10 %. Damit würde ich zumidnest rechnen.

Gruss fast-foot
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Hoffi
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#12

Beitrag von Hoffi »

Hallo fast-foot,

für den Klirrfaktor gibt es meines Wissens zulässige Grenzwerte. Die sind wohl bei 1...2 %, auch nach mehreren Jahren.
Diese Werte werden in der Meßbox nachgewiesen. Ich bin übermorgen bei meinem Akustiker. Der prüft und nennt mir die aktuellen Daten meiner Geräte. Welche Daten das insgesamt sind, weiß ich leider nicht (Lautheit,....?)

Gruß
Hoffi
fast-foot
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#13

Beitrag von fast-foot »

Meiner Erinnerung zu Folge spielt es eine ziemlich grosse Rolle, in welchem Leistungsbereich man misst. An der Leistungsgrenze sieht es vermutlich eh nicht gut aus - dort wird jedoch möglicherweise nicht gemessen.

Darüber gehe ich davon aus, dass der Klirrfaktor bewertet wird, d.h., dass bei "den unerwüntschten Frequenzanteilen die Intensität entsprechend der Hörbarkeit gewichtet wird".

Gruss fast-foot
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akopti
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#14

Beitrag von akopti »

Hallo,

zur Fage, was der Akustiker prüft, wenn die Frage der Funktion eines Hörgerätes gestellt wird.
Da es zu jedem Hörgerät ein Datenblatt mit Sollwerten und -kurven nach DIN Norm DIN EN 60 118 - 0 gibt, dann der Akustiker diese Werte in der Messbox aufnehmen und vergleichen.

Dabei hilft ihm die Anpasssoftware der Hersteller. Zu einem kann er damit das Hörgerät in eine Messeinstellung mit maximaler Verstärkung und Deaktivierung aller adaptiver Parameter und in eine Einstellung der Bezugsverstärkung bringen.

Bei der ersten Einstellung wird die OSPL90 >> Output Sound Pressure Level at 90dB input level aufgenommen.
Bei der zweiten Einstellung wird die Bezugsprüfverstärkung eingestellt und die "normale Akustische Wiedergabe" bei 60 dB input gemessen. In dieser Einstellung wird auch die Dynamikkennlinie, der Klirrfaktor, das Eigenrauschen und der Batterieverbrauch gemessen.

Die gemessenen Werte werden mit den Datenblättern verglichen und sind ein Indiz für die Funktion des Hörgerätes.
Zudem werden die HG abgehört, dabei das Gehäuse abgedrückt, um Wackelkontakte oder verrutschte Bauteile (Hörer/Mikrofon, Akustikröhrchen, Lagerungen) fest zu stellen. Durch Wechsel der Mikrofonabdeckeungen kann man recht schnell erkennen, ob die Schallzuführung zu den Mikrofonen gestört ist.
Bei RIC-Systemen kann man durch Wechsel gegen einen neuen Hörer schnell durch abhören oder die Messung erkennen, ob der Hörer der Übeltäter ist.

Das ist eigentlich das, was der Akustiker machen kann.
Werden die Geräte eingeschickt, dann muss zur Fehlersuche erst einmal eine Innenreinigung des Hörgerätes erfolgen. Man glaubt gar nicht, wie so ein HG nach einigen Jahren, auch bei guter Pflege, aussehen. Besonders die Lagerungen und die Akustikröhrchen, die aus Silikonkunststoffen bestehen sind oft nur noch eine klebrige Masse. Diese, Schmutz, Hautschuppen, kleine Haare usw müssen entfernt werden, bevor die Bauteile geprüft werden können.
Mir ist bewußt, dass die Geräte meisten nicht repariert werden, sonder komplett neue HG zum Reparaturpreis geschickt werde, um aber den Reparaturpreis ermitteln zu können, muss man schon erst einmal den Fehler suchen.

Wenn der Akustiker einen Preis von 100 Euro für den Check verlangt, dann ist das nicht der Preis des Herstellers sondern seine Kalkulation des Zeitaufwandes für seine Messungen, Porto und Verpackung, sowie die Kosten, die der Hersteller für den Check nimmt.

Was ich bei vielen Messungen festgestellt habe, ist, dass der Klirrfaktor der HG bei täglicher Nutzung auch nach vielen Jahren bei um die 1-1,5% lag.

Gruß

Dirk
fast-foot
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#15

Beitrag von fast-foot »

Das heisst, dass der Klirrfaktor etc. für Situationen gilt, in welchen die Hörgeräte gar nicht benutzt werden...

Sie können also im Alltag katastrophal klingen, obwohl in der Messbox gute Werte ermittelt wurden. Zumal ja die ganze Signalverarbeitung (bzw. die Manipulationen, welche das Hören verbessern sollen) gar nicht erfasst wird.

Gruss fast-foot
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akopti
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#16

Beitrag von akopti »

No Comment
Hoffi
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#17

Beitrag von Hoffi »

Hallo akopti,

dein Kommentar ist sehr interessant und sagt viel aus.

Ich fasse mal zusammen:
1. Nach einer gewissen Tragedauer haben die Geräte einen nicht unbeträchtlichen Verschleiß.
2. Der Hersteller nimmt keine weiteren Prüfungen vor, sondern beseitigt den Verschleiß. Dass dies auf Neugeräte hinausläuft, habe ich schon mehrfach gehört.
3. Die Fehlersuche wird mit den gereinigten bzw. neuen Geräten durchgeführt.
4. Die Messungen des Akustikers in der Meßbox erfolgen nur bei einem bestimmten Betriebspunkt.

Damit ist die Fehlerdiagnose und Qualitätsprüfung bei Hörgeräten wohl sehr zweifelhaft.

Qualitätsmerkmale bei den Messungen sind nur Klirrfaktor und Eigenrauschen. Dynamikkennlinie rechne ich zu Leistungsparametern (Quantitätsmerkmal).

Bekomme ich die Messdaten aus der Box als Protokoll oder sonst wie?
Bisher hat mein Akustiker immer nur gesagt "alles okay"... "Klirrfaktor 1...1,5".

Gruß
Hoffi
akopti
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#18

Beitrag von akopti »

Interessant was ihr alles hineininterpretiert.
Zu 1 bis 3: Nein
Zu 4: sucht die Seit er des Deutschen Hörgeräteinstituts auf, dort steht alles zu den Messungen.

Damit bin ich raus.
Hoffi
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#19

Beitrag von Hoffi »

Hallo akopti,

ich wundere mich über deine widersprüchlichen Aussagen.
Ich habe deinen thread von gestern nur zusammengefasst. Jetzt sagst du, dass etwas hineininterpretiert wurde. Wie das ??

Ich bitte um Klarstellung

Gruß
Hoffi
Hoffi
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#20

Beitrag von Hoffi »

Hallo akopti,

schade, dass du dich bei der Fehleranalyse jetzt raushältst.
Zumindest eine Aussage, ob und wie die Prüfdaten und Ergebnisse dem Kunden zugängig gemacht werden, hätte ich erwartet. Schließlich bezahlt dieser gutes Geld für Anschaffung und/oder Reparatur.

Ich habe vor Monaten bei Oticon mal zu der Angelegenheit angefragt. Leider bisher keine Antwort erhalten ("leider liegengeblieben". "Bearbeiterin in Urlaub", "über Reparaturen keine Ferndiagnose", letzteres hatte ich aber nicht gefragt !!)
Ich wundere mich, was Oticon für ein Qualitätsmanagement hat. Oder ist die Firma gar nicht zertifiziert ?

Gruß
Hoffi
Treehugger
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#21

Beitrag von Treehugger »

@Hoffi

ich kann deiner Zusammenfassung leider auch nicht folgen,
oder die Zusammenfassung nachvollziehen.

zu 1. Lese ich so gar nirgendwo
zu 2. Lese ich auch nicht so in Akoptis Beitrag
zu 3. Den ersten Teil kann ich so nachvollziehen,
das macht ja auch Sinn, erst reinigen schauen ob alles gut ist und dann Prüfen -
Der zweite Teil deiner Zusammenfassung macht ja an sich keine Sinn - wieso sollte ich Fehlersuche an einem neuen Gerät betreiben?
zu 4. Ja, das lese ich auch so, macht ja auch Sinn - immer bei gleichen Vorraussetzungen Prüfen. Wenn du es genauer wissen möchtest, musst du wohl oder übel dem Kommentar von Akopti folgen.
Wahrscheinlich ist das nicht nur auf einer Seite erklärt, sondern ist eher eine ganze Abhandlung.

Meiner Meinung nach wird aber ein Grossteil des Verschleisses auf Verschmutzung zurückzuführen sein.
Ich glaube nicht, das die Lautsprecher oder die Micros so doll altern, das sie einen Messbaren verschleiss haben wenn man sie denn "klinisch" tragen könnte.

Und gegen dauerhafte Verschmutzung, durch Staub / Hitze / Feuchtigkeit / Kleinstpartikel, wird man HG kaum schützen können.

Mir sind meine HG schon zwei mal "Abgesoffen" (Und ich habe sie ich kein Jahr)
OK, einmal durch Dummheit anderer (Abspritzen mit einem Wasserwerfer)
und einmal durch einen so starken Platzregen (ca. 5 sek) dass ich wirklich dachte jemand steht mit Wassereimern hinter mir.
Beide male konnte ich nicht verhindern, bzw. habe es nicht kommen sehen.
> Ich habe das aber jeweils dem AKU so auch kommuniziert! <

Ansonsten muss ich feststellen, das ich fast Wöchentlich die Filter wechseln muss, da ich ziemlich viel Schwitze und Ohrenschmalz produziere.
> Da suche ich grade nach eine Lösung, täglich reinigen reicht bei mir anscheint nicht <

Treehugger
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#22

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@hoffi:
Ich warne nicht ohne Grund vor Oticon.
Genau das ist normal bei Oticon.
Kunden interessieren die nicht.
Antworten auf eMail kommen nur wenn man Glück hat und dann auch erst nach Wochen. Und dann ist es immer nur laber laber. Nichts das weiterhilft.
Die können nur Abzocken und deren Geräte sind auch sehr anfällig.

Oticon verweist auch immer an den Akustiker. Mit Endkunden wollen die so nichts zu haben. Service in Schulnoten ist bei Oticon 6-.

Gruß
sven
Hoffi
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#23

Beitrag von Hoffi »

Hallo treehugger,

zu 1. "Silikonkunststoffe... klebrige Masse" usw. s. akopti
zu 2. steht im gleichen Absatz wie 1.von akopti
zu 3. ist logisch
zu 4. wenn die Geräte in dem einen Betriebspunkt funktionieren sagt das nichts aus, wie das insgesamt ist. (s. Beitrag fast-foot).

Da du ex-Hörer hast, ist eine Filterreinigung möglich; bei Hinter-Ohr-Geräten leider nicht. An das "Innenleben" der Geräte kommt man nicht ran ohne das Gehäuse zu zerstören !!

Gruß
Hoffi
fast-foot
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#24

Beitrag von fast-foot »

akopti hat geschrieben:Bei der ersten Einstellung wird die OSPL90 >> Output Sound Pressure Level at 90dB input level aufgenommen.
Bei der zweiten Einstellung wird die Bezugsprüfverstärkung eingestellt und die "normale Akustische Wiedergabe" bei 60 dB input gemessen. In dieser Einstellung wird auch die Dynamikkennlinie, der Klirrfaktor, das Eigenrauschen und der Batterieverbrauch gemessen.

Die gemessenen Werte werden mit den Datenblättern verglichen und sind ein Indiz für die Funktion des Hörgerätes.


Na ja, wenn sich der Hörgeräteträger ausschliesslich in Situationen bewegen würde, in welchen der Schalldruckpegel 60 dB nicht übersteigt. Das ist vielleicht nachts der Fall, wenn man schläft und die Geräte nicht trägt - sonst jedoch wohl in kaum je einem Fall. Deshalb finde ich die unten stehende Aussage für korrekt (da folgerichtig aus akoptis Aussagen geschlossen):
Hoffi hat geschrieben:4. Die Messungen des Akustikers in der Meßbox erfolgen nur bei einem bestimmten Betriebspunkt.

Damit ist die Fehlerdiagnose und Qualitätsprüfung bei Hörgeräten wohl sehr zweifelhaft.
Gruss fast-foot
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Treehugger
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Re: Fehleranalyse von Hörgeräten

#25

Beitrag von Treehugger »

akopti hat geschrieben:
Werden die Geräte eingeschickt, dann muss zur Fehlersuche erst einmal eine Innenreinigung des Hörgerätes erfolgen. Man glaubt gar nicht, wie so ein HG nach einigen Jahren, auch bei guter Pflege, aussehen. Besonders die Lagerungen und die Akustikröhrchen, die aus Silikonkunststoffen bestehen sind oft nur noch eine klebrige Masse. Diese, Schmutz, Hautschuppen, kleine Haare usw müssen entfernt werden, bevor die Bauteile geprüft werden können.
OK, du interpretierst anscheint das so, dass die Silikonkunstoffe sich aufgelöst haben.
Ich lese das so, das diese verschmutz sind und mit einer klebrigen Masse überzogen sind.
Du leitest darauf eine nicht unbeträchtlichen Verschleiß draus ab.

Er schreibt aber auch ganz klar, das man erst mal ermitteln muss was kaputt ist. Ich denke je nach Bauteil wird repariert oder es gibt neue.

Ich denke schon das eine standardisierte Messung aussagen kann, ob etwas kaputt ist oder nicht. Ein Mikrophon oder ein Lautsprecher zeigen defekt nicht erst ab einer bestimmten Lautstärke. Nur hören wir es einfach nicht.
An der Messbox wird das aber wohl zu tage kommen.

Ich bin kein Techniker, oder Ingenieur der sich damit auskennt, aber ich denke die Leute die das "erfunden" haben wissen was sie tun.
Ich glaube auch das "unabhängige" Labore die so etwas prüfen sonst aufschreit würden, wenn es nicht aussagekräftig ist.

Oder sich die Hersteller gegenseitig an die Gurgel gehen würden, wenn es nicht aussagekräftig wäre.

Mann darf hier nicht immer alles so absolut lesen und interpretieren.

Treehugger
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