Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

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Klingeling
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Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#1

Beitrag von Klingeling »

Gestern beim HNO mal wieder einen Hörtest gemacht (74, männlich). Die Ärztin drückte mir prompt ein Rezept in die Hand, was mich sehr überraschte. Ich hänge mal das Tonschwellenaudiogramm an.
Ich merke keine Einschränkungen, höre die Vögel singen und verstehe meine Frau, zumindest audiotechnisch, immer und immer wieder. Den Fernseher mache ich etwas lauter als sie, aber nicht wesentlich, und telefonieren kann ich auch gut mit Festnetz und iPhone.

So überlege ich, auch auf Anraten eines HNO-Freundes aus der Ferne, ob ich erst einmal alles beim alten belasse und keine Hörhilfe anschaffe, dafür aber das aus seiner Sicht wichtigere Sprachaudiogramm (wer macht das?).
Das schlechtere Bild des rechten Ohres führe ich darauf zurück, dass es mein "Telefonohr" ist und vor drei Jahren beim Absaugen von Cerumen offensichtlich eine Schädigung gab: es tat weh, "klingelte" tagelang, und auch heute noch kann ich durch Wackeln am Knorpel des Eingangs vom Höreingang am rechten Ohr ein "Klingeln" provozieren (so wie ein Schellenkranz oder Tambourin).

Gibt es Nachteile oder Vorteile, die in meiner Situation den Griff zur Hörhilfe nahelegen? Sollte ich mein Gehör weiterhin trainieren? Ich bin Musiker und Musikliebhaber und möchte auch gerne noch lange mit Musik leben.

Sollte ich mich dafür entscheiden: welche Geräte sind ohne Rücksicht auf das Preisschild für mein Profil (iPhone, Streaming, Saxofon spielen, Hobby Ornithologie) zu empfehlen? Ich habe enge und verwinkelte Hörgänge, da war die Otoplastik für meine Elacin-Filter (25 und 15) schon problematisch, deshalb scheidet "in ear" aus.

Im Moment schiele ich auf die Phonak Audio Schere Infinit 90R, auch wenn mir das Gerede von KI auf den Geist geht (nicht nur bei Hörgeräten). Hier im Forum kriegen die Dinger aber zum Teil kräftig auf die Mütze, und für das iPhone scheinen sie auch nicht erste Wahl zu sein. Die Preisunterschiede sind gewaltig: von 2050 EUR pro Seite bis 3800 EUR.

Für Erfahrungen und Vorschläge, was meine Situation, aber auch die Geräte angeht, bin dich dankbar.
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all_ears
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#2

Beitrag von all_ears »

Hallo und willkommen! Ein Sprachaudiogramm hätte eigentlich auch schon der HNO machen können/sollen - war bei mir zumindest so, bevor er mir die Verordnung ausgestellt hat. Aber auf jeden Fall macht das ein Hörakustiker und dort kannst du dich auch gleich bezüglich deiner sonstigen Fragen beraten lassen und mal ein paar Wochen in Hörgeräte "reinhören". Danach kannst du ja immer noch entscheiden, ob es dir einen Vorteil bringt oder nicht.
Gehör "trainieren" funktioniert leider nicht so wirklich... Was kaputt ist an Sinneszellen, ist leider kaputt.
dB 125-250-500-750- 1k- 1,5k-2k - 3k - 4k - 6k - 8k
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gereon
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#3

Beitrag von gereon »

Solltest Du Dich für Hörgeräte entscheiden, solltest Du Deinen Akustiker fragen, ob er anhand Deiner Hörbedürfnisse (Streaming, Musik..) auch zuzahlungsfreie Geräte bzw. Geräte mit wenig Zuzahlung anbieten kann. Solltest Du mit diesen Geräten nicht klar kommen, kannst Du ja immer noch höherwertigere Geräte testen.
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zur Zeit mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
Klingeling
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#4

Beitrag von Klingeling »

Sodele. Ich habe jetzt online bei drei unabhängigen Instituten mit Kabel-Kopfhörer (Sennheiser) in ruhiger Umgebung Sprachverständnistests gemacht (Zahlenfolgen in verrauschtem Umfeld). Bei allen dreien kam als Ergebnis "normales Gehör" heraus. In knapp zwei Wochen geht's zum Akustiker zum Vergleichstest bzw. zur "B-Probe", und dann ist die Hörhilfe wahrscheinlich vom Tisch.
Er ist (auch) Phonak-Händler und konnte aus seiner Erfahrung das "Sphere-Bashing" hier im Forum überwiegend bestätigen: viel Aufwand, viel Geld, wenig Ertrag.
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gereon
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#5

Beitrag von gereon »

Klingeling hat geschrieben: 13. Feb 2025, 13:20 Sodele. Ich habe jetzt online bei drei unabhängigen Instituten mit Kabel-Kopfhörer (Sennheiser) in ruhiger Umgebung Sprachverständnistests gemacht (Zahlenfolgen in verrauschtem Umfeld). Bei allen dreien kam als Ergebnis "normales Gehör" heraus. In knapp zwei Wochen geht's zum Akustiker zum Vergleichstest bzw. zur "B-Probe", und dann ist die Hörhilfe wahrscheinlich vom Tisch.
Er ist (auch) Phonak-Händler und konnte aus seiner Erfahrung das "Sphere-Bashing" hier im Forum überwiegend bestätigen: viel Aufwand, viel Geld, wenig Ertrag.
Ich trage seit über zwanzig Jahren Phonak Geräte und bin bisher immer zufrieden mit Phonak gewesen. Aber dem Sphere stehe ich aufgrund der hier verwendeten KI und den damit verbundenen Preise auch sehr skeptisch gegenüber.
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Hups
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#6

Beitrag von Hups »

Hallo Klingeling,

ich würd's an deiner Stelle angehen. Du bist jetzt 74 und dein Gehör wird vermutlich nicht besser. Je länger du wartest, desto schwieriger wird es, sich auf Hörgeräte einzustellen. Und du klingst irgendwie lebenslustig - als ob du doch noch einiges vor hättest...

Als Hobbymusiker könnte es Sinn machen, Widex zu probieren. Durch die extrem schnelle Signalverarbeitung, klingt das Gemisch aus verstärktem Klang und natürlichem Klang (bei dir müssen vor allem die hohen Töne verstärkt werden) sehr ausgewogen und unverfälscht.

Nimm' dir Zeit beim Testen. Kann und darf einige Monate dauern!

Viel Glück
Hups
leichte Hochtonmacke, gelöst mit Widex Moment 330
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Klingeling
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#7

Beitrag von Klingeling »

Hallo Hups,

danke für deine Anregung und Unterstützung. Der Markt ist ja wirklich riesengroß. Widex kannte ich noch nicht, werde ich mir aber natürlich gerne anschauen. Natürlich hast du Recht mit dem Alter und dem Einstieg. Es wird nicht besser... Im Moment bekäme ich noch insgesamt 3.000 EUR Zuschuss, damit lässt sich ja einiges finanzieren. Vielleicht wird in 5 Jahren nix mehr gezahlt, wenn ich es wirklich brauche. Andererseits halten die Geräte ja auch nicht ewig, und die Entwicklung schreitet ja auch voran. Ideal wären Geräte in Modulbauweise, die bei Verschleiß vom Akku bis hin zu den Platinen repariert werden könnten. Aber Nachhaltigkeit ist in vielen Firmen noch nicht wirklich angekommen.

Liebe Grüße,
Klingeling
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Hups
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#8

Beitrag von Hups »

Hallo nochmal,

ich sehe es gar nicht so sehr vom zugezahlten Geld, sondern von der Eingewöhnung. Du wirst überrascht sein, wieviele zusätzliche hohe Töne dir diese kleinen Dinger in die Ohren spielen werden. Für mich war vor gut drei Jahren die erste Klospülung der Hammer. Ich fühlte mich wie vor einem Wasserfall. Bin fast rückwärts aus dem Badezimmer gesprungen.

Und daran muss man sich erstmal gewöhnen - je älter und entwöhnter, desto länger dauert das :-)

Liebe Grüße
Hups
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Klingeling
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#9

Beitrag von Klingeling »

@Hups: Recht hast du, bezahlen muss man die HinterOhrVerstärker schon können, aber es zählt wirklich das Plus an Erleben und Lebensfreude. Welches Widex Moment Modell nutzt du? Die haben ja mittlerweile auch verschiedene "Ausbaustufen" bis rauf zu 440. Ich denke mal, der Aha-Effekt wird der gleiche sein wie der, als ich in meinem Tonstudio damals den Neumann Kunstkopf KU 100 anschloss und über Kopfhörer einen Kranichzug über mir hörte. Als würde man mitfliegen....
Klar kehrt auch bei Hörhilfen nach anfänglicher Begeisterung wieder der Alltag ein, aber bestimmt auf einem anderen Level. Das Widex mit dem Toto-Gitarristen Steve Lukather wirbt, finde ich amüsant. Aber wer braucht diese Hörhilfen wenn nicht er nach 50 Jahren Rock-Lärm.
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servus
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#10

Beitrag von servus »

Hallo Klingeling,

auch ich war skeptisch, als mir gesagt wurde, dass HGs für mich ein Gewinn wären. Die ersten Monate des Ausprobierens blieb ich weiterhin skeptisch. Nun stelle ich nach ca. neun Monaten fest,dass die Welt - ohne HGs - tatsächlich dumpfer klingt. Wie du, ist auch meine Schwäche in den hohen Frequenzen. Dein Audiogramm sieht in dem hohen Bereich übrigens noch düsterer aus als meins. Im übrigen bin auch ich Musiker - wenn nur Hobbymusiker. Ich spiele Querflöte. Meine AKUin hat mir ein Programm für die Musik - neben dem allgemeinen Programm - aufgeladen. Hauptpunkt fürs spielen: Die Rückkoppelung wird abgeschaltet. Mit Rückkoppelung klingt das Instrument wie eine Trillerpfeife. Ich trage Oticon Intent. Du wirst Deine eigenen Erfahrungen machen. Am besten viel ausprobieren.

Servus
gstanzl
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#11

Beitrag von gstanzl »

Wie immer an dieser Stelle ein +1 für Widex von mir.
Ich hab die 440er und bin gerade wegen des Musizierens bei denen gelandet. (Steve Lukather hat mich tatsächlich überzeugt, die malmauszuprobieren….). Mir macht, seit ich sie trage Musik wieder viel mehr Spaß, sowohl beim Hören, als auch beim selber Spielen.

Vor allem die kurzen Latenz-Zeiten haben mich überzeugt.

Aber sicher kann man auch mit anderen Marken und guten Akustiker zufriedenstellende Ergebinisse erzielen.
Hups
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#12

Beitrag von Hups »

Hallo Klingeling,

es sind die Moment 330. Ich habe von der Serie (Moment) alle Ausbaustufen getestet. Zwischen 330 und 440 war für mich kein Unterschied mehr hörbar - da bin ich dann bei den 330ern geblieben.

Ach ja, ich dilettiere hobbymäßig seit 40 Jahren mit Rockmusik. Hat schon seinen Grund, warum die hohen Frequenzen weg sind ;-)

Für mich ist beim Spielen gar nicht so sehr das Musikprogramm angesagt, sondern das sog. "pure" Programm, bei dem Widex die superkurzen Latenzzeiten hat. Dann klingt's quasi wie früher :-)

Liebe Grüße
Hubert
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Klingeling
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#13

Beitrag von Klingeling »

Hallo Hubert,

danke für deine informative Antwort. Ich werde versuchen, "die Kirche im Dorf" zu lassen und tatsächlich die Ausbaustufe zu nehmen, die wie bei dir Unterschiede hörbar macht.
Ich habe in 11 Tagen einen Termin zur "B-Höre" beim Akustiker. Mit ihm spreche ich sehr offen über das Problem der Preisgestaltung. Die Preise variieren ja sehr stark, z.B. für das Moment Sheer 440 (Paarpreis) zwischen 3.000 und 7.000 EUR, für das Phonac Sphere 90R zwischen rund 4.400 und 7.500 EUR.
Da muss ich eine faire Lösung für mich und den Akustiker finden. Bei einer kalkulierten Nutzungszeit von 5 Jahren muss das alles in einem "gesunden" Verhältnis stehen.
So hätte ich natürlich auch Interesse an der Option, das Gerät online zu kaufen und dann einen Akustiker vor Ort angemessen und fair für seinen Service zu bezahlen. Die Online-Dienste bieten ja auch einen Service bis hin zu 5 Jahren an, der im Preis inbegriffen ist.
Auf jeden Fall werde ich Leistungen meines Akustikers vor Ort nur in Anspruch nehmen, wenn ich bei ihm auch letztendlich kaufe.

Liebe Grüße,
Heiner
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Ohrenklempner
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#14

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich würde dir bei dem Hörverlust keine High-End-Geräte empfehlen. Du kannst dir natürlich welche kaufen, aber du wirst den Unterschied zu einem Hörgerät der Einstiegsklasse wahrscheinlich nicht wahrnehmen. Gerade, weil du auf die Preise schaust, wäre es eine gute Idee, lieber etwas einfacheres zu nehmen.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
Klingeling
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#15

Beitrag von Klingeling »

Danke für den Ratschlag, lieber @Ohrenklempner. Sind denn High-End-Geräte nicht auch für die nächsten 5 Jahre gerüstet, wenn sich der Hörstatus auch für tiefer-frequente Bänder ändert? Kannst du mir einige Geräte nennen, die nach deiner Ansicht besser ins Bild passen würden?
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PaddelOhr
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#16

Beitrag von PaddelOhr »

Hups hat geschrieben: 14. Feb 2025, 08:54
Für mich ist beim Spielen gar nicht so sehr das Musikprogramm angesagt, sondern das sog. "pure" Programm, bei dem Widex die superkurzen Latenzzeiten hat. Dann klingt's quasi wie früher :-)

Liebe Grüße
Hubert
Hallo Hups,
als derzeitiger Intent 2 Tester/Nutzer ist das Problem mit den Latenzen für mich der wesentlichere Grund (auch der Klang natürlich), warum ich mein e-Piano und die Lapsteel-Gitarre (für mich allein) nach wie vor mit normalen Kopfhörern (Sennheiser HD600 oder Byerdynamic DT 770 Pro) spiele. Was den Klang selbst angeht, so klingt mir als Beispiel "Spanish Guitar" Pablo Sáinz-Villegas's Interpretation von Recuerdos de la Alhambra in den tiefen Tönen dumpf flach und in den hohen mit zu viel metallischer Brillianz aus guten Lautsprechern gehört. Das gleiche Stück mit Airpods 2 gestreamt im aktivierten Hörgeräte-Modus zwar in Dynamic und Tiefen zwar deutlich besser, aber in den Höhen noch schlimmer/metallischer überbetont. Aber wahrscheinlich muss ich mich daran gewöhnen, wie ich wiederholt hier in den verschiedenen Beiträgen gelesen habe, aber es fällt sehr schwer und verleidet mir das Musikmachen/-Hören im Moment total ...

Viele Grüße und eine schönen Sonntag
PaddelOhr
Birkbot
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Re: Einstieg in die Hörhilfe, Für und Wider

#17

Beitrag von Birkbot »

^da kommen die Höhen zur Geltung, die du schon lang nicht mehr gehört hast. Ja, das ist Gewöhnungssache und mit ein Grund, warum du mit Hörgeräten eventuell ein besseres Sprachverstehen hast: Denn in den Höhen wohnen die Zischlaute, "S", "Sch" "Z" "F" usw. Die kannst du dank der Anpassung auf deine Kurve besser verstehen.
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