Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

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Lomax
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Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#1

Beitrag von Lomax »

Hallo zusammen,

nachdem ich mich knapp 3 Monate bei meinem Akustiker gut aufgehoben fühlte - bin in der Testphase verschiedener Geräte - habe ich jetzt einen anderen Akustik-Meister aufgesucht, der vollkommen ande Ansätze vertritt. Das habe ich gemacht, weil ich eigentlich auf die neuen Oticon Geräte warte, die erst im 1. Quartat 2026 verfügbar sein werden. Bis dahin wäre ich nun ohne Versorgung.....

Bei Akustiker #1 gab es 3 verschiedene HdO Geräte der Oberklasse, die alle mit Schirmchen ausgestattet waren (Signia Pure Charge&Go BCT IX -7, GN-Resound Nexia 9, Oticon Intent 2). Die beiden ersten Geräte klangen nicht gut, teilweise unnatürlich oder gar agressiv, das Oticon klang sehr natürlich).

Ich habe eine Hochtonschwäche, im Sprachverstehen liege ich bei nur 45%. Beide Hörkurven gehen bei ca. 1 kHz steil nach unten (siehe Diagramm unten).

Als Akustiker #2 meine Hörkurven sah, sagte er gleich, dass man diese Hörschwäche mit einem "Kassengerät" ausgleichen könne und hochpreisige Geräte nicht notwendig seien. Zum anderen sagt er, dass man die Hörkurve bei mir nur vernünftig mit einer Otoplastik korrigieren könne. Eine offene Versorgung wäre kontraproduktiv und in Zusammenhang mit teuren Geräten wäre es, wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Meine Erfahrung mit oben genannten Geräten und offener Versorgung hätte zu den teilweise komischen Klangempfindungen geführt.
Grundsätzlich würden die Hörgeräte alle fast gleich klingen und in den Serien der einzelnen Hersteller sind auch die gleichen Lautsprecher verbaut. Elektronik und Filter weichen dann voneinander ab.
Für meine relativ leichte und leicht zu korrigierende Hörschwäche reicht ein einfaches Gerät, muss aber mit einer Otoplastik verwendet werden, um den Lautsprecher vernünftig zum Trommelfell platzieren zu können. Das würde auch jeder Akustiker so in seiner Ausbildung lernen.

Abdrücke wurden genommen, die Plastiken sind in 2 Wo. fertig und dann teste ich mit Signia Charge&Go BCT 1 IX.
Ich bin sehr gespannt auf die Ergebnisse - vor allem wegen der Otoplastik. Einen Preis für diese Geräte mit Otoplastik und 6 J. Servicevertrag habe ich auch schon bekommen.

Also ich habe hier jetzt einen vollkommen gegensätzlichen Akustiker mit ganz anderen Ansätzen kennengelernt, dem man das, was er sagt auch glauben möchte. Ich hätte das so nicht erartet und bin sehr gespannt auf die Ergebnisse.

Hat der eine oder andere von euch (mit Hochtonschwäche) ähniche Erfahrungen gemacht?

Gruß

Lomax
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servus
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#2

Beitrag von servus »

Bin auch hochtonschwach. Anfänglich wurde ich mit Intent 1,2 u. 3 samt Otoplastik ausgestattet. Mich hat die Otoplastik genervt. Ich konnte mit Schirmchen besser hören, stellte ich fest. Alles subjectiv und persönlich, denke ich. Ich bin überzeugt, du wirst auch andere Meinungen zu hören bekommen.

Servus
deaf_tom
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#3

Beitrag von deaf_tom »

Richtig. Diese Diskussion gab es ja auch schon gelegentlich hier im Forum.
Die einen schwören auf Otoplastiken, andere mögen sie nicht. Eine allgemeingültige Antwort gibt es wohl nicht.

Grundsätzlich gibt es bestimmte Fälle und Diagnosen, wo eine Otoplastik zwingend erforderlich ist. Eine leichte Hochtonschwerhörigkeit gehört da aber m.E. nicht dazu.
Signia Pure Charge&Go BCT 7 IX
Penzance99
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#4

Beitrag von Penzance99 »

Habe einen ähnlichen Hörverlust wie du - habe anfangs mit verschiedenen Schirmchen herumexperimentiert - da war keines 100% optimal, hatte in Abhängigkeit von dem Schirmchenmodell teilweise Rückkopplung, auch Okklusion bzw. häufiges Verstopfen der Wachsfilter. Habe mich wegen negativen Anfangserfahrungen mit IdOs lange nicht getraut, das Thema Otoplastiken anzugehen, mich letztendlich aber dann doch dazu durchgerungen. Und was soll ich sagen - es war mit der ersten Anfertigung der Otoplastiken alles auf Anhieb deutlich besser und das gilt nach wie vor nach nun einem 3/4 Jahr Tragezeit der Otoplastiken. Bin dann auch noch drauf gekommen, dass ich im omnidirektionalen Mikrofonmodus in den meisten Situationen am besten fahre - demzufolge hätte ich vermutlich gar nicht die höchste Technikstufe gebraucht….LG, Oliver
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Oticon Real 1 mit Stöpsel Thermotec Otoplastiken mit 1,4 mm Belüftungsbohrung
Lohrling
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#5

Beitrag von Lohrling »

@ Lomax

Sieht so aus, als wäre meine Hörkurve ähnlich, nur seitenverkehrt.
Ich habe auch erst mit "Mittelklasse" HdO HG zu testen angefangen und bin inzwischen - mit Entscheidung - bei ImO in der niedrigsten Stufe angekommen und schon sehr zufrieden.
Ich werde wohl auch eine Otoplastik in Titan von Hörluchs in Betracht ziehen, aber da bin ich noch in der Findungsphase - vielleicht bleibt es auch bei Schirmchen, mal sehen. Die AS/Silk sind ja keine komplett die Gehörgänge verstopfende ImO, jedenfalls bei mir. Wenn du enge Gehörgänge hast, könnte das anders aussehen. Wenn du kein Bluetooth brauchst, wären die ImO vielleicht auch noch einen Test wert bei deinem neuen Akustiker.
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Akustiker
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rabenschwinge
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#6

Beitrag von rabenschwinge »

😉 Ich bin hochgradig schwerhörig und von Anfang an mit Otoplastik und Schallschlauchgeräten unterwegs.

Für mich optimal.
Lomax
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#7

Beitrag von Lomax »

Ja, für hochgradig Schwerhörige ist das auch ganz sicher die einzig richtige Methode. Für leichte Schwerhörigkeit aber wohl eigentlich nicht. Aber ich bin nicht der Fachmann....
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Ohrenklempner
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#8

Beitrag von Ohrenklempner »

Eine Otoplastik ist eigentlich nie verkehrt. Probieren kann man's ja mal. Wenn du in den hohen Tönen mehr willst und preisgünstige Hörgeräte hast, bringt es auf jeden Fall mehr Rückkopplungssicherheit. Bei deinem Hörverlust würde ich aber sagen: Kann man machen, muss man nicht.

Frag zwei Akustiker und du bekommst drei Meinungen. :mrgreen:

Ich finde nur die Argumentation des Akustikers widersprüchlich: Leichter Hörverlust, leicht zu versorgen -- das geht nur mit Otoplastik!

Darf ich fragen, wie das Angebot aussieht und was es mit dem Servicevertrag auf sich hat?
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 🤓

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten fragen Sie nicht mich sondern Ihren Hörakustiker (m/w/d)! 👍
Mecki
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#9

Beitrag von Mecki »

Ich habe nur eine leichte altersbedingte Hochtonschwerhörigkeit und nutze trotzdem eine Otoplastik aus Titan. Sie sitzen einfach besser als die Schirmchen. Außerdem sammelt sich weniger Cerumen an. Die Musik beim streamen klingt mit der Titan Otoplastik auch besser. So empfinde ich es jedenfalls. Das härtere Titan im Ohr stört mich nicht.
LG
Michael
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peme
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#10

Beitrag von peme »

Ich benötige aus akustischen Gründen zwingend Otoplastiken, dies seit >10Jahren. Meine sind aus weichem Silikonähnlichem Kunststoff und nicht wesentlich grösser als ein Powerdom.
Meiner Erfahrung nach bieten Otoplastiken neben dem akustischen auch noch einen weiteren Vorteil. Die sind passgenau und halten im Gehörgang besser als z.B. Schirmchen etc. Dadurch ist das Risiko deutlich kleiner, dass man die HG Verliert bzw. die gleich zu Boden fallen wenn man sich bückt, unvorsichtig den Pullover auszieht, im Gartengestrüpp arbeitet etc.
Grüsse, Kurt
tabbycat
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#11

Beitrag von tabbycat »

Ich trage auch auf beiden Seiten Otoplastiken, obwohl ich eigentlich nur rechts eine bräuchte. Der Versuch, das bessere Ohr mit einem Schirmchen zu versorgen endete mit einem wundgescheuerten Gehörgang. Seitdem trage ich eine offene Otoplastik aus Thermotec mit einer sehr großen Belüftungsbohrung und kann mein Resthörvermögen noch gut nutzen. Von Okklusion keine Spur.
*********************************
Entweder wir finden einen Weg,
oder wir machen einen. 🤗
(Hannibal Barkas)
svenyeng
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#12

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Otoplastiken sind immer der richtige Weg. Ich halte nichts von Schirmchen.

Allerdings klappen sich bei mir die Fußnägel hoch, wenn ich Servicevertrag lese.
Solche Verträge sind eigentlich immer reine Abzocke.

Was ist denn darin enthalten und was kostet der?

Gruß
sven
StefWt
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#13

Beitrag von StefWt »

Hallo,

So pauschal sehe ich das nicht. Ich bin der Meinung, es ist schon sehr individuell ( und sicherlich vom Grad der Hörminderung abhängig) . Ich bin zwar Neuling ( seit gut 6 Monaten), dennoch kann ich von meiner Erfahrung berichten:

Wir ( mein Akku und ich) haben einige Otoplastiken durchprobiert. Egal wie offen es war, und wie gut sie saßen und eigentlich nicht bemerkbar waren, trotzdem hatte ich bei Schirmchen ein freieres Gefühl, das hatte sogar Einfluss auf meine Laune. Das war immer ein Durchatmen, sobald neine Ohren wieder frei waren ( ich weiß, klingt doof, war aber bei mir so).

Also haben wir uns die Zeit genommen, in einer Sitzung geduldig alle möglichen Schirmchen auszuprobieren und haben meine gefunden. Die sind recht offen, sitzen fest, aber stopfen nicht, die merke ich null und ich fühl mich nicht eingeschlossen.

Und was das vermeintlich schlechtere Hören mit Schirmchen betrifft: ich war kürzlich in einem Restaurant ( quasi Halle), super voll, sehr laut, extrem schlechte Akkustik. Alle Personen an meinem größeren Tisch schrien sich an, und es war ein ständiges"hä?". Die Einzige, die fast nie nachfragen musste, war ich, und zwar ohne Programmwechsel oder Zusatznbooster. Keine fremdartigen Geräusche oder Roboterstimmen. Und da war für mich klar: Ziel erreicht: Ich bin Superwoman, ich höre sogar besser, als vermeintlich Normalhörende. 😄 Das sind meine Geräte, das ist meine perfekte Einstellung und das sind meine perfekten Schirmchen.
Und ja ich nutze die sogar mit höchster Technikstufe.( und nein, ich wurde nicht dazu gedrängt, auch nicht heimlich),. bei mir (;individuell) funktioniert es. Und das ist das einzig Entscheidende.
Das ist alles mittlerweile so natürlich, dass ich kürzlich versehentlich damit geduscht habe ( nur Sekunden) und beichten musste, noch sind es ja die Testgerät. ( haben es überlebt, wasserfest stimmt also 😁)

Also ich empfehle es auszuprobieren, womit man besser klar kommt. Auch unterschiedliche Situationen zu testen. Und meine Erfahrung ist auch, nicht direkt nach wenigen Tagen entscheiden, sondern wenigstens mal 1,2 Wochen ausprobieren.

Aus meiner Sicht wichtig: Die einzige Person, die entscheidet, was am Ende für Dich funktioniert, bist Du selbst!
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Maju
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#14

Beitrag von Maju »

Das ist doch wie ein Fünfer im Lotto! Davon träume ich noch. Obwohl ich bereits 30 Jahre HG trage, ist die jetzige Neuanpassung schwierig.
Für welche HG und Technikstufe hast du dich entschieden? Nur mal so interessehalber.
StefWt
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#15

Beitrag von StefWt »

Wow 30 Jahre ist lang. Ich habe die Oticon Intent 1 ( streng genommen Kind Sevan).
Wir haben auch eine Weile eingestellt, da ich immer genau 3 Dinge hatte, die irgendwie störten ( Roboterdtimmen bei lauten Situationen, ein temporäres Rauschen, das leise Geräusche untermalte und Autos hörten sich manchmal wie durch Pfützen fahrend an, und zwischendrin gab's mal ein Raumschiffgeräusch auf einer Seite). Mein Akku meinte immer, wir probieren so lange, bis es für dich ( mittlerweile sind wir beim du) perfekt ist. Er hat sogar bei Oticon angerufen, um sich Tipps geben zu lassen.

Ich geb zu, als ich von dem Oticon Zeal gehört hatte, hatte ich schon gefragt, ob die vielleicht auch funktionieren könnten. Denn wenn die das gleiche könnten und dann noch nix hinterm Ohr wäre, wäre es fast ein Sechser im Lotto. Vermute aber, dass mir das dann wieder zuviel im Ohr wäre. Und die kommen auch erst im nächsten Quartal raus. Naja, und ich bin wohl auch nah an der Grenze, was deren Stärke betrifft.

Ich drück Dir die Daumen, dass es mit der Einstellung noch gut klappt.
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Maju
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#16

Beitrag von Maju »

Vielen Dank. Ich teste zurzeit Varo, also eigentlich Starkey und war in der gleichen Situation wie Du in einer Gaststätte. Aber ich bin fast wahnsinnig geworden und war froh, als ein Tisch nach dem anderen leer wurde und ich endlich entspannter hören konnte. Deshalb dachte ich gleich daran, dass Dein Hörerlebnis genau das ist, was ich mir vorstelle.

Aber ab Donnerstag teste ich Oticon, also Sevan, und bin schon gespannt. Ich werde mich dann an die Technikstufen herantasten.
Es ist schon erstaunlich, was in 30 Jahren technisch passiert ist.
StefWt
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#17

Beitrag von StefWt »

Ich hatte auch mit Varo angefangen, erst die mittleren und dann die höchste Technikstufe.
Mir ging es ähnlich wie Dir. In Situationen mit Gruppen, gab es immer Personen, die so unangenehm laut waren und die mit denen ich mich eigentlich unterhalten wollte, habe ich nicht verstanden. Es wurden noch verschieden Anpassungen gemacht, aber irgendwie war das für mich nichts. Im Alltag war es meist gut, aber in schwierigen Situationen war es teils unangenehm. Da hatte ich schon Angst, dass das meine Zukunft ist. ( nicht so toll, wenn man noch dabei ist, sich überhaupt mit dem Gedanken Hörgeräte anzufreunden)

Bei den Oticons hatte ich am Anfang auch das ein oder andere komische, wir waren also nicht auf Anhieb Freunde . Ich glaube der 4 D Effekt war am Anfang etwas zu stark für mich, das ist schon lustig, wenn man an einer Straße steht und man schnell den Kopf hin und her bewegt ( ich möchte nicht wissen, was der ein oder andere von mir gedacht gat, wenn ich da so kopfschüttelnd an der Ampel stand 😁)

Bei den Oticons ( vermutlich bei allen Geräten) ist es sus meiner Erfahrung wichtig neue Einstellungen immer etwas länger zu testen. Entweder ist es das Hirn oder die Geräte, keine Ahnung, irgendwas passt sich da über die Tage an. Als mein Aku die komischen Effekte alle wegbekommen hatte, war es mir gefühlt erst alles viel zu dumpf und mir fehlten irgendwie die Grundgeräusche,, die die Welt ja immer hat. und ich wollte schon nach ein paar Tagen sagen, das war nix. Nach ner Woche war alles da, Vögel, Blätterrauschen, Wind ( ja ich will auch den nicht ganz verlieren). Ich habe auch kaum Unterdrückung drin, also auch in den lauten Restaurants ist es für mich auch sehr laut, aber die Gespräche verstehe ich trotzdem. Und mich nerven da auch keine großen Anpassungen der Geräte. Klar, wenn ich mich sehr drauf fokussiere, merke ich, dass sich die Lautstärke ganz leicht verändert, wenn ich die Blickrichtung wechsel, aber so konzentriert laufe ich in der Regel nicht durch die Gegend.

Viele Grüße
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Lomax
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#18

Beitrag von Lomax »

@ StefWT

Nutzt du auch den "Sprachverstärker" Button in der App? Bei mir (Intent2) hat sich der gar nicht bemekrbar gemacht - eben so der 4D-Effekt ist 100%ig ausgeblieben. Weißt du, welchen Softwarestand deine Oticon Geräte haben?

Viele Grüße

Jörg
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Lomax
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#19

Beitrag von Lomax »

svenyeng hat geschrieben: 22. Nov 2025, 09:15 Hallo!

Otoplastiken sind immer der richtige Weg. Ich halte nichts von Schirmchen.

Allerdings klappen sich bei mir die Fußnägel hoch, wenn ich Servicevertrag lese.
Solche Verträge sind eigentlich immer reine Abzocke.

Was ist denn darin enthalten und was kostet der?

Gruß
sven
Vielleicht ist "Servicevertrag" nicht ganz das richtige Wort. Das Angebot ist aber von "Hoher Stelle" schon als seriös abgehakt worden :prayer:
Öffentlich möchte ich das nicht einstellen. ;)
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#20

Beitrag von deaf_tom »

Lomax hat geschrieben: 24. Nov 2025, 13:35 @ StefWT

Nutzt du auch den "Sprachverstärker" Button in der App? Bei mir (Intent2) hat sich der gar nicht bemekrbar gemacht ...
Der Speech Booster ist je nach Einstellung der HGs wohl tatsächlich wirkungslos. Das war bei meinen Oticon Intent 1 Testgeräten auch so.
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Mecki
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#21

Beitrag von Mecki »

Der Speech Booster macht sich bei mir auch nicht bemerkbar. Ich habe aber auch nur eine leichte Hochtonschwerhörigkeit. Vielleicht muss der Akustiker diese Option erst konfigurieren. Der 4D-Effekt ist bei meinen Oticon Intent1 aber vorhanden.
LG
Michael
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deaf_tom
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#22

Beitrag von deaf_tom »

Der 4D-Effekt war bei mir auch deutlich wahrnehmbar.

Wenn ich den AKU richtig verstanden habe, werden beim Speech Booster primär die Höhen angehoben. Wenn das Gerät die Frequenzen ohnehin in dem Bereich massiv verstärken muss, nimmt man den Speech Booster nicht mehr wahr.
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StefWt
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#23

Beitrag von StefWt »

Der 4 d Effekt war bei mir am Anfang sehr deutlich, hat dann aber auch zu komischen Geräuschen geführt. Nach diversen Einstellung, nehme ich den nicht mehr wirklich wahr, muss schon extrem drauf achten . Aber genau so finde ich das gut, ich möchte das gar nicht bewusst merken. Aber irgendwie scheint der trotzdem seine Wirkung zu haben.

Den Speech Booster hatte ich letztens in dem lauten Restaurant mal aus Neugier angemacht. Einen Unterschied habe ich auch nicht gemerkt. Habs dann wieder ausgemacht. Ich habe vor meinen Aku beim nächsten Mal zu fragen, was der für eine Wirkung haben müsste.
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Re: Akustiker mahnt zur Verwendung von Otoplastik

#24

Beitrag von deaf_tom »

Die Wirkung soll sein, dass die Stimmen deiner Gesprächspartner etwas hervorgehoben und damit deutlicher werden im Vergleich zu den Umgebungsgeräuschen.

Bei meinen Signia gibt diese Funktion auch und da funktioniert sie wie sie soll. Generell geht das wohl schon. Nur bei Oticon gibt es da scheinbar ein Problem.
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