ich habe irgendwie keine genaue Vorstellung wie ein
Oh man, ich bin heute irgendwie nicht in der Lage mich deutlich auszudrücken

Ein Hörgerät birgt generell die Gefahr in sich, das Gehör (weiter) zu schädigen*. Daher sollte nur so viel wie notwendig verstärkt werden (um die möglichen Schäden so gering wie möglich zu halten).Doris_Z hat geschrieben:Wenn es das Gehörte nur verstärkt, macht es dann nicht auf Dauer gesunde Sinneszellen kaputt? Es kann ja sein, dass er einige Frequenzen etwas besser hört, wenn aber die auch verstärkt werden, gehen die Härchen doch irgendwann kaputt, oder?
Natürlich sind "einer genauen Einstellung" enge Grenzen gesetzt. Dies vor allem in Folge der physiologischen Eingenschaften des Gehörs, durch welche bspw. der Effekt der Aufwärtsmaskierung auftritt. Durch diesen wird einfach gesagt eine genaue Einstellung verunmöglicht, wenn "die Hörkurve eine gewisse minimale positive Steigung aufweist", was bei "Zick-Zack-Kurven" der Fall ist, wobei die Aussage insbesondere für durch eine Dysfunktion der OHCs bedingte Schäden gilt etc.fast-foot hat geschrieben:In der Tat besteht immer die Gefahr einer ungenauen Einstellung. Daher ist ein besonders sorgfältiges Vorgehen sehr wichtig.
Wenn die Hörgeräte "leise eingestellt" sind (die Verstärkung also nicht sehr hoch ist), dann muss die Hörschwelle tiefer liegen als bei 90 dB, wenn Dein Sohn bereits bei 30 dB reagiert. Da sonst nur schon, damit ein Ton gerade noch gehört wird, um 60 dB verstärkt werden müsste (was etwa der Zielverstärkung entspricht bei einem Hörverlust von 90 dB), was sicher nicht "leise eingestellt" entspricht (es sein denn, dies beziehe sich nur auf die Begrenzung, was allerdings kaum möglich ist (bei einem (angenommenen) Hörverlust von gegen 90 dB).Doris_Z. hat geschrieben:Vor der Anpassung wurde wieder eine Reflexaudiometrie gemacht. Dabei war wohl auffällig, dass er auf Geräusche von rechts deutlich schneller reagiert und deshalb geht auch die Akustikerin davon aus, dass er rechts besser hört. Laut BERA links 90db und rechts 80db. Sie glaubt aber, dass es besser hört, von welcher Hörschwelle sie ausgeht, hat sie wohl nicht gesagt.
Die Hörgeräte heißen KINDevo KM K4. Sie hat die so eingestellt, dass die lauten Geräusche nicht verstärkt werden. Und so, dass er angeblich jetzt ab ca. 30 dB hört. Wohl aber noch sehr leise eingestellt, was sie dann ggf. noch steigert. In der Reflexaudiometrie mit HG habe er dann schon bei 30 dB reagiert.
Ich möchte nur darauf hin weisen, dass eine Reflexaudiometrie keine Rückschlüsse über die genauen Hörschwellen zulässt. Man kann höchstens sagen, dass die (absolute) Hörschwelle nicht höher liegen kann als der Reizpegel.Heute waren wir in der MHH, dort wurde wieder eine Reflexaudiometrie gemacht, mit und ohne HG. Teilweise reagierte er bei 65 db, unter dem Strich bestätigten sich aber die Ergebnisse aus der BERA in HH. Mit HG hört er ab 70 und ohne zwischen 80 und 90.
das sind doch zunächst ein mal gute Neuigkeiten!Trotzdessen reagierte er in der folgenden Reflexaudiometrie bei 60db (ohne HG!!!)
Die Frage ist, ob sich die Kurve noch im Normbereich befinden. "Völlig abgeflacht" deutet jedoch nicht darauf hin. Immerhin ist das ein Hinweis auf eine Schallleitungsstörung (was auch immer die Ursache sein mag - eine naheliegende Erklärung wären Paukenergüsse). Aber auch eine Tympanometrie ist natürlich nicht absolut zuverlässig.Doris_Z hat geschrieben:Die Pädakustikerin hat die Tympanogramme wiederholt. Auch da zeigte sich kaum ein Kurvenverlauf, also deutlich abgeflacht.
Allenfalls könnte man die Verstärkung noch erhöhen, die Begrenzung jedoch tief belassen.Doris_Z. hat geschrieben:Sie hat die Verstärkung der HG bei 10 db belassen.